Der 26. März ist der Erfinde-Deinen-eigenen-Feiertag-Tag.
Das können wir natürlich auch an jedem anderen Tag des Jahres tun, aber heute ist es amtlich. Weltweit! Heute sind wir nicht auf irgendwelche Verrücktheiten angewiesen, wir können unseren eigenen Feiertag auswählen! Jeder Mensch kann sich aussuchen, welches Thema ihm besonders am Herzen liegt, was er gern machen würde, oder was gefeiert gehört.
Persönlich träumt diePinzgauerin von einem Tag des völligen Nichts-Tuns … nur essen, lesen, bloggen. Gesellschaftspolitisch würde ich einen Mölzer-Schweige-Tag begrüßen.
Der Running Gag zur Stichwahl in St. Martin: „Der Leitinger hat gewonnen“ … 😉
52,6 % der St. Martiner haben dem amtierenden Bürgermeister wieder ihre Stimme gegeben.
Sepp Leitinger (ÖVP), hat die Wahl für sich entschieden. Seinem Cousin Willi haben 36 Stimmen zum Sieg gefehlt, damit ist auch die dritte Stichwahl nicht zu seinen Gunsten ausgegangen.
In Bruck war das Ergebnis noch knapper: Herbert Burgschwaiger (SPÖ) ist mit 50,5 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Karin Hochwimmer hätte nur 24 Stimmen mehr gebraucht … Durch dieses Ergebnis ist Sonja Ottenbacher aus Stuhlfelden nun übrigens die einzige Bürgermeisterin im Pinzgau.
DiePinzgauerin rätselt über den Willen des Volkes. Was könnten uns die St. MartinerInnen mit dieser Entscheidung sagen wollen? Es ist natürlich denkbar, dass die Leute mit der bisherigen Leistung von Sepp Leitinger so zufrieden sind und ihn daher wieder gewählt haben.
Nun ja, dafür scheinen 52 % doch recht dürftig. (Zum Vergleich: für Heinz Schaden stimmten 69 % der SalzburgerInnen.) Vielleicht haben meine DorfgenossInnen ja aus strategischen Gründen so entschieden? Ich hab‘ die Leute im Verdacht, dass sie eigentlich gar keine Therme wollen …
Dieses Foto heute vor dem Gemeindeamt ließ sich der Neo Bürgermeister übrigens nur widerwillig entlocken.
Journalistin: „Sepp ich hätte gern ein Foto von dir gemacht.“
Leitinger: „Wozu ein Foto?“
Journalistin: „Für die Zeitung.“
Leitinger: „Immer diese Sch…zeitung.“
In diesem Sinne freut man sich schon auf weitere gute Zusammenarbeit …
Von Pokerpartien, schlechten Verlierern, faulen Tricks, Sabotage der Spielregeln …
Milliardengrab Hypo: „Ökonomisches Desaster, das eine blaue Handschrift trägt“ (Säckelwart Spindi). Diese Affäre wirft viele Fragen auf, neben den naheliegenden wirtschaftlich/politischen/moralischen Aspekten auch die nach dem PR Wunder. Wie schaffen es FPÖ und Kärnten erfolgreich „Haltet den Dieb“ zu schreien? Geniale Marketingstrategie, einfach penetrant so zu tun als ginge einen die ganze schmutzige Causa nicht nur nichts an, sondern als habe man mit dem Entstehen des Desasters natürlich nichts zu tun. Aber schon gar nichts.
Wie formuliert es Aussteiger Roland Düringer in seinem Wutbrief so treffend: Warum konnte ein damaliger schwarzer Finanzminister, der jetzt bei Raiffeisen Unterschlupf gefunden hat, eine „geschminkte Leiche“ wie die Hypo auf Kosten der Steuerzahler zurückkaufen?
Soll man sich demSteuerstreik von Trafikant Gerhard Höller aus Wagrain anschließen?
Ein System wie beim Kirchenbeitrag wäre gefragt. Bekanntlich räumt die Kirche ihren Schäflein die Möglichkeit ein, den Obolus für einen bestimmten Zweck zu widmen… Also ich täte meine Abgaben gern in eine Therme für St. Martin stecken. Oder in den Ausbau der Öffentlichen Verkehrsmittel von Salzburg bis Krimml. Noch lieber in eine Heizung für mein altes Bauernhaus … Es fallen sicher jedem Steuerzahler sinnvollere Möglichkeiten ein, als einen Bank-Zombie künstlich am Leben zu erhalten!
Raubzug:Ähnlich geschickt wie FPÖ und Kärnten agiert Zar Putin, der sich unverfroren eine Insel einverleibt, dafür vom Ausland ein bissl geschimpft, aber im Inland bejubelt wird. Anregung: Liebe Slowenen, wäre es nicht an der Zeit, sich endlich das historisch zweifellos zu euch gehörige Nord-Slowenien (hierzulande auch als Kärnten bekannt), einzuverleiben.
Wahlresultate:Dazu passend der Nachwahlblues der SPÖ in einigen Salzburger Gemeinden. Besonders originell: In Tamsweg straft man die wenigen Wähler, die Rot gewählt haben mit dem totalen Rückzug aus der Politik. Die ersten drei Kandidaten auf der SPÖ Liste haben sich von der Politik verabschiedet. Es wird jetzt verzweifelt nach Kandidaten gesuchten, die bereit sind die Mandate anzunehmen. Der Job erscheint angesichts dieser Vorbildwirkung nicht gerade verlockend…
Auch in Zell am See zieht sich der gescheiterte Bürgermeisterkandidat der SPÖ, Hans Wallner, wieder aus der Politik zurück, und in Leogang wird der glücklose Adam Herzog dem Team der SPÖ nur beratend zur Verfügung stehen, aber nicht in die Gemeindevertretung einziehen.
Es drängt sich der Eindruck auf, dass nur noch Siege zählen. Wie im Sport, wo über den undankbaren 2. Platz am Stockerl nur noch gejammert wird, mag sich in der Politik niemand in die zweite Reihe stellen. Da scheint man oft überrascht, dass ein Wettkampf eben auch bedeuten kann, dass man verliert. Ist natürlich nicht lustig, aber wer es ernst meint mit dem Einsatz für die Gemeinde sollte das wohl auch unter diesen Umständen tun. Oder?
Sonst landen wir auch wieder dort, wo demokratische Spielregeln keinen Stellenwert haben, Doswidanja!
Nach bisher noch unbestätigten Angaben wurde bereits von mehreren Salzburger Gemeinden das Modell „Wahlurne Krim“ für die in Kürze stattfindenden Stichwahlen bestellt.
Zweifellos bietet die gläserne Urne ungeahnte Vorteile, zumal die Stimmzettel aus Gründen der Sparsamkeit ohne Kuvert eingeworfen werden.
Diese Vorgangsweise könnte auch in den heimischen Wahllokalen für höhere demokratische Werte sorgen und zu eindeutigeren Ergebnissen ab 90 % der Stimmen führen.
Wie uns zudem Wahlbeobachter der FPÖ aus der Ukraine versichern, sei diese Praxis in der Ukraine Usus, und die Bürger wären keinem Druck oder Zwang ausgesetzt.
Wir bleiben bei dem Thema Wahlen und widmen uns einer einflussreichen Gruppe, der bisher noch zu wenig Beachtung geschenkt wurde.
Fritz war sein ganzes Leben Teil dieser Bewegung. Ein Mann in den besten Jahren, nicht mehr ganz jung, der aber bisher noch nie gewählt hat. Am Sonntag war er zum ersten Mal in der Wahlkabine, um seiner Stimme Gewicht zu verleihen. „Fühlt sich gut an“, erklärt er stolz.
Er habe 30 Jahre lang in Deutschland gelebt, versucht er eine halbherzige Entschuldigung. Und fügt gleicht selber hinzu, dass er ja auch im Ausland wählen hätte können, wenn er sich darum gekümmert hätte. Aber da habe ihm der Bezug gefehlt. Inzwischen wohnt er wieder in Österreich und es ist ihm ein Bedürfnis in seiner Gemeinde mit zu bestimmen.
Am Land ist die Wählerwelt zumindest in den Dörfern noch im Lot. Dienten mobilisierte 88,9 % der Wähler, das sind schon fast kommunistische Ausmaße. In Viehhofen gaben 86,8 % ihre Stimme ab. In den Pinzgauer Metropolen ist das Interesse an der Gemeindepolitik aber weit weniger ausgeprägt. Nur 60,5 % gingen in Saalfelden zur Wahl und nur 62,9 % der Zeller entschieden über die Zukunft der Bergstadt.
In der Stadt Salzburg hat die Partei der Nicht-Wähler die absolute Mehrheit erreicht. Im Schloss Mirabell sitzen jetzt Politiker die von mehr als 50 Prozent der Bevölkerung nicht gewählt wurden.
Habt ihr das gewollt, ihr Gleichgültigen, Vergesslichen, Protestierer, zu Gestressten … ?
Dabei hat in sechs Gemeindeneine einzige Stimme über das letzte Mandat entschieden. In den Gemeinden Altenmarkt, Anif, Bergheim, Berndorf, Mauterndorf und Wald kam es zu Entscheidungen, bei denen nureineStimme mehr oder weniger den Ausschlag für die Vergabe der Mandate gegeben hat.EineStimmeeinesWählers, der sich an dem Tag wohl gedacht hat „auf mich kommt’s eh nicht an“.
Die weitreichenden Auswirkungen auf das Wahlergebnis zeigte sich auch am knappen Rennen zwischen NEOS und FPÖ um den Stadtrat. Sechs Stimmen waren ausschlaggebend für den Sieg der NEOS. Sechs Menschen, die am Sonntag nichts Besseres zu tun hatten, sondern mit ihrer Stimme Geschichte geschrieben haben!
Kommentare deaktiviert für Die Nicht-Wähler Partei
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