Almenreich

Im sagenumwobenen Hochköniggebiet wurde dieses Jahr der touristische Almsommer eingeläutet. Seit Jahrhunderten werden unsere Almen bewirtschaftet, seit 2003 wird der Beginn der Almsaison von Salzburg Land Tourismus (SLT) werbewirksam vermarktet.

Salzburg sei das almenreichste Bundesland, es gäbe in ganz Österreich kein vergleichbares Almgebiet, erklärte SLT Chef Leo Bauernberger bei der offiziellen Eröffnung auf der Bürglalm in Dienten. Die Familie Bürgler betreibt hier seit fast 30 Jahren auch eine Gastwirtschaft. Den Besuchern wurden köstliche selbstgemachte Produkte kredenzt. Der Kräuterkrapfen schmeckte ebenso gut wie die Bauernkrapfen mit Granggenmarmelade. Moderator Herbert Gschwendtner hat die Bürglalm mit gutem Grund auch in sein Buch über „Almschmankerl“ aufgenommen.

Weltenbummler

Der englische Gentleman Phileas Fogg ist ebenso reich wie exzentrisch. Er wettet um 20.000 Pfund Sterling dass es ihm gelingen werde, in nur 80 Tagen um die Welt zu reisen. 1873 war das, wohlgemerkt. Diesen Romanhelden und seine abenteuerliche Reise hat sich der französische Autor Jules Verne ausgedacht.

Mit viel Begeisterung haben die vier 1. Klassen der Neuen Mittelschule Saalfelden diesen Stoff für ihr Lesefest vorbereitet. Fächerübergreifend wurde wochenlang intensiv an dem Projekt gearbeitet. Das Ergebnis war eine großartige Vorstellung! Sehr anschaulich und amüsant haben die Schüler vorgeführt, welche Abenteuer Fogg und sein Diener Passepartout erlebten. Mit viel Liebe zu köstlichen Details und lustigen Showeinlagen wurden einzelne Stationen der Reise dargestellt.

„Bei solchen Projekten zeigt sich die Stärke einer Neuen Mittelschule“, erläutert Direktor Richard Pfitscher. Die ehemalige Hauptschule war der erste Standort im Bezirk für diesen neuen Schultyp – jetzt zieht man hier positive Bilanz. „Das Lehrerteam ist viel motivierter und das Echo ist sehr gut. Diese gelungene Veranstaltung zeigt, dass Schule mehr bedeutet als Auswendiglernen“, so Pfitscher.

Er erwähnt auch, dass gerade das Motto „In 80 Tagen um die Welt“ ein passendes Thema war, haben doch einige Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Herkunftsländer. Ein Mädchen kommt aus Afghanistan und ist erst seit Herbst in Österreich. Sie wurde bei der Aufführung natürlich integriert, ihre Mama saß mit dem kleinen Bruder im Publikum und war sichtlich stolz auf die Tochter.

 

Sportasse

DSC05083Da glaubt man, (fast) alles über Maishofen zu wissen, dann erfährt man bei einer Sportlerehrung, dass es hier einen Dancing Star gibt!

Wow, die coole Emmy Mayr, die einzige Vertreterin in der Kategorie Tanzen, hat den „Dance Award Dance Star Austria 2013“ erhalten.

Außerdem war mir neu, dass es einen ziemlich starken Taekwondo Club gibt. 23 Mitglieder die bei Landes- und Staatsmeisterschaften große Erfolge erzielt haben, wurden ausgezeichnet.

Auch die Plattenwerfer sind hier stark vertreten, eine Sportart, die vielleicht nicht jeder kennt, obwohl es eine alte Tradition in den Alpenländern darstellt. Den Brauch gibt es vermutlich seit es Hufeisen gibt, und die Bauern sich ein bisschen Gaudi vergönnt haben. Daraus hat sich ein ernst zu nehmender Freizeitsport entwickelt, den zahlreiche Vereine im Pinzgau betreiben.

Die Gemeinde weiß die Leistung der Sportlerinnen und Sportler zu schätzen, seit einigen Jahren wird daher die Ehrung veranstaltet, um auch den Nachwuchs zu fördern. Angesichts der beeindruckenden Bilanzen scheint das sehr gut gelungen.

Bei den vielen Geehrten waren Fotograf Niki Faistauer und diePinzgauerin stark gefordert, von allen eine schöne Erinnerung zu knipsen. Der Kollege hat es dankenswerterweise übernommen, die jeweiligen Gruppen gut zu inszenieren, ich brauchte nur warten und abdrücken. Herzlichen Dank Niki, da macht die Arbeit Spaß, wenn es so hilfreiche Kooperationen gibt :-).

Alle Fotos der Sportlerehrung, siehe: www.meinbezirk.at/sankt-martin-bei-lofer/leute/sportlerehrung-in-maishofen-d979981.html

Siegreiche Knappen

Leid konnten einem die drei Jurymitglieder bei der landesweiten Konzertwertung der Blasmusikkapellen tun. Sie saßen erstmals hinter einem Vorhang, um sich bei der Beurteilung völlig auf die musikalischen Leistungen konzentrieren zu können. Zwei Tage waren sie dahinter gefangen, hörten großartige Leistungen, durften aber die Kapellen nicht sehen. Sie hatten die schwierige Aufgabe, die Auftritte nach strengen Kriterien wie Tempo, Ton- und Klangqualität zu bewerten.

DSC04442Aber zum musikalischen Genuss gehört natürlich auch das optische Vergnügen. Bei so vielen verschiedenen Kapellen ist es interessant, die unterschiedlichen Trachten zu vergleichen. Gerade bei den Musikantinnen gibt es ganz spannende Versionen, angefangen von Lederhosen, Röcken, und Dirndlkleidern.

Am meisten Aufsehen erregten allerdings die Teilnehmer der Bergknappenmusikkapelle Dürrnberg mit ihren weißen Hosen. So mancher Kollege rätselte, ob das nicht furchtbar unpraktisch sei …

Man stelle sich vor, eine weiße Hose beim Auftritt in einem Bierzelt! Da lobt man sich doch die eigene unverwüstliche Lederhose!

Die Kapelle hat mit ihren 83 Mitgliedern ein imposantes Auftreten und überzeugte auch durch ihre musikalische Leistung. Mit 92,83 Punkten ging der Gesamtsieg an die Bergknappen unter der Leitung von Ex-Landeskapellmeister Hans Ebner. Damit darf sich die auch zahlenmäßig stärkste Gruppe über einen Schitag am Kitzsteinhorn freuen.

Eine großartige Leistung lieferte auch die Bürgermusik Saalfelden, mit der höchsten Punkteanzahl in der Stufe C. Die Wertung in der Kategorie B konnte die Trachtenmusikkapelle Unken für sich entscheiden. Bei der Konzertwertung fünf Schwierigkeitsstufen von A bis E vorgegeben. 21 Musikkapellen haben daran teilgenommen, davon kamen 14 aus dem Pinzgau. Sie alle stellten bei dem internen Kräftemessen das hohe Leistungsniveau der Blasmusikkapellen des Landes unter Beweis.

Überflussdebatte

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Riesiger Ansturm im Porsche Center Zell am See. Die Leute strömen in Massen in den Saal, aber nicht um Hansi Hinterseer oder sonst einen Star aus der Musikszene zu sehen. Sie sind gekommen um mit Karim El-Gawhary, ORF Korrespondent im Nahen Osten zu diskutieren.

Die findigen Zeller hatten den Journalist und Autor in die Bergstadt gelockt, um sein neues Buch zu präsentieren.

Erst nach und nach seien sie mit der Sprache herausgerückt, dass es in Zell gewisse Problem gäbe, berichtete El-Gawhary. Daher saßen mit ihm am Podium auch ein Touristiker, ein Gastwirt und eine Vertreterin aus der Reisebranche um mit dem Fachmann aus der arabischen Welt über ihre Sorgen zu sprechen. Die Sorgen einer Tourismusregion mit ihren unangepassten arabischen Gästen.

Die sich anstößig kleiden und nicht zu benehmen wissen! Wie bringt man die Besucherinnen aus den Golfregionen dazu, ihre Verschleierung abzulegen? Was könnte man tun, damit nicht so viele kommen? Oh Schreck, diesen Sommer könnten es bereits mehr als 50 % werden! Der Tourismusverband hat nun eine Broschüre erstellt, die an die arabischen Gäste verteilt wird. Renate Ecker, Geschäftsführerin von Zell am See-Kaprun Tourismus erklärte es gäbe bereits positive Reaktionen auf den Knigge – von Stammgästen aus anderen Ländern …

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Erstaunt erfährt man darin, dass die Österreicher es gewohnt sind, in lächelnde Gesichter zu blicken und eine einzigartige fröhliche (?) Mentalität besitzen. „Zeig uns dein Lächeln“, wirbt man darum, dass die schwarzen Schleier abgelegt würden. Das bedeute Trauer in der hiesigen Kultur und werde im Alltag kaum getragen. (Anmerkung: Außer von Künstlern, Architekten, Grufties und vereinzelt Fotografen)

Es besteht also die Hoffnung, dass die neuen Benimmregeln zu einer Verbesserung der Situation beitragen. Zur Ehre der Zeller sei erwähnt, dass es viele positive Wortmeldungen aus dem Publikum gegeben hat. „Der Gast ist König“, meinte eine Vermieterin, ein Unternehmer wies darauf hin, dass die Araber sehr gute Kunden seien. Das exotische Flair begrüßte ein anderer. Auch als kleinkariert wurde die Diskussion bezeichnet.

Der im Saal anwesende Vater von Karim El-Gawhary brachte die Debatte auf den Punkt:

Herzlichen Glückwunsch zu ihrer Überflussdiskussion!

Mehr ist dieser Veranstaltung eigentlich nicht hinzuzufügen. Sie verlief glücklicherweise sehr sachlich, ohne dass man sich vor dem renommierten Experten fremdschämen hätte müssen. Der hatte in der Schlussrunde zugegeben er habe befürchtet in eine Stammtischdiskussion hineingezogen zu werden. Das war zwar nicht der Fall, aber man stellte sich doch die Frage nach dem Sinn der Diskussion. Ja, es gibt Probleme, das leugnet niemand. Aber die hat es bereits mit den gröhlenden Schweden und saufenden Russen gegeben. Und die wird es auch geben wenn Indien und China als neue Märkte erschlossen werden. Natürlich wären die eine oder andere Verbesserung wünschenswert. Man hat auch Verständnis dafür, dass Touristen aus anderen Ländern, lieber Pinzgauer Flair in der Bergstadt genießen wollen, als arabische Zustände. Ich möchte auch nicht nach Kairo kommen, und dort nur Wiener Schnitzel, Lederhosenmenschen und deutsche Schilder finden…

Pipifaxprobleme, wie der Nahost Experte sie etwas ironisch bezeichnete. Er hatte zu Beginn des Abends kurz von den Erlebnissen aus „seiner“ Seite des Mittelmeers berichtet und damit geschickt wohl einige Beißhemmungen ausgelöst. Von seiner Begegnung mit dem Kind, dessen Mutter bei der Flucht nach Europa von der Küstenwache erschossen worden ist. Auch nach 20 Jahren in dem Job sei er von diesen Geschichten betroffen. Dem Publikum gingen sie ebenfalls merklich unter die Haut. Man hätte gern mehr von den Ansichten dieses klugen Reporters gehört. Schade um die Gelegenheit. Wenn es gelingt, so einen hochrangigen Gast nach Zell am See zu holen, hätte man sich gewünscht mehr von ihm zu hören, als von den Sorgen der Zeller, die man eigentlich bereits zur Genüge kennt.

Er sei jedenfalls optimistisch, dass Zell am See die Probleme in den Griff bekommt, so El-Gawhary, der am nächsten Tag wieder in sein Krisengebiet aufbrach.

 

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