772ba0c481Blasius von Sebaste († um316) warBischofinSivasim Nordosten derTürkei, damalsHauptstadt der römischen ProvinzArmenien. Er starb alsMärtyrerundzählt zu den vier Nothelfern in derkatholischenKirche.

Blasius war Arzt und wurde nach seinem Übertritt zum Christentum Bischof.

Während der Christenverfolgung floh er in einen Wald, wo er mit den Tieren lebte und sich um sie kümmerte, wenn sie verletzt waren. Er wurde von Jägern entdeckt und gefangen genommen. Auf dem Weg ins Gefängnis bewahrte der Heilige ein Kind vor dem Ersticken durch eine verschluckte Fischgräte. Seither ist Blasius für Halskrankheiten und –beschwerden zuständig.Vor seiner Hinrichtung betete er, dass alle Kranken Erhörung finden sollten, wenn sie in seinem Namen um Gesundung bitten würden.

Am Blasiustag wird in der Kirche mit zwei gekreuzten brennenden Kerzen vor dem Hals der Blasiussegen erteilt. Das soll bei Halsschmerzen, Ersticken und anderen Halserkrankungen helfen. Das Segensspruch lautet: „Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen“, oder „Der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil; er segne dich auf die Fürsprache des heiligen Blasius durch Christus, unsern Herrn.“ Februar ist übrigens der Monat, dem schon die Römer den Namen Februarius, Fiebermonat gegeben haben.

Knechte und Mägde feierten am Blasiustag ihren Einstand bei den neuen Bauern, wenn sie zu Maria Lichtmess am 2. Februar die Arbeitsstelle gewechselt hatten. Die Abmachung über das Dienstverhältnis wurde mit dem Bauern per Handschlag bekräftigt… Handschlagqualität gilt heute noch oft mehr als jeder Vertrag. Aber heute wie damals werden mündliche Abmachungen genauso wenig eingehalten wie komplizierte schriftliche Verträge.

 

 

Hohe Erwartungen an das Zeller „Pferdeschlitten- und Brauchtumsfest“, die sogar noch übertroffen wurden. Vom legendären Pferdeschlittenumzug im 14er Jahr wird man im Pinzgau sicher noch lange erzählen. Auf jeden Fall wird es einmal ein historisches Ereignis wie das „Altpinzgauer Pferdeschlittenschaufahren“ beim ersten Wintersportfest 1902.

Viele Rossinger-Familien sind seit damals dabei, jede Generation präsentiert wieder stolz ihre Pferde und Schlitten. Trachten, Goaßl und Böndl sind seither weitgehend gleich geblieben, das macht auch die Faszination der Veranstaltung aus. Das ist kein Brauchtumskitsch und keine Touristenshow, die rund 100 teilnehmenden Gespanne sind alteingesessene Pferdeliebhaber.

Es gab so viel zu schauen, fotografieren, bekannte Gesichter begrüßen – am liebsten hätte man den Zug noch einmal gesehen, wer weiß, was man alles verpasst hat!. Unter anderem ist mir leider kein Mann mit dem neu adaptierten Pinzgauer Rock untergekommen. Die neue Version des alten Jankers wurde gerade in allen Medien vorgestellt. Sie soll dem weit verbreiteten Schladminger Konkurrenz machen, der hier quasi ein Fremdling, ein Zuagroaster ist. Aber ich muss gestehen, Manderleit mit einem Pelz am Hals, selbst wenn es eine glückliche Ziege gewesen sein sollte, das erscheint gewöhnungsbedürftig…

Eine Glanzleistung der Veranstalter und der Mitarbeiter vom Bauhof Zell am See, die die Strecke den widrigen Wetterverhältnissen zum Trotz präpariert haben. Aber dem Vernehmen nach waren manchen Besuchern 5 Euro Eintritt trotzdem zu viel! Naja, Leute, dann müsst ihr euch damit begnügen, was das Fernsehen euch zeigt.

Harte Konkurrenz übrigens, die Leute mit der Filmkamera. Spitzenposition am Balkon vom Cafe Mosshammer, direkt neben dem Landeshauptmann, zu ihren Füßen die Gespanne. Vorsichtige Frage an den gestrengen Hüter, ob es wohl möglich wäre, dass man auch … „Mit dem Fernsehen kannst du nicht mithalten, so schaut’s aus,“ beschied der Schütze. Ja, leider, das ist der Zeitgeist, aber mir ist ein gutes Foto allemal wichtiger …

Trachtenschlittenfest-110

Die Fotos gäbe es übrigens nicht, hätte der Schutzengel der Kameraleute nicht wieder mal vollen Einsatz geleistet! Bernhard Gliber, Retter in der der Fotografen-Not, hat am Sonntag extra geöffnet und mit Speicherkarten, Akkus, Batterien etc. ausgeholfen. Trotz Reserveakku hat auch diePinzgauerin seine Dienste in Anspruch nehmen müssen. Danke Bernie!

 

 

 

 

 

DSC06730In der christlichen Tradition spielte der Lichtmeßtag eine wichtige Rolle. Es wurden alle Kerzen geweiht, die man im kommenden Jahr in einem Haushalt benötigt hat. Je nach Bedarf brachten Bauern Körbe voller Wachsprodukte in die Kirchen. Godn und Göd verschenkten ihren Godnkindern einen schönen Wachsstock, z. B. von Maria Kirchental (siehe Foto) und Knechte bedankten sich damit bei einer Dirn.

Das früher übliche Schlenkern ist der wichtigste Aspekt am 2. Februar. Kann man sich mit den heutigen Dienstverträgen gar nicht mehr vorstellen, dass Knechte und Mägde, die damals kein weiteres Jahr am Hof bleiben wollte, an diesem Tag ihre Sachen gepackt und den Hof verlassen haben. Einen neuen Job anzunehmen bedeutete ja nicht nur den Wechsel der Arbeitsstelle, sondern auch des Wohnorts. Ob man sich die Situation verbessern würde, war sicher oft genug fraglich.

 

Dieser Typ auf der Schachtel mit Antibiotika könnte Mr. Propper Konkurrenz machen. Die Assoziation ist vielleicht gewollt, quasi als gründliche Reinigung für den Körper oder so?

Jetzt ist diePinzgauerin nicht wirklich ein Fan dieser Wunderwaffe, die heute bekanntlich so sorglos verwendet wird wie Aspirin. Aber es gibt doch Situationen, wo sie einsieht, dass ihr Einsatz angebracht ist. Vor allem wenn ihre Pinzgauer Ross-Natur sie schmählich im Stich lässt.

Nachdem sie sich diese Woche durch drei Arztpraxen gequält hat, ist sie jetzt eigentlich offiziell in Krankenstand. Lustig, als ob Bloggerinnen in Krankenstand gehen könnten. Nein natürlich nicht, weil was würden da meine Leser-innen sagen! Vielleicht interessieren sie sich ja sogar für meine Erfahrungen in den heimischen Wartezimmern!

Fairerweise sollte man erwähnen, dass diePinzgauerin eine ausgeprägte Arzt- und Krankenhausphobie hat. Wohlgenährt durch jahrelange Erfahrungen, die immer wieder bestätigten: nur nicht in deren Fänge geraten.

Entstanden ist das natürlich als Kindheitstrauma, im zarten Alter von sechs Jahren, ausgelöst durch Scharlach. Das bedeutete damals noch zwei Wochen auf der Quarantänestation im Landeskrankenhaus Salzburg. Ein Saal mit rund 15 Kindern, in der Mitte Waschbecken und Badewanne. Statt Hausschuhen gibt es Stoffwindel an den Füßen, von den Schwestern umgebunden. Besuch ist nicht erlaubt, weil Quarantäne. Nur durch eine Glasscheibe dürfen Verwandte in den Saal schauen. 1024px-Gummy_bears

Einmal kommt der bewunderte große Bruder, der damals schon in der Stadt zur Schule geht. Welch Freude in diesem Elend. Ein Hoffnungsschimmer, man könnte dem Alptraum entfliehen. Aber man darf weder mit ihm sprechen, noch ihn berühren. Dafür hinterlässt er einen Schatz, ein Sackerl Gummibärli, damals noch ein rares Vergnügen. Allerdings, auch die Gummibärli landen in Quarantäne, sie wurden nie wieder gesehen.

Schreckliches Gefühl in diesem Raum gefangen gehalten zu werden. Angst nie wieder nach Hause zu dürfen. In meiner Erinnerung wurde verabsäumt mir zu erklären warum ich im Krankenhaus bin, wie lange ich bleiben muss, warum ich keine Besuche haben darf, und was mit meinen Bärli passiert. Diese Nicht-Kommunikation zeichnet Ärzte immer noch aus… Scharlach kann heute zu Hause mit Antibiotika behandelt werden.

Also diese Woche wieder einmal in den Fängen des Gesundheitsapparates. In einem winzigen Wartezimmer. Die Patienten sitzen aufeinander, lehnen an der Wand, stehen vor der Tür. Dafür gibt es zwei riesige Behandlungsräume… Bei allen drei Ärzten die ich heimsuchen muss bilden Wartezimmer und Rezeption eine Einheit. Wahrscheinlich zur Unterhaltung während des Wartens. Damit man sicher mitbekommt welche Krankheiten die anderen Leute plagen. Es gibt Sprechstundenhilfen oder wie immer die inzwischen heißen, denen scheint es überhaupt das größte Anliegen, sämtliche Patientendaten möglichst öffentlich preis zu geben. Dass Herr X Antidepressiva nimmt und Frau Y schwanger ist – warum soll nicht die Welt dran teilhaben?

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Arzt Nr 3 ist schon etwas älter, Kugelbauch, schütteres Haar, Brille Marke 60er Jahre. Ist mit den Ordinationshilfen per Sie, weil Respekt wem Respekt gebührt. Dem Gott in Weiß auf jeden Fall. Blöd nur, dass ich seine Praxis mit drei Stichwunden verlassen habe. Herr Doktor war eh sehr zerknirscht: „Glauben Sie mir, das tut mir auch weh“. Schöner Trost, dafür dass sich die Infusion 2x in meinen Arm ergossen hat und „para“ gegangen ist. Während er über das Wetter plaudern wollte. So ein verrückter Winter aber auch. Ja verflixt verrückter Winter!

Onkel Doc Nr 2 meint ich solle den derweil mal daheim im Bett verbringen. Ha, lustiger Kerl, keine Ahnung vom Redaktionsalltag. Und kein Erbarmen, dass morgen in Zell das legendäre Pferdeschlittenfest stattfindet. Auf meine vorsichtige Anfrage ob man da unter Umständen nicht doch teilnehmen könnte, rät er dringend davon ab – mit dem Hinweis darauf, dass man doch nicht im Krankenhaus landen wolle, oder? Okay, schon überzeugt, auf keinen Fall!!!

In diesem Sinne liebe Leserinnen und Leser, sorry aber ich werde euch wohl nicht mit schönen Trachtenumzugsfotos dienen können 🙁

Beim großen Trachtenfest am Sonntag werden prächtige Pferdegespanne in Zell am See auffahren, Kutschen und Tiere schön herausgeputzt.

Einem geschenkten Gaul schaut man bekanntlich nicht ins Maul. Will man Alter und Zustand eines Tieres erfahren sollte man das sehr wohl tun. Kenner werfen dabei auch einen Blick auf die Hufe des Pferdes. Die Hufe müssen aufgrund der grossen Beanspruchung gut gepflegt werden, damit weder das Horn noch die darunterliegenden Strukturen wie Knochen, Gelenke und Sehnen geschädigt werden. Gesunde Hufe sind ein Muss für jedes Pferd. Sind sie nicht optimal gepflegt, drohen schwere Krankheiten.Hufpflege

In nur einem Monat wächst das Horndurchschnittlich sechs bis acht Millimeter. Damit der Huf in Form bleibt, muss es regelmäßig bearbeitet werden. Das gilt auch für Pferde, die beschlagen sind. Hufe auskratzen gehört also zum täglichen Putzprogramm. Alle vier bis acht Wochen sollte das ein professioneller Pfleger übernehmen.

Bei der Pediküre wird eine individuelle, zu dem jeweiligen Pferd passende und orthopädisch korrekte Hufbearbeitung durchgeführt. Die Arbeit wird mit Messer und Raspel erledigt. Wenn das Pferd bei der Behandlung mitarbeitet, haben es Besitzer und Hufpfleger leichter. Sonst kann diese Prozedur für alle Beteiligten mühsam werden, weil den Tieren es lästig ist, das Bein so lange hochhalten zu müssen. …

Bei Neumeisterbauer Stefan Pfannhauser werden die Hufe der Pferde regelmäßig behandelt. Auch zu dritt oft ein hartes Stück Arbeit.

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