Gestern sind auch die Kühe meiner Nachbarn von der Kallbrunnalm wieder heimgekommen. Man lebt ja eigentlich wie im Paradies. Braucht nur auf der Hausbank sitzen und warten, bis die geschmückten Kühe vorbeiziehen. Ohne großen Aufwand ist man beim Almabtrieb live dabei. Weiterlesen …
Lesen ist: geil, cool, interessant, lehrreich … und für viele Menschen sehr schwierig!
Für euch wahrscheinlich nicht, denn ich gehe davon aus, dass meine BlogleserInnen nicht nur Fotos schauen. Aber in Österreich tun sich 17 % der Bevölkerung schwer mit dem Lesen. Geringe Lesekompetenz nennt man das. Klingt nicht schlimm, ist für Betroffene aber eine ständige Qual im Alltag. Bedeutet eine laufende Konfrontation mit extremen Hürden, die es gilt irgendwie zu überwinden, und den vermeintlichen Makel zu vertuschen. Sei es beim Einkaufen, wenn die Etiketten nicht gelesen werden können, Beipackzettel, Bedienungsanleitungen, Formulare, die auf jeder Behörde lauern, von beruflichen Erfordernissen gar nicht zu reden.
Morgen istWeltalphabetisierungstag, der an die Probleme des Analphabetismus erinnern soll. Ich fasse ihn hier zusammen mit dem Lies-ein-Buch-Tag, der gestern begangen wurde. Beide haben offensichtlich viel gemeinsam. Weltweit können rund ein Fünftel der Erwachsenen, nicht lesen und schreiben. Viele von ihnen haben wohl auch gar keinen Zugang zu Büchern.Am stärksten von Analphabetismus betroffen sind übrigens Frauen: Zwei Drittel der Analphabeten sind weiblich, denn in fast 40 Prozent der Staaten haben Mädchen noch immer nur eingeschränkten Zugang zu Bildung.
Es wird zwar viel gejammert über Schulen und das Bildungsangebot in Österreich, aber auch wenn einiges im Argen ist: es gibt Schulen und Universitäten, die Allen ungehindert Zugang gewähren, noch dazu kostenlos, auch das ist nicht selbstverständlich.Zudem besteht in jedem Alter noch die Möglichkeit, die Lesekompetenz zu verbessern, auch bei uns im Pinzgau gibt es diesbezügliche Angebote: http://www.basisbildung-alphabetisierung.at/
Diese Leseratte entdeckt gerade Manfred Deix. Zugegeben, der Karikaturist ist auch nicht gerade gehobene Weltliteratur, aber für Lesemuffel sind unter Umständen auch solche Bücher ein guter Einstieg. Denn ich will ja niemand zu nahe treten, aber die Verwendung von Facebook & Co steigert die Lese- und Schreibkompetenzen sicher nicht! lol
Almabtrieb. Jedes Jahr wieder ein besonderes Erlebnis.
Früher, da habe ich selber noch mitgeholfen, die Kühe von unserer Alm zu holen. Eine beschwerliche und nicht ungefährliche Angelegenheit. Der Weg führt an einigen abschüssigen Stellen vorbei, wo es immer wieder zu Unfällen gekommen ist. Weil diese sturen Tiere natürlich gern ausscheren wollen. Und wenn eine davonspringt in ihrem Übermut, müssen die anderen hinterher. Und schon ist man mitten in der Krise! Welcher läuft man nach, oder soll man sie in Ruhe lassen und hoffen, dass sie eh wieder kommen? Aber da vorne, da ist gleich eine blöde Stelle… Weiterlesen …
Sonntag 31. August, 9 Uhr. Treffpunkt Bahnhof Zell am See für 85 Rettungs- und Notfallsanitäter. Der Iron Man ruft. In die hier aufgestellten Zelte des Roten Kreuzes wird einige Stunden später auch der Sieger des Triathlons gebracht. Der hart Wettkampf hat seinen Tribut gefordert. Mehr als eine Stunde braucht der Belgier, um sich von den Strapazen des Bewerbs zu erholen.
Es ist der größte Einsatz des Jahres für die Bezirksstelle Pinzgau und er wurde akribisch vorbereitet.Viele Mitarbeiter waren schon öfter bei solchen Ereignissen dabei, für manche ist es eine neue Erfahrung. Max Schönfeld hat sich freiwillig für diesen Einsatz gemeldet. Der Salzburger ist seit 2012 beim Roten Kreuz und macht gern Ambulanzdienst. Er ist heute einer der wenigen Nicht-Pinzgauer der Gruppe, der seine Freizeit dafür opfert, verletzte Athleten zu versorgen. Weiterlesen …
Barney Flaherty ist der erste Held, der bei Wind und Wetter dafür gesorgt hat, dass die Leute ihre News bekommen. Am 4. September 1833 wurde der erst Zehnjährige als erster Paper Boy eingestellt. Er hat sich auf eine Anzeige der New York Sun gemeldet. Die einzige Bedingung für die Einstellung war anscheinend „that he was able to throw a newspaper into the bushes“ (Irish Central).
Scheint heute auch noch so zu sein. Meine Zeitung landet zwar nicht „in the bushes“, aber regelmäßig im nassen Gras. Nun ja, wollen wir heute, am Tag der Zeitungsträger nicht über sie jammern, sondern ihr hartes Los hervorkehren. Flaherty und seine Kollegen waren Unternehmer. Die Zeitungen die sie verteilten, mussten sie selber kaufen. Jene Ausgaben, die sie nicht los brachten, konnten dem Verlag nicht retourniert werden. Trotzdem stellte dieser Job oft die einzige Einnahmensquelle vieler obdachloser Kinder dar.
Heute richtet sich die Bezahlung nach der Menge der auszuliefernden Zeitungen. Ist aber auch nicht rosig. Vor allem wenn man bedenkt, dass laut Vorgabe der Verlage die Zeitungen bis sechs Uhr zugestellt sein sollen. Im harten Pinzgauer Alltag keine leichte Aufgabe. Ich habe einmal eine Woche eine Austrägerin begleitet. Also ehrlich, „Morgenstund hat Gold im Mund“? Kann ich nicht bestätigen. Habt ihr schon mal bedacht, was man sich alles merken muss? Abgesehen davon, dass man jede Adresse kennen sollte, muss man genau wissen, wer welche Zeitung nur am Wochenende bekommt, oder nur Do und Sa etc. Dann wollen die Leute wieder ein Probeabo, oder die Sonntagszeitung auch dazu …
In diesem Sinne – auch Zeitungsausträger sind nur Menschen. Obwohl ich gestehen muss, eine nasse Zeitung in der Früh, also das geht echt nicht lieber paper boy!
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