Erneut wurde die Freigabe der Rechte für das Stück „Der Theatermacher“ von Thomas Bernhard verweigert.
Die Entscheidung wird damit begründet, dass die geplanten Aufführungsorte Gmunden und Seekirchen zu regional seien.
Auch Charly Rabanser war bereits am Veto des Verlags gescheitert, als er das Stück 2012 im Cinetheatro in Neukirchen aufführen wollte.
Was müssen wir daraus lernen? Ist die Provinz nicht gut genug für einen Autor, der in der Provinz lebte und seine Werke schrieb?
Sollen die regionalen Bühnen ihrem Publikum also nur Stücke auf dem Niveau der Löwingerbühne bieten? Gut dass es noch andere Verlage und andere Autoren gibt!
Samstag der 21. Februar 1987 war ein schöner milder Tag. So wie heute. Blauer Himmel, Sonnenschein, Frühling in der Luft. Nichts deutete darauf hin, dass er in einer Katastrophe enden würde.
Es sind keine Sterne vom Himmel gefallen, für Millionen Menschen war es ein Tag wie jeder andere. Für mich und meine Familie hat sich von einer Hunderstel Sekunde zur anderen die Welt verändert.
Mein Vater ist während eines Langlaufrennens auf der Loipe zusammengebrochen. Mitten in seinem Heimatort St. Martin, vor allen Zuschauern, hat sein Herz aufgehört zu schlagen.
Hätte es damals schon Handys und Facebook gegeben wäre das Drama wohl live im Netz gelandet. Die Fotos von der Beerdigung in den Printmedien waren schlimm genug. Liebe Fotografen und Redaktionen, ich halte es wirklich nicht für notwendig, trauernde Familienangehörige in Nahaufnahme zu zeigen.
Auch Politiker sind Privatpersonen und nicht Allgemeingut! Wenn sie schon während der Ausübung ihrer Tätigkeit 24 h, 7 Tage/Woche zur Verfügung stehen sollen, dann lasst sie doch wenigstens in Frieden ruhen!
Dazu hätte gehört, den Wunsch der Familie zu respektieren, dass der Landeshauptmann nicht zur Beerdigung kommen möge. Ohne dass die Partei einen Aufstand macht.
Dazu hätte gehört, das leidige Rennen abzubrechen. Aber der Wettkampf ist nicht nur munter weiter gegangen, am Abend wurde die Siegerehrung durchgeführt. Während der langjährige Bürgermeister und Kapellmeister der Gemeinde in der Aufbahrungshalle lag, haben die St. Martinnen und St. Martiner gefeiert… Für sie ist das Leben weiter gegangen.
In der Chronik wurde vermerkt, dass ein Teilnehmer nicht ins Ziel gekommen ist!
Die Kurzversion zum gestrigen Diskussionsabend der Spitzenkandidaten in Zell am See: Wenn ich dort wahlberechtigt wäre, ich könnte mich nicht entscheiden …
Jahrzehntelang eine rote Stadt, bis Zell 2009 vom schwarzen Hermann Kaufmann im Sturm erobert wurde. Kann es Hans Wallner gelingen, den Spieß wieder umzudrehen?
Laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Bezirksblatts wird am 9. März Peter Padourek die Wahl gewinnen.
Bei der Diskussionsrunde konnte kein eindeutiger Sieger festgestellt werden. Beide Vertreter der Großparteien haben sich souverän den Fragen gestellt, und ihre politische Erfahrung unter Beweis gestellt. Die Quereinsteiger von Blau und Grün waren bemüht, brauchen aber noch Übung. Wobei FPÖ Mann Udo Voglreiter offen eingestand, dass er ein Polit-Lehrling ist und sich daher auch nicht der Wahl zum Bürgermeister stellt.
Ungewohnt bescheidene Töne von einer Partei, die auf anderer Ebene nach dem Bundeskanzleramt strebt. „Wir sind jung, dynamisch, unvoreingenommen – aber auch unerfahren“, so Voglreiter. Er werde erst Erfahrungen sammeln, und trete unter Umständen bei der nächsten Wahl an.
Am Rednerpult macht der Newcomer bereits gute Figur und punktet damit dass er kurz und prägnant Stellung bezieht. In Sachen Hochwasserschutz scheint er aber von allen Kandidaten die extremste Haltung einzunehmen und deutet an er könne sich eine Enteignung der Grundeigentümer vorstellen.
„Es kann nicht sein, dass die Interessen einiger weniger Leute wichtiger sind als Tausende Schüttdorfer“. Das müsse man von Mensch zu Mensch oder eben juristisch klären, so Voglreiter, der selber in Schüttdorf wohnt.
Ich bin für eine rasche Lösung, damit ich nicht mit dem Boot in die Arbeit fahren muss.
Greenhorn Fidelius Krammel gab sich hingegen betont kämpferisch und war der einzige am Podium, der kurz in die untere Argumentationsschublade griff. Er war in den Wahlkampfmodus verfallen und plädierte dafür, dass ein wirklicher Wechsel erst möglich sei, wenn die zwei Großparteien abgewählt würden.
“ Wo sind unsere schillernden Persönlichkeiten, unsere Stadtväter, denen wir unsere Geschicke anvertrauen?“
Seine zwei Mitbewerber von ÖVP und SPÖ meinte er damit jedenfalls nicht, aber man kann sich kaum vorstellen, dass Dr. Krammel sich selber damit ins Spiel bringen wollte.
Es juckt mich, wenn etwas nicht gut läuft.
Der Turnusarzt ist zwar gebürtiger Zeller, hat seinen Wohnsitz aber in der Stadt Salzburg und wirkt wenig vertraut mit lokalen Zahlen, Fakten und Projekten. Bei einigen Fragen muss er bekennen, dass ihm die Problematik nicht bekannt ist. Diesen Umstand macht er allerdings mit ausschweifenden Reden wett, ohne von der Moderatorin eingebremst zu werden.
Von der Unsicherheit der Neulinge, profitierten die Polit-Champions Padourek und Wallner. Der eine hat sich als ehemaliger Bürgermeister bereits einen Namen gemacht. Der andere behauptet sich seit einem halben Jahr in diesem Amt. Beide wirken besonnen und kompetent, Männer, denen man durchaus ein Auto abkaufen und wohl auch den Rathausschlüssel anvertrauen würde.
Inhaltlich konnten keine gravierenden ideologischen Unterschiede festgestellt werden. Nichts womit man eine Wahlentscheidung begründen könnte…
Hans Wallner erklärte als Grund seiner Kandidatur, er habe Zell am See viel zu verdanken und wolle jetzt nach dem Ende seiner beruflichen Karriere der Stadt einiges zurückzugeben. Er wisse, was auf ihn zukommt.
Aus dem Umstand, dass er gebeten worden sei, noch einmal zu kandidieren schließt er:
So schlecht kann ich’s wohl nicht gemacht haben.
Peter Padourek meinte, er wolle die Kontinuität der Arbeit seiner Partei und von Hermann Kaufmann wahren. Er wolle begonnene Projekte und Aufgaben fortsetzen.
Wir leben in einem Schlaraffenland und haben den Lotto Sechser gezogen, dass wir hier geboren sind.
Themenschwerpunkte
Wie erwartet waren Hochwasserschutz, Verkehr und leistbares Wohnen die zentralen Themen des Abends. Peter Schandlbauer, dem Zeller mit dem „ganz kleinen Wirtshaus“, war die Diskussion aber zu allgemein, sie hätte seiner Meinung nach in jedem beliebigen Ort stattfinden können. „Wir müssen von der Zukunft reden. Wohin wird sich Zell am See touristisch entwickeln? Ich will Visionen für die nächsten Jahre hören“.
Auch Willi Harlander interessierte die Zukunft, aber aus einem anderen Grund. Die Politik müsse darauf reagieren, dass die Gesellschaft nicht jünger wird. Er forderte eine angemessene Betreuung für ältere Menschen. Fragen aus dem Publikum wurde aber leider wenig Zeit eingeräumt. Damit blieb kaum Gelegenheit zur Konfrontation der Kandidaten mit brennenden Themen der Bevölkerung. Man hätte sich gewünscht, dass manche Antworten seitens der Moderatorin etwas rascher abgewickelt worden wären. Bei vier Teilnehmern, die alle reichlich Redezeit erhalten, wird so ein Abend mühsam. Schade, wenn es im vollen Saal brodelt, aber am Podium wird geschwafelt!
Die Veranstaltung verlief erfreulich sachlich und korrekt. Dank Moderatorin Sylvia Wörgetter von den Salzburger Nachrichten auch unfreiwillig unterhaltsam. Bestand sie doch darauf den Namen des amtierenden Bürgermeisters auf Pad – u – rek zu betonen. Eine Aussprache, die im Pinzgau unbekannt ist, und für Erheiterung sorgte.
Zell am See erklärte sie zur größten Stadt im Pinzgau, aber wie Eingeweihte wissen, ist es zwar dank Hermann Kaufmann die schönste Stadt der Welt, aber nicht die größte des Pinzgaus.
Autor und Regisseur Kurt Palm ist längst Kult in Österreich. Durch die Inszenierung vonPhettbergs Nette Leit Show ist er einem breiten Publikum bekannt geworden. Die Sendung war Mitte der 90er Jahre ein Highlight im ORF, der sie wegen großen Erfolges auch prompt absetzte… (Zum wiedersehen auf you tube. Mein Favorit: Hermes Phettberg plaudert mit der legendären Tierlady Edith Klinger!)
Elf Bücher hat er auch geschrieben, darunter das zuletzt viel beachtete Bad Fucking. (Der Titel spricht für sich) Sein neuester Wurf istBringt mir die Nudel von Gioachino Rossini. Kein Spaghetti-Western.Der Palm ist mit seinem neuen Buch im Pinzgau unterwegs, gestern wurde es in Saalfelden im Nexus präsentiert. Für Kurzentschlossene: heute liest er in Neukirchen! Absolut sehens- und hörenswert.
Seit Jahren schlummerte die Idee zu dieser Persiflage. Was ursprünglich eine rein fiktive Story sein sollte wurde in einen detailliert recherchierten historischen Kontext gesetzt. Palm lässt in seinem Roman z. B. einen Heißluft-Ballon abstürzen. An Bord sind Weiße und ein Indianer. Ein kaum bekanntes, aber authentisches Detail, gab es doch tatsächlich Versuche, den Wilden Westen mit Hilfe von Ballons zu besiedeln. Ein Projekt das kläglich gescheitert ist. Trotz der blutrünstigen Themen Sklaverei und Ausrottung der indigenen Bevölkerung ist es ein witziges Buch. Aberwitzig.
Der Hans ist keiner der leise auftritt. Er poltert und lacht. Laut und herzhaft. Und vor allem ansteckend. So unterhält er mit seinen Scherzen und der Mundharmonika einen Saal erwartungsvoller Senioren. Menschen, die in ihrem Leben nicht mehr viel Abwechslung haben. Die dankbar sind wenn jemand kommt und ihnen Zeit widmet.
Er ist selber nicht mehr der Jüngste, aber noch fit und voller Energien. „Ich bin 84 Jahre alt, aber Beweis hab‘ ich keinen, weil meinen Taufschein hab‘ ich längst verloren“, erzählt er gleich zu Beginn und hat die Lacher schon auf seiner Seite. Das Spielen auf dem „Fotzhobel“, wie er seine Mundharmonika nennt, hat er sich selber beigebracht. „Ich war in meiner Jugend auf der Alm mit einem alten Melker, da war mir langweilig. Fernseher hat’s ja noch keinen gegeben, und sonst auch keine Unterhaltung“, erzählt er vergnügt.
Dank der Musi vom Hans sind dann immer öfter Besucher auf die Alm gekommen. Bis heute hat er Spaß daran Menschen zu unterhalten. Deshalb begleitet er zweimal in der Woche Schneeschuh-Wanderer auf der Schmittenhöhe. Tochter Theresia Enzinger ist ausgebildete Führerin, der Vater musiziert für ihre Gruppen.
Erstmals ist er nun im Seniorenheim Zell am See, um den Bewohnern eine Freude zu machen. Manchen zaubert er mit seinem Auftritt ein Lächeln ins Gesicht, andere klatschen begeistert Beifall. Die rüstigeren Zuschauer singen kräftig mit. Als der Hans den Schneewalzer anstimmt, springt eine Bewohnerin auf und nimmt den verblüfften Musikant resolut in den Arm. Der Vollprofi spielt unbeirrt weiter und tanzt zur Freude des Publikums mit der flotten Elisabeth Reisinger, während er spielt.
Der Hans behauptet zwar er sei auf der Suche nach einer Partnerin, aber Frau Reisinger würde nur in Frage kommen, wenn sie abnehmen täte, wie er ihr lachend erklärt. Was doch ziemlich uncharmant klingt, hat keinen ästhetischen Grund. Er befürchte vielmehr, dass sie ihn arm essen würde … Aber ohnehin wird er seine Traumfrau wohl schwer finden, denn „A Junge kann i mir nit leisten, und eine Alte hab i scho ghabt“ …
Besuch, der die Bewohner unterhält, ist herzlich willkommen. Ulrich Eger, Leiter der Seniorenwohnanlage, freut sich über „Animateure“, die den Senioren ein bisschen Zeit widmen!
Ein kleiner Eindruck von diesem romantischen Techtelmechtel …
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