Hey Väter, ihr seid viel zu bescheiden, das schadet der Wirtschaft. Mit Geschenken um lächerliche 20 Euro lasst ihr euch abspeisen! Mehr seid ihr euren Kindern anscheinend nicht wert? Das scheint noch ein weiter Weg hin zur Emanzipation gegenüber dem Muttertag, für den im Schnitt 30 Euro ausgegeben werden.

DSC05143Aber immerhin, viel habt ihr schon erreicht, denn in meiner Kindheit war der Vatertag, zumindest im Pinzgau, noch gänzlich unbekannt.

Für die lieben Mamas haben wir Gedichte gelernt und Geschenke gebastelt. Sie waren es ja auch, die damals noch Haushalt und Kinder im Alleingang geschupft haben. In meiner Volksschulklasse war nur die Mutter einer Freundin berufstätig, d. h. sie arbeitete im Geschäft ihres Mannes.

Bei allen anderen spielten die Väter die klassische Rolle als Ernährer. Sie sorgten für das täglich Brot, aber gebacken haben es die Mütter.

Erfreulicherweise sind es heute auch die Väter, die Windeln wechseln und zu Elternsprechtagen gehen. Moderne Väter kümmern sich mehr als je zuvor um ihre Kinder. Besonders engagiert sind sie aber nach wie vor eher am Spielplatz und bei Sonntagsausflügen, wie eine Studie des zuständigen Ministeriums nachweist. Die Knochenarbeit erledigen großteils weiter die Mütter, wenn es um den Spaßfaktor geht, bringen sich die Väter mehr ein.

Nur acht Prozent der Männer nehmen die Möglichkeit der Väterkarenz in Anspruch. Klingt wenig, ist aber eigentlich revolutionär, wenn man bedenkt, dass Männer noch vor einer Generation nicht einmal bei der Geburt ihres Kindes dabei waren. Vielleicht gibt es ja irgendwann so eine Annäherung, dass ein gemeinsamer Elterntag gefeiert werden kann.

Die Wirtschaft hätte damit wahrscheinlich wenig Freude, weil vermutlich dann insgesamt weniger für ein gemeinsames Geschenk ausgegeben würde. Aber die Kinder könnten sich etwas sparen, und bräuchten sich nur an einem Tag speziell um die Eltern kümmen 😉

Laut diesem aktuellen Artikel im Time Magazin haben Experten bestätigt, dass an der Bibliothek der Harvard University ein Buch in Menschenleder gebunden ist. Diese Tatsache an sich ist schräg genug, aber dass Time in der Meldung schreibt es könne sich um kein anderes Tier handeln, ist auch etwas seltsam. Zugegeben, wissenschaftlich betrachtet sind wir natürlich Tiere, aber hier handelt es sich vermutlich doch um eine eher unglückliche Formulierung 😉

Aus dem Artikel geht jedenfalls hervor, dass nicht bekannt sei, warum das Buch in Menschenleder gebunden ist, und um wessen Haut es sich handelt. Das Thema hat mich aber gleich gefesselt, und eine Recherche ergab, dass es anscheinend einige, der Öffentlichkeit bekannte Bücher gibt, die in Menschenhaut eingebunden sind. Die Nationalbibliothek in Paris besitzt eine in Frauenhaut gebundene Bibel aus dem 13. Jahrhundert. In einer Bibliothek in Boston kann man das Werk eines berühmten Straßenräubers sehen. Er ließ seine Memoiren auf eigenen Wunsch nach seinem Tod mit seiner Haut einbinden.

Einerseits makaber, andererseits für Bücherfreunde vielleicht eine schönere Vorstellung als von Würmern gejausnet zu werden. Ich wüsste allerdings nicht, welches Buch es mir wert wäre, darin eingebunden zu werden. Also am Besten selber eins schreiben …

DSC04510Beeindruckend, mein Gesprächspartner aus Bramberg:

Johannes Steiner macht nicht nur eine Doppellehre als Zimmerer und Bautechnischer Zeichner bei der Firma Holzbau Maier, sondern absolviert gleichzeitig die Matura beim Berufsförderungsinstitut (bfi).

Ganz schön anstrengend, gibt er zu, aber es sei zu bewältigen. „Am Anfang hat man eh noch viel Biss, und dann wird man es gewöhnt“.

Er will das jetzt für sich durchziehen, empfiehlt diesen Weg aber eher Menschen mit fixen Arbeitszeiten. Da er ständig auf verschiedenen Baustellen unterwegs ist, sei es nicht immer leicht, zu den Kursen nach Zell am See zu fahren. Sein Lehrherr zeige aber viel Verständnis und unterstütze ihn nach Möglichkeit. So darf er an Kursabenden früher gehen und wird an keinen auswärtigen Baustellen eingeteilt

Derzeit fährt er einmal pro Woche nach Zell am See und besucht einen Deutschkurs. Die Mathematikmatura hat er bereits geschafft, Englisch steht ihm als Pflichtfach noch bevor und auch in einem berufsbezogenen Fach muss er maturieren. Und warum tut man sich das eigentlich an? Mit der Ausbildung will sich der junge Mann für die Zukunft absichern. „Ich könnte ja am Bau einen Unfall haben, und wie es mit der Bauwirtschaft weitergeht weiß man auch nicht“.

Am 4. Juni wurde österreichweit der Tag der Weiterbildung veranstaltet. Bereits zum sechsten Mal wollte diePlattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung damit ein Zeichen für Bildung und Weiterbildung setzen. Diese soll in der Politik und der Gesellschaft den Stellenwert erhalten, den sie verdient, heißt es seitens der Plattform.

Damit Berufstätige das heute zusehends erforderliche lebenslange Lernen auch verwirklichen können, bedarf es der Unterstützung der Arbeitgeber ebenso, wie leistbare und zugängliche Angebote. Gerade bei uns am Land, ist das vielfach nicht der Fall. Von Bramberg nach Zell am See ist ein weiter Weg um am Abend nach der Arbeit noch einen Kurs zu besuchen…

50 Rosenstöcke gibt es auf der „Bio-Gesundheitsfarm“ in Fusch. „Rosen gehören in jeden Bauerngarten“, erklärt Birgit Schattbacher, die nun in dem alten, liebevoll restaurierten Bauernhof ein Rosencafe eröffnet hat. Hier sind Blüten in jeder Form essbar, egal ob in den selbstgemachten Kuchen oder im Menü, z. B. als Blütenravioli. Die Hausherrin stellt von ihren Rosen auch zahlreiche Produkte wie Rosensalz, -zucker, -liköre, -chutneys etc. her. Die Zutaten stammen zum Großteil vom eigenen Hof, wo sich auch glückliche Hühner, Zwergzebus und Bio Weidegänse tummeln.

Wer sich von der Magie der Blüten und dem gemütlichen Ambiente verzaubern lassen will: Das Café ist Mittwochs von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

Die Bildungsministerin hat das Thema Österreichischaufgegriffen. Unsere Sprache habe sich gewandelt – das erkennt Heinisch-Hosek daran, wenn sie Kindern und Jugendlichen zuhört oder ihre Schularbeiten liest. Mit einer 64 seitigen Infobroschüre nimmt sie aber nicht gegen den Hang zu Anglizismen den Kampf auf, sondern verteidigt die österreichische Sprache vor Einflüssen aus dem Germanischen.

Durch Fernsehsendungen, die in Deutschland produziert oder synchronisiert werden, würden spezifisch österreichische Eigenheiten und Ausdrucksweisen unserer Sprache in den Hintergrund geraten, so die Ministerin. DiePinzgauerin ist zwar ohne Fernseher aufgewachsen, war aber durch die Urlaubsgäste aus dem Norden mit dem Deutsch-Deutschen Idiom bestens vertraut. Sie musste als Kind quasi drei Fremdsprachen beherrschen: pinzgauerisch, hochdeutsch und die Mischung aus Beidem. Weil in der Praxis sprach man natürlich eine Art Kauderwelsch mit den Fremden.

Auch die Erwachsenen zeigten sich oft recht hilflosund wirkten lächerlich in dem Bemühen, sich den Gästen verständlich zu machen. Viele Begriffe waren uns ja sprichwörtlich völlig fremd. Total unbegreiflich war und ist mir bis heute, wie man zu Semmeln Brötchen sagen kann! Oder Tüte zu einem Sackerl, grausig.

Allerdings erfüllt es auch die Pinzgauerin mit Sorge, dass viele Leute heute anscheinend tatsächlich nicht mehr unterscheiden können, welche Begriffe Österreichisch und welche Deutsch sind. Auf meiner persönlichen NO-GO Liste ganz oben: LECKER!Dieses schreckliche Piefke Wort tritt seinen Siegeszug durch alle Instanzen an. Nicht nur Jugendliche, auch Medien scheinen diesen Ausdruck schon völlig selbstverständlich adoptiert zu haben. Bei lecker vergeht mir der Appetit.

 

Passt höchstens zu Käsesahnetorte, denn die leidige Sahne haben wir ja auch schon so verinnerlicht, dass kaum noch jemand weiß, dass das nicht unserem Sprachgebrauch entstammt.

Da haben sich halt auch in den goldenen 70er Jahren die Wirte schon ganz eilfertig den Gästen angepasst. Wie das manche Zeller Gastronomen heute mit den arabischen Touristen eben auch tun… Vielleicht grüßen wir ja bald ganz selbstverständlich mit Salam Aleikum, und nicht mit Tschüss 😉

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