Liebes Tagebuch!

Ich frage mich immer wieder, ob es nicht besser für uns alle gewesen wäre, wenn wir nicht untergetaucht wären, wenn wir nun alle tot wären und dieses Elend nicht mitmachten und vor allem den anderen ersparten.

Diese Zeilen schrieb Anne Frank Ende Mai 1944 in ihr Tagebuch, das sie zu ihrem 13. Geburtstag am 12. Juni 1942 geschenkt bekommen hatte. Bereits einen Monat später musste die jüdische Familie untertauchen. Nach zwei Jahren im Versteck hatte die ständige Angst und die beengten Verhältnisse dazu geführt, dass die zermürbte Jugendliche festhielt, es möge endlich etwas passieren. Das Versteck wurde verraten, Anne Frank starb 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen.

Der heutige Tag des Tagebuchsist daher keiner dieser vielen kuriosen Anlässe, sondern hat einen ernsten historischen Hintergrund. Das nach dem Krieg veröffentlichte Tagebuch gilt als ein wichtiges Dokument aus der Zeit des Holocaust und die Autorin als Symbolfigur für die Opfer der Vernichtungspolitik der Nazis.

Anne Frank hat sich viele brennende Gedanken und Gefühle von der Seele geschrieben, und versucht, damit das bedrückende Leben im Versteck erträglicher zu machen. Tagebuchschreiben wird heute auch als therapeutische Methode propagiert. Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Aufzeichnungen besonders bei der Verarbeitung negativer Erfahrungen einen heilenden Effekt haben können.

DSC05319Auch diePinzgauerin hat einst ein Tagebuch zum Geburtstag bekommen.

Das unlinierte Album mit dem Blümchenmuster war verschließbar und wurde streng geheim gehalten. Es legte den Grundstein, für unzählige Nachfolger, in denen im Laufe der Jahrzehnte wichtige und unwichtige Ereignisse dokumentiert wurden.

Da keine weiteren echten Tagebücher mehr zur Verfügung standen, wurden später Schulhefte und Mappen zweckentfremdet.

 

In der jugendlichen Sturm- und Drangzeit wurden darin durchaus weltbewegende Angelegenheiten festgehalten. Der erste Kuss ebenso wie der Besuch von Bruno Kreisky in St. Martin.

Es tut hier nichts zur Sache, welches Ereignis als wichtiger und erfreulicher bewertet wurde. Die zukünftige Politologin hat der Auftritt des Bundeskanzlers jedenfalls damals bereits sehr interessiert und ihm einige Seiten gewidmet.

Die Hefte wichen allmählich praktischen Kalendern, in denen schließlich nur noch knapp Daten und Fakten festgehalten wurden. Und aus dem verschließbaren, streng geheimen Tagebuch ist in zwischen ein Online Blog geworden, der gern gelesen werden darf 😉

 

Pfingstwunder

peace-dove-156039_1280Wer kein regelmäßiger Kirchgänger ist, sich nur noch vage an den Religionsunterricht erinnert, oder überhaupt noch nie von Pfingsten gehört hat: Zu Pfingsten wird das Kommen des Heiligen Geistes gefeiert. Warum dieser zwei Tage für sein Kommen braucht? Keine Ahnung.

In der Bibel wird jedenfalls anschaulich beschrieben, wie die versammelten Jünger vom Heiligen Geist erfüllt werden:

„Es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“

Diese Fähigkeit der Jünger, in anderen Sprachen zu sprechen und andere Sprachen zu verstehen, wird als „Pfingstwunder“ bezeichnet. Das faszinierende Phänomen erscheint mir fast noch schwerer nachvollziehbar, als die spektakuläre Auferweckung des toten Lazarus. Das ist jenseits jeglicher Vorstellungskraft, alle anderen Sprachen verstehen zu können, das ist doch greifbarer. Wie viele Stunden mühsamen Vokabellernens hätte man sich ersparen können, wäre einem auch so ein Wunder zuteil geworden. Mich hat es jedenfalls nie ereilt, schon gar nicht vor einer Französisch-Schularbeit.

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Es wären uns aber auch viele unterhaltsame Fettnäpfe entgangen, wenn die Menschheit sich tatsächlich in einer Sprache verständigen könnte. Zur Erinnerung an Maria Fekter und ihr zackiges „Shortly, without von delay“. Unvergessen das unbeholfene Bewerbungsschreiben von Hubert Gorbach, Ex Vizekanlzer: „If you know about any area of operation for myself, where I am able to intend all my experiences and my know-how, please let me know.“ Oder Ex Innenminister Ernst Strasser, seines Zeichens glückloser Lobbyist: „It’s luck, the luck of the silly“ und „My political is in the center of the political“.
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Als Metapher, für die Verständigung unabhängig von Nationalität und Ethnizität, hat der Heilige Geist auch nach 2000 Jahren noch viel zu tun.

Elterntag?

Hey Väter, ihr seid viel zu bescheiden, das schadet der Wirtschaft. Mit Geschenken um lächerliche 20 Euro lasst ihr euch abspeisen! Mehr seid ihr euren Kindern anscheinend nicht wert? Das scheint noch ein weiter Weg hin zur Emanzipation gegenüber dem Muttertag, für den im Schnitt 30 Euro ausgegeben werden.

DSC05143Aber immerhin, viel habt ihr schon erreicht, denn in meiner Kindheit war der Vatertag, zumindest im Pinzgau, noch gänzlich unbekannt.

Für die lieben Mamas haben wir Gedichte gelernt und Geschenke gebastelt. Sie waren es ja auch, die damals noch Haushalt und Kinder im Alleingang geschupft haben. In meiner Volksschulklasse war nur die Mutter einer Freundin berufstätig, d. h. sie arbeitete im Geschäft ihres Mannes.

Bei allen anderen spielten die Väter die klassische Rolle als Ernährer. Sie sorgten für das täglich Brot, aber gebacken haben es die Mütter.

Erfreulicherweise sind es heute auch die Väter, die Windeln wechseln und zu Elternsprechtagen gehen. Moderne Väter kümmern sich mehr als je zuvor um ihre Kinder. Besonders engagiert sind sie aber nach wie vor eher am Spielplatz und bei Sonntagsausflügen, wie eine Studie des zuständigen Ministeriums nachweist. Die Knochenarbeit erledigen großteils weiter die Mütter, wenn es um den Spaßfaktor geht, bringen sich die Väter mehr ein.

Nur acht Prozent der Männer nehmen die Möglichkeit der Väterkarenz in Anspruch. Klingt wenig, ist aber eigentlich revolutionär, wenn man bedenkt, dass Männer noch vor einer Generation nicht einmal bei der Geburt ihres Kindes dabei waren. Vielleicht gibt es ja irgendwann so eine Annäherung, dass ein gemeinsamer Elterntag gefeiert werden kann.

Die Wirtschaft hätte damit wahrscheinlich wenig Freude, weil vermutlich dann insgesamt weniger für ein gemeinsames Geschenk ausgegeben würde. Aber die Kinder könnten sich etwas sparen, und bräuchten sich nur an einem Tag speziell um die Eltern kümmen 😉

Große Ziele

DSC04510Beeindruckend, mein Gesprächspartner aus Bramberg:

Johannes Steiner macht nicht nur eine Doppellehre als Zimmerer und Bautechnischer Zeichner bei der Firma Holzbau Maier, sondern absolviert gleichzeitig die Matura beim Berufsförderungsinstitut (bfi).

Ganz schön anstrengend, gibt er zu, aber es sei zu bewältigen. „Am Anfang hat man eh noch viel Biss, und dann wird man es gewöhnt“.

Er will das jetzt für sich durchziehen, empfiehlt diesen Weg aber eher Menschen mit fixen Arbeitszeiten. Da er ständig auf verschiedenen Baustellen unterwegs ist, sei es nicht immer leicht, zu den Kursen nach Zell am See zu fahren. Sein Lehrherr zeige aber viel Verständnis und unterstütze ihn nach Möglichkeit. So darf er an Kursabenden früher gehen und wird an keinen auswärtigen Baustellen eingeteilt

Derzeit fährt er einmal pro Woche nach Zell am See und besucht einen Deutschkurs. Die Mathematikmatura hat er bereits geschafft, Englisch steht ihm als Pflichtfach noch bevor und auch in einem berufsbezogenen Fach muss er maturieren. Und warum tut man sich das eigentlich an? Mit der Ausbildung will sich der junge Mann für die Zukunft absichern. „Ich könnte ja am Bau einen Unfall haben, und wie es mit der Bauwirtschaft weitergeht weiß man auch nicht“.

Am 4. Juni wurde österreichweit der Tag der Weiterbildung veranstaltet. Bereits zum sechsten Mal wollte diePlattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung damit ein Zeichen für Bildung und Weiterbildung setzen. Diese soll in der Politik und der Gesellschaft den Stellenwert erhalten, den sie verdient, heißt es seitens der Plattform.

Damit Berufstätige das heute zusehends erforderliche lebenslange Lernen auch verwirklichen können, bedarf es der Unterstützung der Arbeitgeber ebenso, wie leistbare und zugängliche Angebote. Gerade bei uns am Land, ist das vielfach nicht der Fall. Von Bramberg nach Zell am See ist ein weiter Weg um am Abend nach der Arbeit noch einen Kurs zu besuchen…

Streicheleinheiten

Endlich wieder ein Tag den man nur begrüßen kann! Heute ist der

Umarme-Deine-Katze-Tag

Der ist tatsächlich dazu ausgerufen worden, damit Katzenbesitzer ihren kleinen Lieblingen heute zeigen wie gern sie sie haben. Indem sie sie umarmen! Naja gut, ich weiß nicht wie es euch mit euren Katzen geht, aber mein Mitbewohner hat absolut kein Interesse daran umarmt zu werden!

Als Zeichen der Zuneigung akzeptiert derTiger nur Leckerlis…

Hier hat jemand etwas falsch verstanden, wer wen heute umarmt …

Übrigens schon gewusst: Katzenlieber sind intelligenter als Hundefreunde. Behauptet zumindest die neueste US Studie. Aber das wissen wir auch ohne Studie, oder 😀 Siehe Artikel:/1gInwNm

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