Männliche Schnalzerwelt

Der charakteristische Knall beim Schnalzen wird durch einen Richtungswechsel der Peitsche ausgelöst, das Hanfseil erreicht dabei Schallgeschwindigkeit. Das ist für manche Anfänger eine Überwindungssache. Johanna Bichler, seit kurzem Mitglied der Jungschnalzer Saalfelden, trainiert die Technik fleißig in ihrer Gruppe. Außer ihr sind nur Burschen dabei, schnalzende Mädchen sind noch ziemlich rar im Pinzgau.

Schnalzen diente unseren Vorfahren in der heute schier unvorstellbaren handylosen Zeit zur Kommunikation. Auf entlegenen Almen war es ein Mittel zur Verständigung unter den Sennern. Das Goaßlschnalzen ist ein alter Brauch, dessen Name sich von der Peitsche, der „Goaßl“, ableitet. Die Fuhrleute haben in unterschiedlichen Tonfolgen mit ihren Peitschen geknallt, um sich voneinander zu unterscheiden. So entstanden im Laufe der Zeit regelrechte Erkennungsmelodien, der einzelnen Fuhrwerke.

Die Schnalzergruppen treten heute nicht nur bei Festen und Brauchtumsveranstaltungen auf, sie messen sich auch bei Bewerben. Dabei sind allerdings nach wie vor keine Schnalzerinnen erlaubt. Sie dürfen lediglich als Aufputz mitschnalzen, sich aber beim Wettkampf nicht mit den Burschen messen.

Auch Christina, Andrea und Annabelle, Schnalzerinnen aus Taxenbach, dürfen zwar mit der Gruppe ausrücken, aber nicht am Bewerb teilnehmen.

Warum konnte mir bisher niemand schlüssig erklären. Außer dass die Schnalzerwelt noch ziemlich konservativ ist, und hier einige ältere Männer die Entscheidungshoheit haben.

 

 

Emanzipierte Ehrenmänner

Wie berichtet drücken Burschen und Mädchen seit Schulbeginn jetzt sogar bei zwei bisher strikt getrennten Institutionen gemeinsam die Schulbank.

Für die Wildwüchse der Emanzipation gibt es zahlreiche weitere Beispiele: Im Pinzgau wurden bereits „Ehrenmänner“ gesichtet!

Einige LeserInnen werden sich jetzt wahrscheinlich wundern, was daran so besonders sein soll.

Man geht ja schließlich davon aus, dass prinzipiell in jedem Mann ein Ehrenmann steckt. Es handelt sich hierbei aber um ein besonderes Amt, das bisher eigentlich „Ehrendamen“ vorbehalten war.

Bei feierlichen Veranstaltungen wird den teilnehmenden Vereinen eine Ehrendame zugeteilt.

Diese dient in der Regel dem Aufputz und der Unterhaltung der jeweiligen Vereinsmitglieder. Und natürlich wird von ihr erwartet, dass sie die eine oder andere Runde für den Verein springen lässt …

So weit so traditionell. Lange Zeit waren die Vereine bekanntlich reine Männergesellschaften, aber seit sich zunehmend nicht nur Frauen bei Feuerwehr, Musikkapellen, Schnalzern etc. einschleichen und sogar eigene Vereine gründen, besteht auch Bedarf an Ehrenmännern. Es handelt sich dabei um eine – wie der Name schon sagt – ehrenvolle Aufgabe. Und welcher Mann würde sich nicht wünschen, einen ganzen Tag im Mittelpunkt einer Runde fescher Damen zu verbringen …

Eine Entwicklung, die auf jeden Fall zu begrüßen ist. Lebendige Tradition im besten Sinne!

Alois Hölzl, der Ehrenmann der Saalfeldner Bäuerinnen, scheint seine Rolle jedenfalls bereits sehr gut auszuüben, wie hier beim Schnapseln mit Ortsbäuerin Kathi Heugenhauser ersichtlich.

 

 

 

 

♀ + ♂

Weit haben wir es gebracht! Wo wird diese Emanzipation noch hinführen? Jetzt sieht man ja, was dieses ganze Theater schon für Auswüchse annimmt: Bei den Ursulinen dürfen Mädchen und Buben gemeinsam zur Schule gehen. Buben in einer Mädchenschule! Womöglich werden die auch noch Schülerinnen genannt? Erschreckend ist das. Und am Gymnasium der Herz-Jesu-Missionare sind seit heuer erstmals Mädchen erlaubt. Jetzt fallen die letzten Bastionen. Womöglich dürfen Dirndl und Buam sogar nebeneinander in einer Bank sitzen!

Als einzige Schule in Salzburg bleibt damit das Borromäum den Buben vorbehalten. Wenigstens eine Institution, die sich noch an jahrhundertelang bewährte Traditionen hält!

Gefährliche Entwicklungen sind das! Sogar in der Kirche vermischen sich heutzutage Männlein und Weiblein und setzen sich zusammen in einen Stuhl. In einem Gotteshaus, wo bekanntlich seit 2000 Jahren gilt, dass Frauen links und Männer rechts sitzen, das muss man sich vorstellen! Kein Respekt mehr, vor nichts.

Wenigstens im Pinzgau versucht noch ein Hüter der Tradition für Recht und Ordnung zu sorgen.

Dem Wast, seines Zeichens erfahrener Hochzeitslader, ist es ein Anliegen, die Hochzeitsgäste zu trennen, wie sich das eben gehört. Frauen in die linke, Männer in die rechte Bank.

Meist vergeblich, denn die Leute haben heute ja keinen Respekt mehr vor so einem ehrwürdigen Amt! Schlimmer noch, haben keine Ahnung mehr, was ein Hochzeitslader ist.

Missachten seine Anweisungen und setzen sich hin wo sie wollen, bunt gemischt. Kein Anstand, keine Moral, kein Sinn für Tradition…

Aber ohne Schmäh jetzt – es gibt Traditionen, die zu Recht vom Zeitgeist überholt werden. Und es tut gar nicht weh, sie aufzugeben. Wir werden vermutlich den Tag noch erleben, da auch in den ehrwürdigen Hallen des Borromäums Nagellack und Make Up Einzug halten.

Fortsetzung folgt …

 

Single WG

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An alle Katzensklaven:

Hier sind 1000 Gründe, warum ein Leben ohne diese eingebildeten, sturen, egoistischen Raubtiere nur Vorteile hat.

Okay mindestens 10, die anderen 990 fallen euch bestimmt selber ein…

 

 

 

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  • Endlich braucht man kein Vermögen mehr für Kleiderroller ausgeben. Es lebe der Tierhaar-freie-Haushalt!
  • Die Holzböden leiden nicht unter Krallen und blutiger Beute.
  • Man braucht der Katze nicht helfen Mäuse und Eidechsen zu suchen, die ihrem Mörder im Haus entkommen sind.
  • Man kann sich im Bett endlich wieder voll ausstrecken und ausdehnen und muss sich nicht um die Mieze ringeln.
  • Enorme Zeitersparnis, durch Wegfall idiotischer Ball- und Fangspiele.
  • Hurra, endlich kein grausiges Fleischfutter mehr im Haus!
  • Die Zeckenzange hat ausgedient. Man muss die Katze nicht mehr überreden, ob es ihr bitte gnädigst genehm wäre, dass man ihr diese ekligen Viecher entfernt.
  • Nie mehr stinkendes Klokisterl ausleeren und putzen.
  • Keine ewigen Diskussionen an der Haustür, ob der Herr jetzt hinausgehen will, oder doch lieber herinnen bleibt.
  • Es werden keine zerfledderten Vögel mehr im ganzen Haus verteilt.
  • Man kann wieder Gäste einladen, denen davor gegraust hat, dass die Katze am Esstisch sitzt.
  • Absolute Freiheit! Man darf wieder kommen und gehen wann man will. Ungehindert auf Urlaub fahren, ohne Angst haben zu müssen, die Rache des Vierbeiners aushalten zu müssen. Ohne sich Sorgen machen zu müssen, wie es dem Liebling daheim geht …

 

Ein Haus ohne Katze

ist wie ein Aquarium ohne Fische.

Lustige Gags oder lästige Übel?

Facebook Nominierungen:

Also ich muss gestehen, ich halte Nominierungen prinzipiell für problematisch. So gut kann der Zweck gar nicht sein, dass ich Zwangsbeglückungen begrüßen würde. Weil egal wie man’s dreht und wendet, man ist in einem Dilemma. Tut man nicht mit, ist man ein/e Spielverderber/in. Tut man mit, setzt man sich der Gefahr aus ein lächerlicher Lemmling zu sein.

Das Bier exxen war ja wirklich eine entbehrliche Angelegenheit. Die Krapfenaktion zumindest annähernd lustig. Was die derzeit hippe Icebucket Challenge betrifft, da scheiden sich erneut die Gemüter.

Klar ist es lustig zu sehen, wie sich die Leute Wasser über den Kopf leeren. Manche in recht witzigen Umsetzungen. Aber zunehmend geht die Message dahinter völlig verloren: Die Aktion wurde gestartet, um Spenden für eine unheilbare Erkrankung des Nervensystems zu lukrieren. Und hat auch angeblich schon sehr viel Geld eingebracht.

Dieser kritische Foto Vergleich, der sich ebenfalls rasant ausbreitet hinkt daher gewaltig. Weil wie gesagt, immerhin ist das keine reine Juxpartie. Und Wasser wird sicher auf andere Weise deutlich mehr vergeudet. Das nützt den Menschen, die keines haben trotzdem nichts. Es schadet wohl nicht, die Aufmerksamkeit auf ALS zu lenken, eine Krankheit, die trotz des prominenten Patienten Stephen Hawking noch ziemlich unbekannt und unerforscht ist.

Aber diese Kettenprojekte haben das gleiche Problem wie Dragee Keksi. Es hört am richtigen Zeitpunkt nicht auf! Das Eiswasser wird noch so lange fließen, bis es wirklich keiner mehr sehen kann. Das trifft wohl auch auf die Cold Water Challenge zu, bei der sich ursprünglich Musikkapellen nominierten, um entweder in kaltem Wasser zu spielen, oder eine Jause zu zahlen. So kreativ können die Beiträge gar nicht mehr sein, dass man sie noch anschauen mag. War eine lustige Idee, ohne einen negativen Beigeschmack. Die Umsetzung der einzelnen Vereine ist oft wirklich originell und witzig. Aber inzwischen hat sich der Trend auf Trachtenfrauen, Häkelgemeinschaften, Singchöre & Co ausgedehnt. Ich weiß nicht wie es euch geht, falls ihr das auf FB mitverfolgt. Man kann es einfach nicht mehr sehen …

P.S.: Ich wurde diese Woche übrigens selber nominiert. Allerdings für eine berührende Idee von Künstlerin Isabella Bogner-Bader! Sie hat mich eingeladen, mich an ihrer Gratitude Week zu beteiligen. Dh. ich darf mir eine Woche täglich überlegen wofür ich in meinem Leben besonders dankbar bin. Ich finde, das kann man guten Gewissens Jedem empfehlen, ob mit oder ohne Nominierung!

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