Auf den ersten Blick wieder mal ein kurios-nutzloses Datum:

National Worship of Tools Day oder

Verehre-Dein-Werkzeug-Tag

Der Anlass klingt nicht nur unsinnig, sondern auch sperrig. Verehre dein Werkzeug? Wie und Wozu? Soll man einen Altar aus Hammer, Bohrer & Co bauen und ihn anbeten? Damit die nächste Baumaßnahme gelingen möge?

Die Beschreibungen zu diesem Feiertag empfehlen, dass man ihn am besten und angemessensten begeht, „in dem man sein Werkzeug anwendet oder den 11. März dazu nutzt, sich neues Werkzeug zu kaufen oder vorhandenes Werkzeug durch die entsprechende Pflege wieder auf Vordermann zu bringen“. Also wenn man nicht gerade Heimwerkerkönig Tim Allen ist („Hör mal wer da hämmert“) ohne praktische Relevanz.DSC08260

Bei näherer Betrachtung habe ich beschlossen, den Begrifftool bzw.Werkzeugauf meine wichtigsten Arbeitsgeräte anzuwenden, also Kamera, Computer, Notizblock und jede Art von Schreibgerät.

Am liebsten verwende ich Bleistifte, weil Kugelschreiber dazu tendieren, in wichtigen Situation den Geist aufzugeben. Bleistifte sind nur insofern unpraktisch, wenn es viel zu schreiben gibt, man aber keinen Spitzer dabei hat!

Gerne stecke ich auch überall wo ich hinkomme fremde Kulis ein… Zuletzt in der Wahlkabine, wo ich leider sofort auf frischer Tat ertappt wurde, weil der Wähler nach mir nichts zu schreiben hatte … 😉

Allerdings lasse ich als Ausgleich meine Geräte auch regelmäßig wo liegen ;-(

Ich nehme diesen Tag also zum Anlass, Besserung zu geloben, und mein Werkzeug in Zukunft besser zu behandeln. Kamera nicht fallen lassen, Computer warten, Notizblock und Schreiber nicht liegen lassen etc.

Also Leute, egal womit ihr arbeitet – warten, pflegen, liebhaben schadet nie …

DiePinzgauerin ist gegen jede Art von Kampf. Der Name allein ist ihr schon zuwider. Das impliziert Streit, Gegner, Aggression, in letzter Konsequenz womöglich Gewalt.

Daher hab‘ ich keine Freude damit, dass der Wahlkampf in meinem Heimatort in die Verlängerung geht. Noch zwei Wochen umkämpft!

Wie in manch anderen Gemeinden war man auch bei uns in der Wortwahl und mit den Methoden nicht zimperlich. Ein Kandidat hat sich heute öffentlich für eine unpassende Bemerkung entschuldigt. Respekt vor diesem Schritt, der sicher auch in anderen Orten gefragt wäre. Man sollte ja jetzt doch wieder fünf Jahre zusammenarbeiten. Möglichst friedlich.Alois Gadenstätter

Alois Gadenstätter, der politische Hagmoar, der Maria Alm erobert hat, hat übrigens mehrere Rezepte für seinen Erfolg. An oberster Stelle: Lüge den Wähler nicht an! (Das tut doch keiner, oder doch?) Gleich danach kommt: Es wird nicht gestritten! „Es gibt bei mir keine Konfrontationen mit anderen Parteien“, so Gadenstätter. „Es wird gesagt, was nicht in Ordnung ist, das muss passen.“

Auch Wahlkampf in diesem Sinne hat er keinen geführt. Er habe kaum Aussendungen verschickt, und nichts übertrieben. Das habe sich bewährt, denn der Bürger sei ein mündiger Wähler.

Zwei Wochen lang wird in St. Martin jetzt wohl weiterhin um jede Stimme gekämpft. Hoffentlich mit fairen Waffen. Die Sieger der ersten Runde, Toni Millinger (Team St. Martin) und Alexander Ruhs (Grüne) setzen sich bei der Stichwahl für eine Veränderung mit Willi Leitinger ein. Spannend bleibt, in welche Richtung die roten Wählerinnen und Wähler tendieren.

Die vier Bürgermeisterkandidaten von St. Martin wurden am Wahlsonntag übrigens zu einem Flug über das Gemeindegebiet eingeladen. Eine nette Geste eines heimischen Wählers zur Versöhnung, das die Konkurrenten gern angenommen haben. Nur Vizebürgermeister Willi Leitinger konnte nicht teilnehmen, er war als Wahlleiter unabkömmlich. Eh sicherer, so wäre bei einem Absturz wenigstens ein Bewerber geblieben …

 

 

Wenig spektakuläre Erkenntnis: der Wähler/die Wählerin ist und bleibt ein unberechenbares Wesen!

Eine Revolution hier, ein sensationeller Erfolg dort. Alles beim Alten in dem einen Ort, große Umwälzungen im Nächsten …

  1. Stichwahlen gibt es in Bruck, Rauris und St. Martin. Vielleicht könnte man in Zukunft ein Modell überlegen, bei dem jeder Kandidat die halbe Periode im Amt ist.
  2. Alois Gadenstätter ist der Hagmoar von Maria Alm (© Heinz Bayer). Er erhielt nicht nur 82 % Zustimmung als Bürgermeister, seine Wählergemeinschaft erzielte die absolute Mehrheit. Sein Rezept für den Erfolg: „Ich lüge die Wähler nicht an“. Na bitte, geht doch!
  3. In Leogang scheitert das Projekt eines per Ausschreibung gesuchten Nachfolgers von Bgm. Helga Hammerschmied-Rathgeb. Die ÖVP erobert den roten Ort. War’s der falsche Bewerber oder das Modell der Kandidatensuche ungeeignet, man wird es nicht ergründen.
  4. EinenFarbwechselerlebte auch Bramberg von rot auf schwarz. Hannes Enzinger wird der Nachfolger von Walter Freiberger (SPÖ).
  5. Unken präsentiert sich schwarz/blau. ÖVP Bürgermeister Hubert Lohfeyer erhält ebenso eine satte Mehrheit wie die FPÖ. Das wird sicher ein interessanter Kuschelkurs
  6. Mehrheitensind gekommen und gefallen. Verlieren tut immer weh, aber wenn man – wie die SPÖ in Saalfelden – seit 1949 die absolute Mehrheit gehalten hat, ist es sicher ein schmerzlicher Verlust wenn man sich davon verabschieden muss. In Saalbach ging die Vormachtstellung der ÖVP verloren, hier sieht man sich bald gleichauf mit den Blauen.
  7. Kopf-an-Kopf-Rennen fanden doch nicht statt! Merke: Müssen sich die Wähler zwischen einem sympathischen Roten und einem sympathischen Schwarzen mit kaum wahrnehmbaren ideologischen Abweichungen entscheiden, gewinnt der Amtsinhaber. Daher Triumph für Peter Padourek & die ÖVP in Zell/See. Vielleicht wollten die Zeller damit aber auch das Erbe von Hermann Kaufmann fortsetzen?
  8. Der Wahlkampf auf Gemeindeebene ist männlich. Ja, es gibt Frauen auf den Listen, aber man muss sie suchen. Eine Bürgermeisterin gibt es im Pinzgau derzeit nur noch in Stuhlfelden. Sonja Ottenbacher hat sich gegenüber 2009 noch verbessert und 88,5 Prozent der Stimmen bekommen. Sie bleibt wohl die nächsten Jahre die einzige Frau in der Männerdomäne, außer Karin Hochwimmer gewinnt die Stichwahl in Bruck.
  9. MeinWerbesackerl mit dem Frühstück, das die ÖVP St. Martin an jede Haustür gehängt hat, hat sich der Nachbarhund geschnappt. Die letzten Reste der Semmel und die Marmeladeportion konnten in der Wiese sichergestellt werden. Ein politisches statement? P.S.: Liebe ÖVP – wenn es vor der Stichwahl wieder ein Sackerl gibt, bitte hundesicher im Briefkasten deponieren. Danke! 🙂
  10. Das Land bleibttiefschwarz!

Bis zur nächsten Wahl wird dieser Stadl wohl nicht mehr als Werbefläche zur Verfügung stehen. Den nächsten Winter wird er kaum überleben …

Leute, stürmt die Wahllokale!

Wer ein Hirn und eine Stimme hat –

bitte benützen!

Wahllokal

Der Traum aller Mädchenherzen wird morgen 55. Das sieht man der Kunstfigur mit den abenteuerlichen Maßen natürlich nicht an. Dieses Exemplar hat im Gegensatz zu ihrer deutlich jüngeren Besitzerin weder Falten noch graue Haare. Die blonde Mähne ist wohl etwas schütter geworden, aber kein Wunder, so intensiv, wie die stets gestylt wurde.

Ja, auch diePinzgauerin hat mit Barbie gespielt, und sie innig geliebt so wie vermutlich alle Österreicherinnen unter 50. Die Puppe war eine Sensation, so was hat man damals am Land nicht gekannt. Fernseher gab es keinen und die Frauen die man kannte, sahen ganz anders aus. Die geliebte Großmutter, die Zeit ihres Lebens eine Gretlfrisur hatte, die Mutter, die damals noch einen Dutt trug. Beide sah man meist im Dirndl oder mit Kleiderschürze. Kurze Haare und modische Kleider trugen nur feine Damen aus der Stadt und deutsche Gäste.

Chice Mode wie bei Barbie war in der Provinz unbekannt. Sexy sowieso kein Thema. Man hätte ja gar nicht gewusst was das ist. Barbies Kleider machten ihre Faszination aus. Wer selber noch ohne Markengewand aufgewachsen ist und Sachen der älteren Geschwister tragen musste, weiß wovon ich spreche. Die sonst üblichen Puppen hatten brave Rüschenblusen und Schürzchen. Sexy Barbie hatte kurze Jeans und ein knappes Trägerleibchen. Sensationell. Naja, meine leider auch nicht. Seufz. Aber die der privilegierten Freundin.

Meine Barbie bekam wunderschöne, von weiblichen Verwandten selbstgestrickte, -gehäkelte und -genähte Pullis und Kleider. Was ich damals aber nicht zu schätzen wusste. Weil gefragt waren natürlich diese herrlich weichen eleganten Stoffe. Ein Highlight der Kindheit: Zur Belohnung für einen unerfreulichen Zahnarztbesuch gab’s ein gekauftes Abendkleid für Barbie. Mit High Heels und Handtascherl. DiePinzgauerin war selig.

Nein, man schämt sich nicht das zuzugeben. Ist nur froh, dass man im Laufe der Zeit doch andere Vorbilder gewonnen hat. Eine blonde makellose Abendkleid-Tussi kann mich heute nicht mehr in Verzücken versetzen. Frauen mit Gesichtern, denen man die Erfahrung ansieht und mit Körpern, die nach der Geburt von Kindern nicht Modelmaße haben müssen. Das sind die Heldinnen des Alltags.

Und was den Weltfrauentag betrifft: es ist mir unbegreiflich, dass wir im 21. Jhdt zwar wählen und studieren dürfen, Präsidentinnen und Ministerinnen werden können, aber nach wie vor für die gleiche Arbeit weniger Geld bekommen als Männer. Ein Skandal, der wohl noch viele Frauentage überleben wird!

Mit der Barbie spielt jetzt nur noch der Tiger. Das macht ihm viel Spaß, am liebsten knabbert er an den Fingernägeln wie man sieht. Hoffentlich schadet ihm dieses Frauenbild nicht… 😉

 

 

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