Leberkäse & rote Strapse

Was passiert, wenn sich in der Ehe alles nur noch darum dreht, ob genug Leberkäse im Kühlschrank ist?

DSC03282Richtig, Frust auf beiden Seiten, Ehealltag in Maishofen.

Friedhelm, Peter und Josef sind Freunde in den besten Jahren. Die Drei träumen immer öfter von der wilden Zeit, als sie noch die begehrtesten Junggesellen zwischen Unken und Krimml waren.

Naja, oder zumindest in der näheren Umgebung.

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Jedenfalls wird ständig damit geprahlt, wie sie vor der Hochzeit die Sau herausgelassen haben. Aber jetzt! Langeweile. Das kann doch nicht alles gewesen sein?

Warum also nicht den Ehefrauen etwas Gutes tun, und ihnen ein Wellness Wochenende schenken, so der nicht uneigennützige Plan …

Wie diese Strategie endet und was der Leberkäse mit den roten Strapsen zu tun hat, könnt ihr nächste Woche erleben. Am Besten gleich Termin vormerken, Karten reservieren und einen vergnüglichen Abend mit der Theatergruppe Maishofen erleben.

DiePinzgauerin war bei einer der vielen Proben dabei und hat sich bestens unterhalten.

Wobei die Anweisungen der Regisseurin ebenso unterhaltsam waren, wie das Stück.

„Schauts drein wie a Schas, wenn ihr von dem depperten Wellness redet“, war nur eine der sehr aussagekräftigen Aufforderungen von Kathi Hollaus an die Truppe.

Urteilt selber, ob die Umsetzung gelungen ist :-D

Ein Grenzenloser

„Ich war noch nie in Unken.“ Diese ebenso spektakuläre, wie überraschende Überschrift trägt ein Kapitel im neuen Buch des Salzburger Autors Karl-Markus Gauß. Er, der Vielgereiste, für den Grenzen nur im Kopf zu existieren scheinen, kennt viele Regionen Europas besser, als die unmittelbare Umgebung der Stadt, in der er geboren wurde. „Obwohl diese Gemeinde im Norden des Pinzgaues nur eine knappe Autostunde von der Stadt Salzburg entfernt liegt und einer der schönsten Flecken des Landes sein soll, war ich noch nie in Unken“, schreibt Gauß.

Ich kann nicht beurteilen, ob Unken einer der schönsten Flecken des Landes ist, aber der Autor war auch noch nicht in St. Martin! Und da hat er wirklich etwas versäumt! ;-)

Am Freitag war er zumindest in Zell am See. Das Publikum seiner Lesung im Steinerwirt war vermutlich auch noch nicht in den meisten Gebieten, über die der Schriftsteller so anschaulich schreibt.

Ein zentrales Thema seiner Reisereportagen sind nationale Minderheiten und Ethnien in Mittel- und Südosteuropa. Die eigenen Eltern waren Nachfahren einer Minderheit in Jugoslawien, sogenannte Donauschwaben. Sie waren 1945 als Flüchtlinge nach Salzburg gekommen. Darum kennt Gauß diese Länder wohl besser als seine Westentasche. Aber je weiter er in der Welt herumgekommen sei, umso stärker empfinde er es als schuldhaftes Versäumnis, sich das Land Salzburg nicht zu eigen gemacht zu haben, so der Autor. Seit dem Unterricht in Heimatkunde sei er von den wunderlich schönen Namen der Gebirgszüge fasziniert gewesen, aber weder das Steinerne Meer, noch die Übergossene Alm habe er je bestiegen.

BuchDie Anhänger seiner Werke wie „Die sterbenden Europäer“, „Die Hundeesser von Svinia“, „Die versprengten Deutschen“ und „Wirtshausgespräche“ werden das kaum bedauern.

Würde sich Herr Gauß mehr in den heimischen Alpen herumtreiben, hätte diese Themen vermutlich niemand aufgegriffen und das Schicksal dieser Minderheiten niemand beachtet.

Also reisen Sie bitte ruhig weiter Herr Gauß! Und kommen dann zur nächsten Lesung hoffentlich ins Untere Saalachtal … ;-)

@lm:KULTUR! Wos is des?

„Was ist ihnen da schon wieder eingefallen“, kommt mir als erstes in den Sinn, als ich die Aussendung vom Tourismusverband Saalfelden Leogang erhalte.

„Erstmals werden wöchentliche Kunst- und Kulturprojekte auf den umliegenden Almen inszeniert“, ist da zu lesen. Oje, jetzt vergreifen sie sich auch noch an den Almen, denke ich unwillkürlich.

Acryl- und Singworkshop, Märchenerzählungen, Musik von Flamenco über Didgeridoo bis hin zur Klassik, Mundartgedichte… offensichtlich legt man Wert auf ein kontrastreiches Programm. „Die urigen Hütten in der naturromantischen Landschaft des Salzburger Almsommers laden herzlich ein und freuen sich auf ein zahlreiches Kommen“. Keine Ahnung, was eine naturromantische Landschaft ist, aber das kann nichts Gutes bedeuten, denkt sich diePinzgauerin, in gewohnt kritischer Haltung. Read more…

Festl am Bauernhof

Weitum bekannt ist, dass die Trachtenmusikkapelle Maishofen sehr gute Musik macht. Aber die Herrn und Damen haben noch viele andere Talente, wie sie am Wochenende bewiesen haben. Zum 4. mal haben sie am schönen Obersinnlehengut von Stefan und Barbara Breitfuß ein Hoffest veranstaltet und sich dabei als Wirte, Köche, Kellner etc. bestens bewährt.

Eine ausgesprochen gelungene Veranstaltung. Gemütliche Atmosphäre am Bauernhof, gute Stimmung durch etliche verschiedene Musikformationen, tolles kulinarisches Angebot, nette Leute… Sogar ein paar Sonnenstrahlen haben dann die Gemüter noch zusätzlich erhellt ;-)

Eine Dirndl- und Lederhosenprämierung fand großen Anklang. Die Jury entschied nach der Stärke des Applauses vom Publikum, was bei manchen Dirndl ein schwieriges Unterfangen war, denn die Fans schienen sich ziemlich die Waage zu halten.

Den Lederhosenbewerb gewann schließlich ein Schnalzer gegen einen Schützen. Beide übrigens in langen Ledernen, wobei ich ja die Kurzen viel knackiger finde … Die teilnehmenden Kinder stahlen den Erwachsenen zwar die Show, erhielten aber „nur“ einen Trostpreis. Wobei ihnen das Eis eh lieber war als der Geschenkskorb mit Speck und Schnaps. Vielleicht gibt es nächstes Jahr ja eine eigene Kategorie.

Weil es gar so nett war, bin ich „leider“ viel länger verhockt, als geplant. Daher ist sich ein Abstecher zum Plattlerfest am Huggenberg dann nicht mehr ausgegangen. Und in Leogang wäre in Hütten was los gewesen … Momentan müsste man sich wieder klonen können, so viele Veranstaltungen finden gleichzeitig statt.

 

Pinkelgate :-)

Eins muss man dem Mittersiller Kreisverkehr lassen: Zumindest sein Unterhaltungswert ist unumstritten ;-)

brunz

Erst mit der Installierung des Wasserstrahls, wird das Kunstwerk jetzt in seiner ganzen Dimension begreifbar! Von wegen Dali, oder Natur – der Künstler ist offensichtlich von einer anderen Quelle inspiriert, lässt die Betrachter aber anscheinend noch rätseln.

Denn offiziell spricht er jetzt davon, dass ihm ein Foto seines Großvaters als Vorlage gedient habe. (lt. SN vom 16.07.) Dieses Bild ist mir zwar nicht bekannt, denn das wird erst vorgelegt „sollte es notwendig sein“.

Manneken_Pis_(crop)

 

Es dürfte auf jeden Fall dem belgischen „Manneken Pis“ (= wasserlassender Mann) ähneln, denn dieser Zusammenhang drängt sich jetzt unwillkürlich bei der Betrachtung der Figuren auf. Nur dass der Mittersiller Schöpfer seinem „Brunzer“, „Pisser“, „Soacher“, wie der Pinzgauer Volksmund ihn bereits nennt, noch eine Eva zur Seite gestellt hat, die ihm dabei zuschaut.

Das nenne ich originell!

 

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