1500 Werke von Picasso, Chagall, Kokoschka, Matisse … von den Nazis als „entartet“ betrachtet und geraubt, tauchten überraschend auf. Hatte man bisher vermutet die Bilder seien beim Bombenangriff auf Dresden verbrannt, wurde dieser Kunstschatz nun in einer Münchner Wohnung gefunden.
Durch diese Meldung inspiriert hab‘ ich mich hoffnungsvoll auf meinem Dachboden umgesehen. Weit und breit keine Spur von Kunst. Die bäuerlichen Vorfahren haben nur schlichte Bilder mit religiösen Motiven besessen. Aber wer weiß, vielleicht sind das ja irgendwann einmal begehrte Sammlerobjekte!
Kunstwerke fragwürdiger Herkunft würde ich sowieso nicht haben wollen, egal wie wertvoll sie sind.
Der Komponist Otto M. Schwarz hat darauf eine passende Antwort gefunden. In seinem Stück „Homeland“ hat er die vielen verschiedenen Facetten dieser faszinierenden Naturlandschaft vertont. Das Rauschen der Krimmler Wasserfälle wurde darin ebenso eingefange, wie die Ruhe idyllischer Almlandschaften.
Das Werk wurde in Auftrag gegeben, von der Nationalparkverwaltung, um die vor 100 Jahren entstandene Idee des Nationalparks Hohe Tauern auf künstlerische Art zu inszenieren. „Homeland“ wurde nun beim Jahreskonzert des Bezirksorchesters Pinzgau uraufgeführt. Die Veranstaltung unter dem Motto „Tauernklänge“ entstand aus einer Kooperation zwischen Musikum, Pinzgauer Blasmusikverband und Nationalparkverwaltung anlässlich des Jubiläumsjahres
Das 60 köpfige Orchester unter Dirigent Martin Fuchsberger präsentierte im Congress Center in Zell am See neben dem neuen Stück auch andere Werke zeitgenössischer Komponisten, darunter „Herbstgedanken“ von Jakob Gruchmann. Das Programm wurde zusammengestellt von Bezirkskapellmeister Florian Madleitner, der selber mit den besten Musikerinnen und Musikern des Bezirks auf der Bühne spielte. Das Orchester ist ein Aushängeschild des Bezirks und hat an diesem Abend eindrucksvoll vorgeführt, dass das Musikum eine Talenteschmiede ist.
Astrid Rössler, die für den Nationalpark zuständige Stellvertreterin des Landeshauptmannes, zeigte sich sehr beeindruckt von der Leistung des Orchesters. Homeland habe sie sehr berührt, so Rössler, die in Musik maturiert hat und selber in einem Chor singt.
Für Blasmusikliebhaber, die die Premiere verpasst haben, hier ein Amateurmitschnitt der Uraufführung von Homeland in voller Länge:
„Es sind ja keine scharfen Pin-ups“, bewertet Karikaturist Thomas Wizany sein neues Werk. „Die ‚braven‘ Zeichnungen haben trotzdem für Unmut bei der Salzburger Spießergesellschaft gesorgt“.
Das Thema des neuen Kalenders für den Rotary Cub war einigen Kunden sogar zu heiß. Firmen, die bisher treue Abnehmer waren, lehnten dankend ab. Bereits zum siebten Mal zeichnet Wizany für den guten Zweck. Bis jetzt hat er für die Kalender unverfänglichere Themen gewählt: Tiere, Lieblingsplätze, Sternzeichen. Warum also jetzt ausgerechnet Pin-ups Herr Wizany?
Wer seine kritischen Karikaturen schätzt, wundert sich.
Allerdings nur wenn er die Zeichnungen nicht kennt. Es wäre nicht Wizany, würde er nicht selbst in ein vermeintlich oberflächliches Motiv wie leicht bekleidete Frauen, eine kräftige Portion Spott und einen feinen Hauch von Ironie verpacken.
Selbst weibliche Fans des SN Karikaturisten haben keinen Grund zur Aufregung – er hat natürlich auch Männer in sein Werk aufgenommen. Der Kalender zeigt verschiedene Berufsgruppen und ist gendermäßig ausgeglichen. Mr. Föhnfrisur Grasser ziert daher ebenfalls ein Monat!
2014 endet beim Gynäkologen, der gar kein Pin-up braucht. Wizany hat dem Onkel Doktor eine Patientin im Stuhl und Blumen an die Wand gezeichnet …
Der Kalender wurde gestern im Kunsthaus Nexus von Thomas Wizany und Stephan Fritsch, Präsident des RC Salzburg Altstadt, präsentiert. Mit dabei, Christian Fuchs (links im Bild), in dessen Buchbinderei die Kalender gebunden wurden. Ein glücklicher Zufall, ist der Chef doch ein bekennender Fan, der einige Original Wizany sein Eigen nennt.
„Thomas ist ein Botschafter, der mit wenigen Strichen die Tages- und Weltpolitik auf den Punkt bringt,“ begründet Fuchs seine Wertschätzung für den Zeichner. Er kann sich für Pin-ups zwar nicht begeistern und zeigt sich leicht enttäuscht über das Thema, aber „mir gefällt alles was er macht“.
Der Kalender kann ab sofort im Kunsthaus und in den Buchhandlungen um 25 Euro käuflich erworben werden. Der Reinerlös kommt dem Sozialprojekt „Armut in Salzburg“ zugute.
„Ihr sitzt so faul da, dabei sind das tanzbare Nummern“, brummelt Heli Punzenberger scherzhaft mit seinem Publikum im Kunsthaus Nexus in Saalfelden. Das lässt sich lieber von den würzigen musikalischen Spezialitäten berieseln, die der Sänger und Gitarrist mit seinem Partner Herbert Berger (Saxophone, Klarinette, Flöte, Keyboards) auftischt.
„Herbs & Spices, World Travel Music Stories“ nennt sich die „Speisekarte“ dieses Abends – das Duo erzählt Reiseerlebnisse in musikalischer Form. Eindrücke von Reisen, Impulse anderer Kulturen fließen in ihren persönlichen Stil ein. Das ewig aktuelle „Throw away broken pieces of yesterdays life“ von Jimi Hendrix in einer speziellen Duo Version und Facetten des Blues (Duke Ellington) standen ebenso am Programm wie ein Brasilianisches Medley.
Auf Einladung des Kulturvereins Vaust war das Duo schon öfter in Saalfelden und versprach wieder zu kommen. Vielleicht mit dem Projekt, das im Gespräch ist – Anekdoten aus einem Musikerleben …
Bestsellerautor Viktor Mayer-Schönberger ist derzeit Gast im Weißen Haus bei Barack Obama, in der ZIB 2 bei Armin Wolf und beim Steinerwirt Johannes Schwaninger.
Der Professor an der renommierten Universität Oxford ist gebürtiger Zeller, daher der glückliche Umstand, dass auch die Pinzgauer in den Genuss eines Vortrages über sein aktuelles Buch „Big Data“ gekommen sind.
Er habe mit seinem Buch ein bissl „zündeln“ wollen, so der Autor. Er wolle eine Debatte anregen, um notwendige Rahmenbedingungen für den verantwortungsvollen Umgang mit Big Data zu schaffen. Nicht das Sammeln großen Datenmengen berge Probleme, sondern vielmehr deren Auswertung und Verwendung.
Der Jurist plädiert für ein Recht auf „Vergessen“ der Daten im Internet. Wer Informationen weitergibt, soll auch die Möglichkeit haben, dass diese wieder verschwinden. Als Beispiel nennt er Netzwerke, die in den USA bereits viele Nutzer haben, und die im Gegensatz zu dem allmächtigen Facebook, Daten löscht , unmittelbar nachdem sie gelesen worden sind.
Er spricht von einer „Diktatur“ der Daten, wenn deren Auswertung eine höhere Wertigkeit erhält, als ihnen zusteht. Für problematisch hält er den Umstand, dass Algorithmiker Taten voraussagen können, die erst in Zukunft begangen werden. Als „Kind des Kinos“, wie er sich selber bezeichnet, da seine Mutter Anni in Zell am See das Kino betreibt (siehe Foto), nennt er entsprechende Hollywoodproduktionen, die mit diesen Aspekten spekulieren.
Strafen ohne Beweise, ohne Taten ist in den Augen des Juristen äußerst fragwürdig. Wer darin kein Problem erkennen kann, sieht vielleicht in einem Beispiel, die Auswüchse der Analyse von Big Data im Hinblick auf Versicherungen. Berechnungen können ergeben, welche Kandidaten, die einen Führerschein machen, schlechte Autofahrer werden. Von denen könnten KFZ Versicherungen höhere Beiträge verlangen. Den umgekehrten Fall gibt es bereits in den USA. Versicherungen bieten Hochbegabten bessere Konditionen an, weil Analysen ergaben, dass diese bessere Fahrer sind. Diese Muster ließen sich natürlich bei jeder Art von Versicherung andenken und bieten zweifellos Stoff zum Gruseln.
Es bleibt zu hoffen, dass der Autor mit dem Buch erfolgreich zündeln wird!
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