James Bond im Rollstuhl

Man ist so behindert wie man denkt.

Er muss es wissen. Georg Fraberger wurde ohne Arme und Beine geboren. Das Lebensmotto des Psychologen lautet allerdings: „Habe keine Chance, aber nutze sie.“ Gestern hat er im Rahmen von Zeller Lesen sein Buch „Ohne Leib. Mit Seele“ präsentiert.

Nur mit einem kleinen Spickzettel ausgerüstet, der in der rechten Armprothese gehalten wird, erzählt Fraberger sehr unterhaltsam aus seinem Leben und seiner Arbeit. Er tut das mit trockenem Humor und viel Selbstironie. Indem er sich beispielsweise mit James Bond vergleicht. Er habe ein Talent fürs Fahren mit Rollstuhl und Auto. Sein großer Traum sei mit einem Sportwagen zu fahren. Natürlich ein Sportwagen, wo auch ein Rollstuhl hineinpasst. Das könnte einen Glücks-Flow bei ihm auslösen. Er vertritt die Ansicht jeder könne so cool sein und so gut Autofahren wie Bond – vorausgesetzt man sei nicht betrunken. Man könne auch viele schöne Frauen haben wie der britische Agent – vorausgesetzt das sei überhaupt wünschenswert. Schmunzelnd weist er darauf hin, dass er selber bereits zum zweiten Mal verheiratet ist.

Jeder sei fähig, Taten weit über alle Grenzen und persönlichen Defizite hinweg zu setzen. Starke Gefühle wie Liebe und Eifersucht würden uns dazu befähigen. Im positiven wie im negativen Sinn. Was uns antreibt ist laut Fraberger die Seele. Er wählt bewusst diesen Begriff, obwohl er auch Motor sagen könnte, ohne theologischen oder esoterischen Zugang. Er versucht vielmehr die Seele wissenschaftlich nachweisbar zu machen. Bei seiner Arbeit ist er von seinen persönlichen Erfahrungen geprägt, von „der Tatsache, dass ich einen Körper habe, den kaum jemand mit mir tauschen möchte“. Mit Seele und Psyche dieses beeindruckenden Mannes möchte man sofort tauschen.

Steinerwirt Johannes Schwaninger, übrigens selber Psychologe, sorgt für einen spannenden Literaturherbst. Nächsten Freitag findet eine weitere vielversprechende Lesung statt. „Big Data: Die Revolution, die unser Leben verändern wird“ von Viktor Mayer-Schönberger ist die Buchsensation des Jahres 2013 und auf den renommiertesten Bestsellerlisten weltweit vertreten.

Die Wirtschaft und ihre Freunderl

Die Kultkabarettisten Fritz Messner, Peter Blaikner und Manfred Baumann treiben wieder ihr Unwesen. Zuletzt gesichtet in Maishofen bei der Pinzgaupremiere des neuen Stücks „Freunderl sucht Wirtschaft“. Achtung! Nicht nur gefährlich witzig, sondern bedenklich nah an der heimischen Realität. Bei einem Casting als Hiatabuam für das Salzburger Adventsingen begeistert Messner mit einem grandiosen Auftritt als Kevin aus Liefering, der als Rapper sein Glück versucht. Bissige Politsatire mit höchstem Unterhaltungswert!

Die politischen und wirtschaftlichen Zustände liefern dem Trio eine Fülle an Gags. „Österreich muss Fränk-Reich werden“, verkündet Messner im aus zahlreichen Fernsehdebatten wohlbekannten kanadisch-steirischen Slang. Für Kabarettisten offensichtlich eine paradiesischer Situation … Das neue Stück ist ein würdiger Nachfolger von „Waidmann sucht Heil“ und „Bauer sucht Herbst“.

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