Holzknechte brauchen für ihre gefährliche Arbeit besondere Schutzheilige, die zur Hilfe gerufen werden können. In Westösterreich ist es hauptsächlich der Heilige Vinzenz von Saragossa, der als Schutzpatron verehrt wird. Wieso gerade dieser Heilige für Waldarbeiter zuständig ist, erschließt sich mir nicht aus seiner Biographie. Der Märtyrer wurde zur Zeit der Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian verhaftet und schrecklich gefoltert.

Vinzenzimärkte und -feste zu seinem Sterbtag am 22. Jänner waren früher weit verbreitet. Wo der Tag noch begangen wird, gibt es meist einen gemeinsamen Kirchenbesuch und eine Holzknechtsuppe. Eine der vielen Bauernregeln zu diesem Tag lautet: „Wie’s Wetter an St. Vinzenz war, so kann’s auch sein das ganze Jahr“. Oder auch nicht ...

 

Bgm. Hubert LohfeyerHot Spot Unteres Saalachtal! Wer glaubt, wir stecken hier in der tiefsten Provinz, wo sich Fuchs & Henne Gute Nacht sagen – hat recht. Das ist eine Seite dieser schönen Gegend. Die andere ist pulsierendes Leben, Projekte die interessieren und polarisieren.

Daher gab’s gestern sogar zwei sehr wichtige Veranstaltungen gleichzeitig, man hätte sich wieder einmal klonen müssen. In Unken fand eine Bürgerversammlung zum geplanten Flüchtlingsheim statt, während in St. Martin zeitgleich das neue Thermenprojekt Gesundheitshotel der Bevölkerung vorgestellt wurde.

Hier wie dort herrschte riesiger Andrang, die Räumlichkeiten waren sowohl in Unken, als auch in St. Martin zu klein für den Ansturm an Interessenten. Während es im Turnsaal der Volksschule in Unken brodelte, war die Stimmung im Gasthof Hochmoos euphorisch. Die einen kochten vor Wut über die Unterkunft für Asylwerber, die anderen freuten sich über die Aussicht auf eine Nutzung des Heilwassers.Roland Grahammer

„Heute wären mir die Gäste fast verdurstet“, scherzt Wirt Hans Schlechter. Im Saal vom Hochmoos war kein Durchkommen mehr. Mit so großem Interesse hatten die Veranstalter offensichtlich nicht gerechnet.

In Unken gab es keinen Ausschank – war wohl besser so, sonst wäre das Niveau mancher Wortmeldungen womöglich noch tiefer gesunken …

 

(Foto oben: Bgm. Hubert Lohfeyer, unten: Projektbetreiber Roland Grahammer)

 

Die gute alte Zeit … da könnte man manchmal richtig nostalgisch werden – aber wer will heute noch mit Rock und Holzlatten Ski fahren?

144 Teilnehmer-innen traten zur bereits 6. Nostalgie Ski Weltmeisterschaft in Leogang an wie Anno dazumal. Der Verein „Anno 1900“ veranstaltete die Rennen mitten im Ortszentrum beim Schanteilift – mit Schanze! Die brachte viele Teilnehmer zu Fall, aber meist wurde der Kampf sofort wieder aufgenommen. Außer man hatte den Ski verloren, was bei den Lederriemen dazu führte, dass macnes herrenlose Brett allein ins Ziel kam …

Die Vereinsnamen der Wettkämpfer-innen sagen viel aus über die Gaudi bei dieser Veranstaltung: Junge Buam auf oide Brettln, Glemma Lattenflitza, Brettlartisten, Triestingtaler Nostalschibären, Telemark Pinzgau etc.

Als jüngste Teilnehmerin trat die 13jährige Anna Höller aus Leogang an. Sie holte sich in der Kategorie Holzski mit geschlossenem Absatz den Weltmeistertitel!

 

Leserin Erni Ortner, ihres Zeichens Nostalgie-Expertin, hat diePinzgauerin freundlicherweise auf den Tag der Umarmung hingewiesen.

Zugegeben, ich hätte nicht dran gedacht, hab‘ heute noch keine Umarmung gesichtet 😉

Zur Belohnung ein Foto von Erni, wie sie mit ihrem Gerhard knuddelt. Ganz aktuell zum Hochzeitstag am 18. Jänner. Süss, oder?

Hab‘ den Tag zwar schon letztes Jahr im Blog erwähnt, aber die besonders originellen, schrägen, wichtigen etc. Tage kommen gern noch mal dran. Knuddeltag, bzw. Hugging Day klingt putzig und schadet ja nicht.

Der amerikanische Erfinder wollte damit daran erinnern, wie schön eine herzliche und liebevolle Umarmung sein kann. Naja, wer dazu eine Erinnerung braucht … Er wählte dieses Datum, weil es genau zwischen Weihnachten und Valentinstag liegt. Zudem sei es während dieser Zeit oft kalt und viele Menschen deprimiert – ein idealer Zeitpunkt also, um sich mit einer Umarmung gegenseitig zu zeigen, dass man sich mag und nicht alleine ist …

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Also auf zum fröhlichen Kuscheln.

Ich tät‘ ja eh so gern mit meinem Schatzi, aber der tut ja leider immer noch so spröd ;-(

Ist er nicht soooo knuddelig …!!!

Hoch lebe der Heilige Sebastian! Zu seinen Ehren trinkt man traditionell einen „Gesundheitsschnaps“, weil er der Schutzheilige gegen Pest und andere Seuchen ist.

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In Erinnerung an seinen Märtyrertod war es auch weit verbreitet üblich, am 20. Jänner keine Nadeln anzugreifen: „So wird aus Dienten berichtet, dass dort am Sebastianitag die Frauen Feiertag haben und unter keinen Umständen eine Nadel anrühren, da sie der Auffassung sind, man könnte damit dem Heiligen wehe tun“, heißt es in „Salzburger Volksbräuche“ (1971).

 

Also merke: „Zu Sebastian greif koa Nadl an“ und laut Bauernregel kommt jetzt doch noch der Schnee: „An Fabian und Sebastian fängt der rechte Winter an“.

 

 

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