Das Thema „Benimmregeln“ für arabische Gäste sorgt für einiges Aufsehen.

Ja man hat den Eindruck, mehr Aufsehen als den Verantwortlichen lieb ist. Die Situation erinnert an Goethe’s Zauberlehrling wo es heißt: „…die ich rief die Geister werd‘ ich nun nicht los…“

Wenig überraschend stößt vor allem die Aufforderung im Knigge, den Schleier abzulegen, für Unmut bei den Gästen.

Um diese besonders wirkungsvoll zu vertreiben hätte ich auf jeden Fall zur Sicherheit noch die Punkte Alkohol und Essen hinzugefügt:

 

  • In der Österreichischen Kultur ist es üblich, sich besinnungslos zu betrinken. Das gilt als freundlich. Wer am meisten Alkohol verträgt ist besonders angepaßt.
  • Um die heimischen Sitten zu respektieren wird empfohlen, täglich eine große Portion Schweinefleisch zu essen. Nur so können Sie sich bei ihren Gastgebern Respekt verschaffen.

Familie in der Zeller Seestraße

Wie berichtet hatte die Diskussion mit dem Nahostexperten Karim el-Gawhary über die vermeintlichen „Probleme“ mit den arabischen Gästen eher den Eindruck vermittelt, es herrsche Konsens darüber, dass es sich um eine „Luxusdebatte“ handelt.

Sowohl bei den TeilnehmerInnen, die sich zu Wort gemeldet hatten, als auch bei den von mir für die Umfrage im Bezirksblatt befragten Personen überwog der Tenor, dass die Region von den Gästen lebt, und man diese nicht durch einen Knigge verärgern sollte. ORF Korrespondent el-Gawhary war der Ansicht, dass sich die Gäste aus den Golfstaaten schnell ein anderes Urlaubsziel suchen würden, wenn sie den Eindruck hätten sie seien hier nicht willkommen.

Anbei ein Auszug aus den durchaus kritischen internationalen Berichterstattungen zu dem Thema: Vor allem in dem ZDF Video kommt Zell am See nicht so gut weg. Eine Hotelchefin spricht von Terroristen, die Tourismuschefin davon, dass die Gäste vor kurzem noch Schafhirten waren. Dabei hat sie sich offensichtlich Karim el-Gawhary zum Vorbild genommen, der das auch tat. Aber es ist halt ein Unterschied, ob das ein Experte so formuliert, um die Golfies zu verteidigen, oder die Zellerin, um ihren Knigge zu verteidigen. Da wirkt das recht überheblich, zumal ja auch die Pinzgauer vor zwei, drei Generation noch auf dem gleichen Level waren…

Süddeutsche: Am Golf von Österreich.

http://www.sueddeutsche.de/reise/araber-in-zell-am-see-am-golf-von-oesterreich-1.1972089

ZDF:Im Mekka der Manieren,

http://www.zdf.de/auslandsjournal/benimmfibel-fuer-arabische-touristen-in-oesterreich-33346226.html

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2164362/auslandsjournal-vom-28.-Mai-2014#/beitrag/video/2164362/auslandsjournal-vom-28.-Mai-2014

Daily Mail: Tourism apartheid‘: Salzburg under fire for leaflet to Arab visitors

http://www.dailymail.co.uk/travel/article-2633708/Salzburg-fire-leaflet-Arab-visitors-telling-stop-haggling-prices-eating-hotel-floors-wearing-burkas.html#ixzz33Cx8zchF

Deutsch-Türkische Nachrichten: Haussegen hängt schief:

http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2014/05/502252/kleidung-und-verhalten-oesterreich-stellt-benimm-regeln-fuer-reiche-araber-auf/

Besonders originell, Heute das Gratis U-Bahnblatt!

Heute:Um es sich nicht mit den Touristen zu verscherzen (!?), wurde die Informationsbroschüre ins Leben gerufen. Arabische Gäste bekommen in Zell am See ab sofort einen Kulturführer (!?).

http://www.heute.at/freizeit/reisen/art23666,1018712

Wenn der neue Erzbischof zum Medienempfang lädt, lässt sich eine kleine Provinzjournalistin natürlich nicht lange bitten. Zumal das Programm auch Einblicke und Ausblicke in das neue DomQuartier verspricht. Ein verlockendes Angebot, das man gerne annimmt. Erzabt Korbinian Birnbacher führt persönlich durch das neue Museum und fesselt die Pressebesucher mit interessanten Informationen.

Zudem trifft man alte Bekannte und knüpft neue Kontakte. Aus dem Pinzgau ist Franz Mayr in Begleitung seiner Lebensgefährtin gekommen. Nicht ungewöhnlich, eine Kollegin brachte ja sogar ihre Mutter mit zum Empfang.

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Lange nicht gesehen: Ferdinand Wegscheider, Ex-Privatfernseh-Pionier. (Hier neben der „Auferstehung des Lazarus“)

Die hoffnungsvolle Journalistin hat kurz für ihn gearbeitet, als er Salzburg TV gestartet hat. Als der Sender 2007 von Red Bull übernommen wurde, der daraus Servus TV machte, trennte sich Wegscheider wegen unterschiedlicher Auffassungen.

Ab 1. Juni kommt der Medienkünstler (Eigendefinition) überraschend zurück, als Ressortleiter für „Information und Aktuelles“. Ehrlich gesagt, diePinzgauerin schreibt und liest lieber, Fernsehen, das ist nicht ihr Metier.

Höhepunkt des Abends – abgesehen vom ausgezeichneten Buffet aus St. Virgil – ist natürlich die Begrüßung durch Franz Lackner. Die Medien hätten ihm den Weg bereitet, bedankt sich der Erzbischof für die wohlwollend kritische Berichterstattung. „Bleiben wir im Gespräch“, ersucht er die versammelten Vertreter der Presse.

Als bekennender Fußball Fan fordert der Erzbischof anlässlich der WM auch eine kritische Berichterstattung gegenüber den Schattenseiten Brasiliens. Er wünsche sich, dass auch Fair Play und Fair Trade ein Thema seien. Um dieses Anliegen zu unterstreichen erhalten alle Anwesenden einen Fair Trade Fußball.

Klischee oder nicht, aber einige Kolleginnen überlegen, wie das kostbare Geschenk sinnvoll zu verwenden sei. Man kommt auf die findige Idee, dass der Ball mit der Signatur des Erzbischofs ein nettes Geschenk für fußballaffine Freunde sein würde.

Womöglich würde er auf ebay sogar ein begehrtes Gut darstellen, ein frevelhafter Gedanke! Also startet man eine Autogrammstunde bei Franz Lackner, der bereitwillig seine Unterschrift auf die Bälle setzt. Mit dem Stift derPinzgauerin! 🙂

Herzhaft gelacht wird übrigens, als er eine Anekdote von einem Weltjugendtreffen zum Besten gibt: Wie Autogrammjäger bei ihm Schlange standen. Obwohl Rod Stewart auch da war. Rod Stewart! Der Triumph über den Popstar hat seine Exzellenz ziemlich amüsiert, sein Lachen wirkt sehr sympathisch und ansteckend.

Vielleicht behalte ich den Ball ja doch lieber als nette Erinnerung.

Wenn der Toni Aberger anfängt aus seinem Leben zu erzählen, könnte man ihm stundenlang zuhören. Mehr als 50 Sommer hat er als Senner auf der Fürthermoar Alm, direkt beim Moserboden in Kaprun, verbracht. Viele lustige Anekdoten weiß er davon zu berichten, hat aber auch Schicksalsschläge hinnehmen müssen.

80 Schafe sind im Jahr 2007 im Schnee erstickt. Nach einem Bericht im ORF hat er viel Kritik einstecken müssen, und sogar Drohungen erhalten. „10 cm schneit es oft, das tut ihnen nichts“, erklärt der Toni. 30 cm seien bereits zuviel, aber es komme eben immer wieder vor, dass die Schafe überraschend eingeschneit werden. So manches Schaf hat er dann schon in der Küche beim Ofen wieder aufgepäppelt …

Zum Almabtrieb wird beim Fürthermoarbauern übrigens auch bei Verlusten von Tieren aufgekranzt. Das gehe auf die Großmutter zurück, die gemeint hat Tiere könne man ersetzen, aber ein Menschenleben kommt nicht mehr nach, sagt der Toni.

Nun hat der „Schafi Toni“ seine Erinnerungen „So vü Leben“, mit Hilfe von Albert Steidl niedergeschrieben. Mächtig stolz ist er auf sein Buch, das er bereits seit 20 Jahren geplant hat. Aber er ist ja weiter als Senner auf der Alm, da wird es noch genug Geschichten für das nächste Werk geben…

P.S.: Sollte jetzt jemand Lust bekommen haben, ebenfalls seine Memoiren schreiben zu lassen – wenn’s 20 Jahre Zeit hat, gern bei der Pinzgauerin melden 😉

Im Bild

Witzige Überraschung!

Beim Besuch einer Fotoausstellung in Bruck entdeckt diePinzgauerin eine bekannte Gestalt auf einem Foto … 😉

Ziachschlittenrennen am Jufen 2013. Die Lokalreporterin plaudert angeregt mit feschen Teilnehmerinnen, die mit Spinnradl und Kuchen unterwegs sind. Und macht dabei das obige Bild von ihnen. Sie nimmt daher gar nicht wahr, dass sie selber fotografiert wird.

 

Werner Gantschnigg leitet die Fotogruppe des Alpenvereins Zell/ See.

Am Wochenende hat er gemeinsam mit Bernhard Gritsch seine Werke ausgestellt. Die Bilder sind bei einem Fotoseminar vom Salzburger Bildungswerk und Fotohof Salzburg.

Anscheinend haben wir schon öfter bei den gleichen Veranstaltungen fotografiert, unbekannterweise.

Wahrscheinlich hab‘ ich mich schon öfters geärgert, wenn die Mander mir im Weg waren 😉

Die Wanderausstellung

„Besser im Bild“,

ist kommendes Wochenende auch in Stuhlfelden zu sehen. Amtsleiterin Gundi Egger hat ebenfalls an dem Seminar teilgenommen und präsentiert ihre Bilder auch.

Leid konnten einem die drei Jurymitglieder bei der landesweiten Konzertwertung der Blasmusikkapellen tun. Sie saßen erstmals hinter einem Vorhang, um sich bei der Beurteilung völlig auf die musikalischen Leistungen konzentrieren zu können. Zwei Tage waren sie dahinter gefangen, hörten großartige Leistungen, durften aber die Kapellen nicht sehen. Sie hatten die schwierige Aufgabe, die Auftritte nach strengen Kriterien wie Tempo, Ton- und Klangqualität zu bewerten.

DSC04442Aber zum musikalischen Genuss gehört natürlich auch das optische Vergnügen. Bei so vielen verschiedenen Kapellen ist es interessant, die unterschiedlichen Trachten zu vergleichen. Gerade bei den Musikantinnen gibt es ganz spannende Versionen, angefangen von Lederhosen, Röcken, und Dirndlkleidern.

Am meisten Aufsehen erregten allerdings die Teilnehmer der Bergknappenmusikkapelle Dürrnberg mit ihren weißen Hosen. So mancher Kollege rätselte, ob das nicht furchtbar unpraktisch sei …

Man stelle sich vor, eine weiße Hose beim Auftritt in einem Bierzelt! Da lobt man sich doch die eigene unverwüstliche Lederhose!

Die Kapelle hat mit ihren 83 Mitgliedern ein imposantes Auftreten und überzeugte auch durch ihre musikalische Leistung. Mit 92,83 Punkten ging der Gesamtsieg an die Bergknappen unter der Leitung von Ex-Landeskapellmeister Hans Ebner. Damit darf sich die auch zahlenmäßig stärkste Gruppe über einen Schitag am Kitzsteinhorn freuen.

Eine großartige Leistung lieferte auch die Bürgermusik Saalfelden, mit der höchsten Punkteanzahl in der Stufe C. Die Wertung in der Kategorie B konnte die Trachtenmusikkapelle Unken für sich entscheiden. Bei der Konzertwertung fünf Schwierigkeitsstufen von A bis E vorgegeben. 21 Musikkapellen haben daran teilgenommen, davon kamen 14 aus dem Pinzgau. Sie alle stellten bei dem internen Kräftemessen das hohe Leistungsniveau der Blasmusikkapellen des Landes unter Beweis.

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