Regional ist in
„Regionale Produkte vor den Vorhang“, lautete das Motto der Messe im Congress Saalfelden, die zeitgleich mit dem Kulturfest stattfand. Heimische Produzenten erhielten dadurch die Gelegenheit, ihre Erzeugnisse vorzustellen.
Diese Alpakas enden hoffentlich nicht als regionales Produkt, die putzigen Tiere werden im Alpakastall in Saalfelden gezüchtet, verwertet wird ihre Wolle. Obwohl das Fleisch von Lamas und Alpakas sehr gesund ist und auch geschmacklich gut sein soll. Ähnlich wie Kalb und Wild, feinfaserig und zart … In ihren Herkunftsländern in Südamerika, dienen sie als wesentliche Fleischlieferanten, aber in Europa genießen sie eher den Status wie Haustiere und landen daher nur selten auf den Tellern.
Viele verschiedene Lebensmittel-Erzeuger waren vertreten. Marmelade, Schnaps, Brot, Speck, Tee – alles was gut und regional ist wurde angeboten. Im Zentrum des Interesses: „Mei Muich“. Ein für den Pinzgau einzigartiges Konzept vom Ottingbauer und Zieferbauer aus Leogang. Sie haben sich zusammen getan, gemeinsam einen Stall gebaut und bieten nun Milch und Joghurt direkt vom Bauern an. In der Umgebung gibt es sogar eine Gratis Zustellung, die sehr gut angenommen wird.
Die Vorteile für die Konsumenten liegen auf der Hand, man bekommt die frischen Produkte direkt vom Hof vor die Haustür geliefert, noch dazu in wiederverwendbaren Flaschen. Die Bauern können sich Arbeit und Risiko teilen und erzielen einen fairen Preis für ihre Waren. Aber was vor allem zählt ist der persönliche Kontakt zwischen Produzent und Abnehmer. Wer Bernhard Perwein und die Freude an seinen Milchprodukten erlebt, wird sie gern mit ihm teilen.
Ein wesentliches Kriterium des Booms regionaler Produkte. In Zeiten, wo Lebensmittelskandale schon an der Tagesordnung stehen, ist man dankbar für Bauern und andere Produzenten, die man persönlich kennt, denen man bei der Arbeit zuschauen und vertrauen kann. Ein Gewinn für beide Seiten – man unterstützt quasi die eigenen Nachbarn und weiß was man isst!
Die regionalen Produkte umfassten aber nicht nur Lebensmittel sondern auch Naturkosmetik, Geschenksartikel, Dekosachen etc. Hier punktete der Kreativladen Leogang mit schönen Teilen aus Holz. Beim Stand der Buchbinderei Fuchs konnte man nicht nur die eigenen Arbeiten bewundern, sondern auch in alten Büchern blättern. Eine Leidenschaft von Christian Fuchs, der historische Werke mit wertvollen Einbänden sammelt. Passend zur Messe ein Kochbuch aus dem Jahre 17 Hundert irgendwas, aus dem Fuchs eine originelle Passage vorgelesen hat. Der Autor des Buches hat sich bereits damals über die Fülle an unseriösen Erscheinungen beklagt, die es mit den Angaben zu den Rezepten nicht so genau nehmen würden … Köstlich 😉