Zum 100 jährigen Jubiläum wurde in Saalbach nicht nur dem rüstigen Jubilar Schiclub gratuliert, sondern auch dessen aktiver Obmann Bartl Gensbichler gefeiert. Als etwas „einbüterisch“ wurde der Chef über 704 Mitglieder beim großen Festakt im Hotel Alpine Palace beschrieben. Allerdings in durchaus positivem Sinne, denn ohne eine gewisse Durchsetzungskraft wäre vieles was Gensbichler erreicht hat wohl nicht möglich gewesen.SC Saalbach-064

Der „zache Hund“ und „Polterer“ (lt. Moderator Didi Ziesl) prägt die Geschichte des Clubs bereits ein halbes Jahrhundert. Seit fast 50 Jahren Mitglied, machte er 1967 erstmals mit einem 2. Platz bei den Landesmeisterschaften RSL von sich reden. Die große Nachwuchshoffnung musste 1980 die Rennläuferkarriere aber wegen einem Miniskusriss beenden. Neben dem Aufbau seiner Schischule und der Schilehrermusi war der Bartl als Funktionär für den Schiclub aktiv, seit 2003 ist er als Obmann tätig.

Seine Arbeit wurde bei dem interessanten Festakt entsprechend gewürdigt. Für Gesprächsstoff sorgten vor allem die Filme über die früheren Sportlerlegenden und aus den Anfängen des Clubs.

Was wäre Saalbach Hinterglemm heute, wenn vor 100 Jahren nicht ein paar Spinner – aus damaliger Sicht – angefangen hätten mit Holzbrettern in die Berge zu gehen. Ein armes Bauerndorf, so Tourismusobmann Hans Unterkofler. „Ein schönes Dorf zum anschauen, aber nicht zum leben“.

Geschichtliche Entwicklung

Zum Jubiläum wurde ein sehr schöner Bildband gestaltet – ein Blick hinein empfiehlt sich auch für Nicht-Saalbacher oder Wintersportler.

Ab 1903 wurde Saalbach als idealer Ort für den Schisport entdeckt. Im April 1914 fand die Gründungsversammlung des Wintersportvereins Saalbach statt. Die Versammlung verlief glänzend, wie der damalige Gemeindesekretär und Schriftführer vermerkte. Der erste Obmann ist Otto Homolatsch, ein akademischer Maler, der auch das Logo entwirft. Pfarrer Gumpold fungiert als sein Stellvertreter. Der neue Verein hat bereits 44 Gründungsmitglieder, wird in seiner Tätigkeit aber bald durch den Ausbruch des ersten Weltkriegs gestoppt. Bis zum Ende des Krieges 1918 muss die Vereinstätigkeit ausgesetzt werden.

Werbung für den Fremdenverkehr

Nach 1919 startet der Wintersportverein neu durch und ist nun in Saalbach nicht nur für den Schisport, sondern auch für die gesamte Fremdenverkehrswerbung zuständig. Es gelingt, ein reges Vereinsleben mit inzwischen 156 Mitglieder aufzubauen. Als jährliche Höhepunkte gelten der Vereins- und der Schülerwettlauf. Dabei wird die Technik stets weiterentwickelt: Beim Vereinswettlauf 1921 am Bernkogel wird schon Wert auf „stockfreies“ Fahren gelegt, 1923 wird das „Stockreiten“ dann verboten.

Schilift SaalbachDer WSV gibt eine Million Kronen für Werbezwecke aus und produziert 10.000 Prospekte von Saalbach. Trotz der Abgeschiedenheit des Ortes boomt der Wintersport bald und Saalbach kann bereits 800 Nächtigungen verbuchen. In der Wintersaison 1929 wird ein Postautoverkehr zwischen Zell am See und Saalbach aufgenommen.

Während des 2. Weltkrieges ist die Vereinstätigkeit erneut unterbrochen. 1941 wird sogar die allgemeine Ablieferung aller Schier angeordnet. Im April 1946 kann der WSV neu gegründet werden und noch im gleichen Winter wird wieder ein Clublauf durchgeführt. Es wird üblich, dass auch die Einheimischen Schi fahren lernen, und sogar die amerikanischen Besatzungssoldaten können sich für den Sport begeistern.

Endlich erfolgt auch die Trennung der Aufgaben von Fremdenverkehr und Sport. 1948 übernimmt der „Ski- und Sportclub Saalbach“ die Agenden der Sportförderung und den Sportbetrieb, für die touristischen Aufgaben ist nun der Verkehrsverein zuständig. Zehn Jahre später werden auch die Sektion Tennis und die Sektion Fußball ausgegliedert.

Erste Rennerfahrungen

Ab 1954 werden in Saalbach Hinterglemm nationale und internationale Skirennen organisiert. Den Beginn machen die internationalen Meisterschaften des Gendarmerie Sportvereins Salzburg, an der Sportler aus fünf Nationen teilnahmen. Die ersten Weltcuprennen der Damen finden im Jahr 1972 statt. In der nächsten Saison werden zwei FIS Weltcup Riesenslaloms der Herren organisiert.

Erste Höhepunkte in der Vereinsgeschichte, der sich nun „Schiclub Saalbach Hinterglemm“ nennt, sind die Austragung der Weltcupfinale der Damen und Herrn 1980 und 1988. Die Krönung erfolgt 1991 mit der Austragung der Weltmeisterschaft, die als „Sonnen-WM“ in die Schigeschichte einging. Nach langjähriger Pause kehrt der alpine Weltcup der Herren in der Saison 2014/2015 wieder nach Salzburg zurück.

Nachwuchshoffnungen

Seit zehn Jahren leitet Bartl Gensbichler die Geschicke des Vereins, 2011 wurde er auch zum Präsidenten des Salzburger Landesskiverbandes gewählt. Unter seiner Führung steht dem Schiclub Saalbach Hinterglemm heute ein Expertenteam von 87 Kampfrichtern zur Verfügung. Vom Schiclub-Team werden jedes Jahr über 60 Rennen (von Kindercup-, FIS-Renne sowie zahlreiche für die Tourismuswirtschaft wichtige Firmenrennen) ausgetragen.

Besonders Wert gelegt wird auf die Nachwuchsarbeit. Bereits ab1968 war der SC in allen Jugendkadern vertreten. Im Schülerkader tauchten erstmals die Namen Bartl Gensbichler und Hans Enn auf, die es bald in die ÖSV-Kader und Weltcup schaffen. Momentan umfasst der Kader drei verschiedene Gruppen von ca. 40 Jugendlichen. Speedfahrer Georg Streitberger gehört der Österreichischen Nationalmannschaft und ist ein Aushängeschild des Schiclubs. Eine erfolgreiche Karriere steht auch der jungen Nachwuchsläuferin Sabrina Maier bevor.

„Auch wenn nicht jeder oder jede Weltmeister werden kann, so bekommen doch alle während der Trainingsjahre im Schiklub ein hohes schifahrerisches Niveau, das sie später in ihrer Freizeit oder auch im Beruf eines Schilehrers oder Schitrainers gut verwenden können“, erklärt Bartl Gensbichler.

 

 

Liebe Spa Freunde, und die es noch werden wollen!

Auf meinen Test Besuch in der Tauern Spa Kaprun hab‘ ich mehrere Reaktionen bekommen. Ich hatte beklagt, dass mir der Weg in den Spa-Himmel verwehrt war, weil der Sykline Pool nur für Hotelgäste zugänglich ist. (Siehe Beitrag Expedition nach Kaprun)

Tatsächlich haben mehrere Personen glaubwürdig versichert, sie hätten den Panorama Pool bereits genutzt, aber nicht als Hotelgast. Im Prospekt der Anlage steht allerdings ausdrücklich: „Die Annehmlichkeiten des Hotels…mit einem zusätzlichen Panorama Spa nur für Hotelgäste…“ Um diese Verwirrung aufzuklären, wurde extra eine weitere Expedition nach Kaprun unternommen.

Die freundliche Dame an der Information konnte das Rätsel tatsächlich lösen. Die Broschüre sei seit der Eröffnung der Therme nicht mehr neu gedruckt worden. Die Angebote hätten sich seitdem allerdings geändert. Der Zutritt zum Hotel Panorama Spa mit gläsernem Skylinepool sei jetzt als „Relax! Tagesurlaub“ möglich. Allerdings zu einem stolzen Preis, wie die Dame selber feststellte.

Um 85 Euro könnte man im Pool schwimmen, und die Aussicht auf das Kitzsteinhorn genießen. Wenn man wollte. DiePinzgauerin hat aber keine Zeit und Lust auf einen Tagesurlaub in Kaprun. Sie wartet daher lieber auf die Badesaison im Zeller See. Dann kann sie gratis im See planschen und das herrliche Panorama genießen …

 

„Wer in Rauris eine Bank überfällt muss ein Vollkoffer sein“, meint der noch-amtierende Bürgermeister Robert Reiter (ÖVP). Das Tal würde sofort abgeriegelt, ein Dieb hätte keine Chance zu entkommen. Die Schließung des Postens ist für ihn daher kein Problem. (Wer weiß, wie lange es noch eine Bank gibt, die überfallen werden kann?)

Betroffen ist auch Maria Alm, Bürgermeister Alois Gadenstätter (Wählergemeinschaft) ist damit nicht einverstanden. In dem Fremdenverkehrsort halten sich zur Hauptsaison bis zu 10.000 Personen auf, eine Polizeipräsenz sei daher absolut erforderlich.

Dieser Meinung ist auch Franz Bauer, Geschäftsführer vom Tourismusverband Maria Alm. „Wir haben in Maria Alm 2000 Einheimische, aber im Winter 8000 Gäste, das wurde bei der Schließung nicht berücksichtigt.“ Er habe Verständnis dafür, dass gespart werden müsse, aber ein intensiver Tourismusort brauche eine Polizeipräsenz. Der nächste Posten in Saalfelden werde ja auch nur noch von Zell am See betreut.

Toni Rieder sieht die Situation als ehemaliger Polizist ebenfalls kritisch: „Durch die Ausdünnung der Exekutive leidet die Klärung der Kriminalfälle“. Er prophezeit einen Anstieg der Kleinkrinimalität, es werde z. B. mehr Schidiebstähle geben. Die Bevölkerung fühle sich durch diese Entwicklung unsicher.

Manche der befragten Almer haben zwar kurzfristig eine erhöhte Polizeipräsenz festgestellt, halten das jedoch nur für eine vorübergehende Beschwichtigungstaktik. „Bisher hat sich gezeigt: Was verringert wurde, hat sich nicht verbessert,“ ist der Bürgermeister skeptisch.

In den letzten Tagen konnte jedenfalls ein großes Aufgebot an Uniformen in Weißbach und Saalfelden beobachtet werden. Es schien, als habe man sämtliche Polizisten im Pinzgau jeweils an einen Ort konzentriert. Wohl eine der von Bezirkshauptfrau Rosmarie Drexler angekündigten Schwerpunktkontrollen.

Denn im Pinzgau ist die Zahl der Delikte im Vorjahr gesunken. Drexler führt diese positive Tendenz auf verstärkte Präsenz der Polizei zurück. Die Schwerpunktkontrollen würden Wirkung zeigen, diese Strategie werde daher 2014 fortgesetzt.

Wozu die ohnehin sehr effizient arbeitenden Radargeräte in Weißbach allerdings durch acht Beamte unterstützt werden müssen, entzieht sich meiner Kenntnis…

 

Wie geht’s mit den Fastenritualen? Nicht verzagen, die Hälfte der Zeit ist bereits geschafft! Das erste Bier, das erste Stück Schokolade wird nach diesen 40 Tagen besonders gut schmecken… DiePinzgauerin verzichtet ja das ganze Jahr auf Fleisch, fastet also quasi lebenslang. Echt hart 😉

Zur Erinnerung – diese Zeit der Buße hat auch eine soziale Komponente: Was durch das Fasten gespart wird, soll eigentlich den Armen gegeben werden. Eine gute Gelegenheit zum Teilen bieten die Fastensuppen, die derzeit in den Pfarren angeboten werden. Damit tut man dem eigenen Körper und Gewissen gut, gleichzeitig leistet man mit einer Spende für die Suppe einen Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit.

Macht außerdem Spaß, wie ich heute in Saalfelden feststellen konnte. Kinder der 4 B der Volksschule II haben nicht nur eine köstliche Suppe gekocht, sondern diese auch gekonnt selber serviert.

Ein Vergnügen, mit welcher Freude die stolzen Schülerinnen und Schüler ihre Suppe austeilten. Bei so viel jugendlichem Engagement und einer sinnvollen Kampagne schmeckt’s gleich nochmals so gut.

„Teilen macht Stark“ lautet das Motto der Aktion Familienfasttag.

Seit 1958 leistet die Katholische Frauenbewegung Österreich damit einen Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit. Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf dem Thema „Faire Arbeitsbedingungen“. Wer keine Gelegenheit hat sich die Suppen schmecken zu lassen, kann sich auch auf www.teilen.at über die Kampagnen gegen die moderne Lohnsklaverei informieren.

 

 

Nivea und Rostbraten. Zwei Bestandteile, die dafür verantwortlich sein könnten, warum Liesl Pirsch um Jahrzehnte jünger aussieht, als sie tatsächlich ist.

DSC08825Das weitum bekannte Zeller Original wurde am 25. März 1922 in Gries geboren. Bei 13 Geschwistern war wenig da für Alle, aber die Liesl verliert keine Zeit mit Jammern über die harten Verhältnisse. Mit ihrem fröhlichen Wesen erzählt sie auch von den schwierigen Stationen ihres ereignisreichen Lebens mit viel Humor.

Wie sie 1938 bei der Post angefangen hat und zu Fuß zu den abgelegenen Bergbauern marschieren musste. Auch im Winter. Abhärtung nennt das die Liesl trocken. 1942 wechselte sie zur Bahn und war gerade im Dienst, als die Amerikaner gekommen sind. Eine aufregende Begegnung, weil man ja nichts verstanden hat!

1950 wurde geheiratet und die Liesl zog mit ihrem Mann nach Zell am See. Seither ist sie ein ausgeprägter Stadtmensch. Auf mein Angebot, sie quasi als Oma zu adoptieren und in mein Haus aufzunehmen ernte ich folglich schallendes Gelächter. „Was soll ich denn in St. Martin, da wird mir ja viel zu langweilig“, erteilt sie mir eine Abfuhr.

Schade, denn uns verbindet eine innige Beziehung. 25 Jahre lang hat sie bei der Bezirksbauernkammer gearbeitet, mein Vater war ihr Chef. Wenn sie von ihm spricht, bekommen wir beide wässrige Augen… Das macht uns zu Verbündeten, trotz getrennter Wohnsitze.

Die Liesl hat schließlich ihre Verpflichtungen in der Bergstadt, allen voran gegenüber den Eisbären, für die sie ebenfalls eine Ersatzoma ist. Weil ihre zwei Buben auch gespielt haben, ist die Liesl zum Eishockey gekommen. Wäscht und flickt das Gewand der Mannschaft und begleitet jedes Spiel. Seit 1964 hat sie nur Vier ausgelassen – wegen eines Aufenthalts im Krankenhaus.

„Es gibt nichts, was ich nicht getan habe,“ blickt sie gern zurück auf ihr bewegtes Leben. Zu ihren aufregendsten Aktionen zählen Ballonfahrten und Hubschrauberflüge. Mit zunehmendem Alter bekommt sie immer häufiger derartige abenteuerliche Geschenke, die ihr viel Freude bereiten. Furchtlos will sie noch alles ausprobieren, was einen Adrenalinkick verspricht …

P.S.: Seit ich den Beitrag online gestellt habe, wurde ich schon von einigen Leuten darauf aufmerksam gemacht, dass es zur Liesl noch so viel mehr zu sagen gäbe. Das stimmt natürlich, darum ist es mir auch gar nicht leicht gefallen, dieses Portrait zu gestalten. Wenn man anfangen würde ihre vielen Interessen, die markigen Sprüche, die Hilfsbereitschaft zu dokumentieren – das würde kein Ende nehmen. Ich wollte einen Eindruck von der Liesl vermitteln und ihr mit dem Beitrag eine Freude zum Geburtstag machen. Als wichtige Wegbegleiterin wird sie in dem Blog ja bestimmt noch öfter auftauchen. Wer ebenfalls nette Erinnerungen und lustige Erlebnisse weiß, ist herzlich eingeladen, das hier mit uns zu teilen. Die Liesl wird sich bestimmt darüber freuen.

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