Die Feiertage sind vorbei, in den meisten Haushalten kehrt wieder der Alltag ein. Viele Leute wollen jetzt den Christbaum so schnell wie möglich loswerden. Obwohl er traditionell bis Maria Lichtmess am 2. Februar aufgestellt bleiben sollte. Das dürfte heute aber selbst in den traditionellsten Familien selten vorkommen.
Aber wohin mit der ehemaligen Pracht? Zu den Sammelstellen bringen wäre eine Möglichkeit, einheizen auch. Aber es gibt originellere Lösungen:
Völlig ohne Public Relations haben es einige Personen, deren Herkunft, Anzahl und Beruf bis heute nicht geklärt ist, geschafft, sich in der öffentlichen Wahrnehmung als die Heiligen Drei Könige zu verankern.
Es können einfache Hirten gewesen sein, die dem Kind im Stall ungewöhnlich kostbare Geschenke gebracht haben. Selbst wenn es tatsächlich weise Männer mit einer höheren Stellung waren, bedeutet es einen beachtlichen Sprung auf der Karriereleiter, plötzlich nicht nur als Könige, sondern noch dazu als heilig dargestellt zu werden…
Wer einem Baby Gold, Weihrauch und Myrrhe bringt, gilt als Sympathieträger. Ab dem 12. Jahrhundert erhielten sie auch noch das Image, die drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika zu repräsentieren – Caspar wurde zum Afrikaner und wird daher mit dunkler Hautfarbe dargestellt.
Meine Lieblingskönige (mit zwei Afrikanern?) trotzen hier weit weg von ihrem angestammten Morgenland der Kälte im Pinzgauer Winter. Sie haben den weiten Weg zum Wandbauern in Weißbach auf sich genommen und dort Segen für 2014 gewünscht. (Foto: Katharina Schider)
Beim großen Perchtenlauf in Maishofen sind 14 Passen und heuer erstmals die Zeller Tresterer aufgetreten. Rund 3000 Zuschauer haben das Spektakel verfolgt. Auf beiden Seiten herrschte Verwirrung, weil die Perchten dachten sie seien Kramperl, und das Publikum ebenso 😉
Die einen zeckten an mit „Kramperle, hehe“, die anderen machten kräftig von der Rute Gebrauch, obwohl das die Perchten nicht tun. Darum wohl auch der Hinweis auf dem Infozettel: „Der Sinn des Perchtenbrauchtums ist, dass euer Auftritt als Glücksbringer wahrgenomen wird. Dies sollte daher für die Zuschauer in einer positiven Form überbracht werden. Wir bitten euch daher folgende Punkte zu beachten. Nicht zuschlagen“.
Mich haben sie auch erwischt, aber Percht hin oder her, es war eine schöne, perfekt organisierte Veranstaltung!
Und ein kurzer Einblick in den Stampftanz der Tresterer:
Schon wieder überrascht von den Sternsingern, weil ich am 2. Jänner noch nicht mit ihnen gerechnet habe. Glücklicherweise aber trotzdem Geld und Süßigkeiten parat gehabt!
„Wir setzen ein Zeichen – für eine gerechte Welt“, unter diesem Motto sind die Gruppen des Hilfswerks der Katholischen Jungschar heuer unterwegs. Seit 60 Jahren besteht die Aktion, die „Segen bringen & Solidarität leben“ möchte. Mehr als 10.000 Hilfsprojekte in Asien, Afrika und Lateinamerika konnten in dieser Zeit gefördert werden.
Während der Brauch des Sternsingens relativ neu ist, hat das Spenden am Dreikönigstag eine lange Tradition. Die Raunächte waren früher eine der wenigen Gelegenheiten, an denen die Armen offiziell betteln durften. Aus diesem Brauch des Spendens entwickelten sich auch die Zuwendungen für Rauchfangkehrer, Müllabfuhr, Postler etc. Seit Einführung der strengen Korruptionsbestimmungen begibt man sich mit einem Trinkgeld für diese Dienstleister aber auf Glatteis.
Also besser den Sternsingern spenden … Und wer sie verpasst hat, dem bietet die Dreikönigsaktion einen virtuellen Besuch rappender Sternsinger …
Seit Jahrhunderten ist es üblich, dem Glück ein bissl nachzuhelfen.
Viele der dabei verwendeten Symbole stammen aus vorchristlichen Traditionen oder sind einfach Aberglaube.
Allgemein als Glücksbringer gelten:
1. Vierblättriges Kleeblatt
Da vierblättrige Blätter vom Klee in der Natur nur sehr selten sind, braucht es einiges an Glück, um es zu finden. Angeblich ist es wichtig, dass das Kleeblatt zufällig gefunden wurde und nicht gezüchtet ist. Auf Reisen mitgeführt schützt das Kleeblatt den Reisenden und näht man es in die Kleidung ein, soll er vor dem Bösen schützen.
Die Legende dazu lautet, dass die von Gott verstoßene Eva ein vierblättriges Kleeblatt als Andenken aus dem Paradies mitgenommen hat. So heißt es, dass der Besitzer eines vierblättrigen Kleeblattes ein Stück vom Paradies besitzt.
2. Glücksmünze
Sie ist ein Symbol für Reichtum, physisch und symbolisch. Wer ihn verschenkt wünscht dem Empfänger dass ihm nie das Geld ausgehen möge. Als Hintergrund gilt, dass der Glücks „cent“ als kleinere Ausgabe des goldenen Tauftalers gilt, der in früheren Jahrhunderten an die Stalltür genagelt oder mitgeführt wurde, um Hexen zu vertreiben..
3. Marienkäfer
Er gilt als Himmelsbote der Mutter Gottes, daher auch der Name. Er ist nicht nur in der Landwirtschaft sehr nützlich, er soll die Kinder beschützen und die Kranken heilen, wenn er ihnen zufliegt. Man darf ihn jedoch niemals abschütteln oder gar töten, weil man sonst das Unglück anzieht. Marienkäfer sind ein beliebtes Motiv auf Glückwunschkarten und Briefmarken und in der Kunst. Die sieben Punkte sollen sich auf die sieben Tugenden der heiligen Maria beziehen.
4. Fliegenpilz
Eigentlich ist er giftig, daher ist auch nicht der Besitz eines echten Pilzes gewünscht, sondern das darin gesehene Glückssymbol. Die genaue Ableitung dieses sehr beliebten Symbols ist nicht bekannt. Vermutlich aufgrund seiner psychoaktiven Wirkung wird der Fliegenpilz seit jeher mit Zauberei in Verbindung gebracht; vielleicht trägt aber auch sein extravagantes Aussehen zu seiner Popularität als Glücksbringer bei.
5. Hufeisen
Das Pferd gilt als Symbol für Stärke und Kraft, und ist ein edles und wertvolles Tier. Nachdem das beschlagen der Pferde von den Römern erfunden wurde, entwickelte sich auch das Hufeisen bei fast allen Völkern zu einem Glücksbringer, da es das wertvolle Pferd schützte. Besonders das Finden eines Hufeisen brachte den Bauern damals Glück.
Früher wurde oft ein Hufeisen an dem Mast eines Schiffes befestigt, um eine sichere Fahrt zu garantieren. An einem Türbalken befestigt, soll es das Haus und den Hof beschützen und Fremden bzw. bösen Geistern den Zugang verwehren. An einem Nagel über der Tür aufgehängt soll das Hufeisen dem Teufel auf den Kopf fallen, wenn er in Menschengestalt das Haus betreten will.
Zur Ausrichtung des Hufeisens gibt es mehrere Versionen, einerseits gilt ein nach oben offenes Eisen als Symbol für die Teufelshörner, andererseits auch als glücksfangender Brunnen. Nach unten geöffnet gibt es jedoch die Vorstellung das Glück könne „herausfallen“. Ein nach rechts offenes Hufeisen stellt ein C für Christus dar.
5. Glücksschwein
Bereits für die Germanen war der Eber ein heiliges Tier. Das Schwein ist ein Zeichen für Wohlstand und Reichtum, da es als Symbol für Fruchtbarkeit und Stärke steht. Darüber hinaus galt bei den Griechen und Römern derjenige als privilegiert, der über viele Schweine, und somit auch Nahrung, verfügte. Bei Wettbewerben im Mittelalter bekam der Letzte als Trostpreis ein Schwein. Er hatte damit das Glück, „Schwein gehabt“ zu haben, worauf einer der verschiedenen Ursprünge dieser Redensart zurückgehen soll.
6. Schornsteinfeger
Früher war es eine Katastrophe für den Haushalt, wenn der Kamin verstopft war oder schlecht zog, denn dann war es nicht nur kalt, es konnte nicht mehr gekocht werden. Die Reinigung des Schornsteins brauchte auch den Vorteil, dass sich der angestaute Russ nicht so schnell entzündete und es nicht zum Häuserbrand kam. Der Kaminkehrer säuberte den Kamin und es war wieder möglich, zu kochen und zu heizen. So brachte er das „Glück“ zurück.
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