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Bis zuletzt war der grüne Steyr Traktor in der Landwirtschaft im Einsatz. Bei Georg Obersamer darf er nun seinen Lebensabend verbringen. „Der war Schrott, wie ich ihn bekommen habe“, erzählt der Schlosser aus Taxenbach.

Georg ObersamerNach einer Generalsanierung läuft das gute Stück wieder wie geschmiert. Und ist sogar Glocknertauglich! Zumindest hat er seinen Besitzer bei der Traktor WM noch nie im Stich gelassen. 13,6 km/h fahren die Oldtimer im Durchschnitt, „wenn ich ihm gut zurede macht er 15,5“, scherzt Obersamer.

Der Bastler besitzt noch etliche andere Oldtimer, darunter Autos, Motorräder und auch ein altes Haus. Ein rostiges Hobby, wie er es nennt. „Wenn man diesen Virus hat, wird man ihn nicht mehr los und steht nur noch auf so altes Graffl“. Weiterlesen …

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19 Kühe hat Rupert Posch auf der Huggenbergalm. Die Tiere sind prächtig aufgekranzt wieder in den heimischen Stall gekommen. Der Oberbiberger hat schöne Pinzgauer Rinder, aber ohne Hörner. Sie raufen seltener, und seien am Markt mehr wert, erklärt der Bauer.

Allerdings sind sie dadurch schwerer für den Almabtrieb zu schmücken, da die Kränze und Masken nicht an den Hörnern befestigt werden können. Weiterlesen …

Schweine sind gerne in Gesellschaft von anderen Schweinen, haben einen starken Drang die Umgebung zu erkunden und sind am liebsten damit beschäftigt im Boden zu wühlen.

Ich kenne keine Schweine, die so leben dürfen.

Selbst Tiere in den heimischen österreichischen Betrieben werden nicht artgerecht gehalten. Die Schweine auf den kleinen Bauernhöfe im Pinzgau werden in der Regel einzeln gehalten, haben eine winzige Box ohne Möglichkeit zum Wühlen, und keinen Freigang. Es mag ihnen hier zwar besser gehen, als ihren Kollegen in der Massentierhaltung. Aber ein lustiges Dasein ist das sicher nicht.

Die Haltung dieser Tiere deckt sich auch nicht wirklich mit dem Ja Natürlich Schweinderl Image aus der Werbung, und auch nicht mit dem positiven Bild, das die AMA von der Schweinezucht zeichnet.

Es wäre angebracht, diese Umstände auch ehrlich zu thematisieren, und die heimische Landwirtschaft nicht ständig im Weichzeichner darzustellen.

 

Auch wenn Konsumenten, Tourismus und Bauernherbst nach einer heilen Welt am Land verlangen – die Wahrheit ist zumutbar.

 

Der charakteristische Knall beim Schnalzen wird durch einen Richtungswechsel der Peitsche ausgelöst, das Hanfseil erreicht dabei Schallgeschwindigkeit.Das ist für manche Anfänger eine Überwindungssache. Johanna Bichler, seit kurzem Mitglied der Jungschnalzer Saalfelden, trainiert die Technik fleißig in ihrer Gruppe. Außer ihr sind nur Burschen dabei, schnalzende Mädchen sind noch ziemlich rar im Pinzgau.

Schnalzen diente unseren Vorfahren in der heute schier unvorstellbaren handylosen Zeit zur Kommunikation. Auf entlegenen Almen war es ein Mittel zur Verständigung unter den Sennern. DasGoaßlschnalzenist ein alter Brauch, dessen Name sich von der Peitsche, der „Goaßl“, ableitet. Die Fuhrleute haben in unterschiedlichen Tonfolgen mit ihren Peitschen geknallt, um sich voneinander zu unterscheiden. So entstanden imLaufe der Zeit regelrechte Erkennungsmelodien, der einzelnen Fuhrwerke.

Die Schnalzergruppen treten heute nicht nur bei Festen und Brauchtumsveranstaltungen auf, sie messen sich auch bei Bewerben. Dabei sind allerdings nach wie vor keine Schnalzerinnen erlaubt. Sie dürfen lediglich als Aufputz mitschnalzen, sich aber beim Wettkampf nicht mit den Burschen messen.

Auch Christina, Andrea und Annabelle, Schnalzerinnen aus Taxenbach, dürfen zwar mit der Gruppe ausrücken, aber nicht am Bewerb teilnehmen.

Warum konnte mir bisher niemand schlüssig erklären. Außer dass die Schnalzerwelt noch ziemlich konservativ ist, und hier einige ältere Männer die Entscheidungshoheit haben.

 

 

Wie berichtet drücken Burschen und Mädchen seit Schulbeginn jetzt sogar bei zwei bisher strikt getrennten Institutionen gemeinsam die Schulbank.

Für die Wildwüchse der Emanzipation gibt es zahlreiche weitere Beispiele: Im Pinzgau wurden bereits „Ehrenmänner“ gesichtet!

Einige LeserInnen werden sich jetzt wahrscheinlich wundern, was daran so besonders sein soll.

Man geht ja schließlich davon aus, dass prinzipiell in jedem Mann ein Ehrenmann steckt. Es handelt sich hierbei aber um ein besonderes Amt, das bisher eigentlich „Ehrendamen“ vorbehalten war.

Bei feierlichen Veranstaltungen wird den teilnehmenden Vereinen eine Ehrendame zugeteilt.

Diese dient in der Regel dem Aufputz und der Unterhaltung der jeweiligen Vereinsmitglieder. Und natürlich wird von ihr erwartet, dass sie die eine oder andere Runde für den Verein springen lässt …

So weit so traditionell. Lange Zeit waren die Vereine bekanntlich reine Männergesellschaften, aber seit sich zunehmend nicht nur Frauen bei Feuerwehr, Musikkapellen, Schnalzern etc. einschleichen und sogar eigene Vereine gründen, besteht auch Bedarf an Ehrenmännern. Es handelt sich dabei um eine – wie der Name schon sagt – ehrenvolle Aufgabe. Und welcher Mann würde sich nicht wünschen, einen ganzen Tag im Mittelpunkt einer Runde fescher Damen zu verbringen …

Eine Entwicklung, die auf jeden Fall zu begrüßen ist. Lebendige Tradition im besten Sinne!

Alois Hölzl, der Ehrenmann der Saalfeldner Bäuerinnen, scheint seine Rolle jedenfalls bereits sehr gut auszuüben, wie hier beim Schnapseln mit Ortsbäuerin Kathi Heugenhauser ersichtlich.

 

 

 

 

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