Leilei

Rosenmontag

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Am Rosenmontag finden in den deutschen Karnevalshochburgen die traditionellen Umzüge statt. Wir Österreicher und im Speziellen die Pinzgauer sind ja im Vergleich zu den deutschen Nachbarn eher Faschingsumzugs-Muffel. Selbst in Orten, wo früher noch regelmäßig große Umzüge durchgeführt wurden, scheuen die Veranstalter mittlerweile das Risiko der Haftung bei Unfällen. Für die früher so beliebten Faschingsbälle fehlt in vielen Orten heute der Wirt und/oder ein geeigneter Saal.

Der erste organisierte Karnevalszug (Zoch) fand im Jahr 1823 in Köln unter dem Motto „der Cölsche Held Carneval“ statt. Ab 1830 etablierte sich die Bezeichnung Rosenmontags Umzug, der nun vermehrt zur politischen Satire genutzt wurde. Das Konzept erfreute sich schnell größter Beliebtheit und verbreitete sich von Köln aus nicht nur im Rheinland, sondern eroberte bald die katholischen Regionen im deutschen Sprachraum.

Es wanderte vom Norden in den Süden, wo es in der kleinen Kärntner Gemeinde Villach auf besonders fruchtbaren Boden stieß … Der 19. Februar 1955 gilt als Geburtsstunde des Villacher Faschings in seiner heutigen Form. Damals fand erstmals ein Umzug mit rund 300 Teilnehmern statt. Seit 1963 wird die Veranstaltung im ORF gezeigt und zählt zu den beliebtesten und quotenträchtigsten Sendungen.

Über den Humor der Villacher Narren scheiden sich bekanntlich die Geister. Mir hat er sich bisher noch nicht erschlossen … 🙂

 

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Es wintert?

Die Bauernregel für den heutigen Romanustag:

„Romanus kalt und klar,

gibt dem Bauer ein gutes Jahr.“

Also wenn man der Regel Glauben schenkt, dann schaut’s gar nicht gut aus für die Bauern…

So warm und frühlinghaft wie der Tag heute war, da gibt’s eigentlich nix zu deuteln.

HygrometerBauernregeln hin oder her, der Großvater hat jeden Tag auf seine Wetterstation (siehe Foto) geschaut.

Warum er dabei immer auch drauf geklopft hat? Keine Ahnung. Nehme nicht an, dass diese Maßnahme das Wetter beeinflusst hat.

Das Ding funktioniert immer noch und steht jetzt auf Veränderung.

Ein Blick auf wetter.at bestätigt diese Vorhersage.

Dort lautet die Schlagzeile „Winter kehrt zurück“. Zurück? War der schon mal da? Und jetzt brauchen wir ihn bitte sicher nicht mehr!

 

Übrigens, Romanus von Condat war ein katholischer Eremit. Der Heilige wurde um 400 in Burgund geboren und gründete mehrere Klöster. Ansonsten sind keinerlei spektakuläre Gegebenheiten aus seinem Leben bekannt.

Blasiussegen

772ba0c481Blasius von Sebaste († um316) warBischofinSivasim Nordosten derTürkei, damalsHauptstadt der römischen ProvinzArmenien. Er starb alsMärtyrerundzählt zu den vier Nothelfern in derkatholischenKirche.

Blasius war Arzt und wurde nach seinem Übertritt zum Christentum Bischof.

Während der Christenverfolgung floh er in einen Wald, wo er mit den Tieren lebte und sich um sie kümmerte, wenn sie verletzt waren. Er wurde von Jägern entdeckt und gefangen genommen. Auf dem Weg ins Gefängnis bewahrte der Heilige ein Kind vor dem Ersticken durch eine verschluckte Fischgräte. Seither ist Blasius für Halskrankheiten und –beschwerden zuständig.Vor seiner Hinrichtung betete er, dass alle Kranken Erhörung finden sollten, wenn sie in seinem Namen um Gesundung bitten würden.

Am Blasiustag wird in der Kirche mit zwei gekreuzten brennenden Kerzen vor dem Hals der Blasiussegen erteilt. Das soll bei Halsschmerzen, Ersticken und anderen Halserkrankungen helfen. Das Segensspruch lautet: „Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen“, oder „Der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil; er segne dich auf die Fürsprache des heiligen Blasius durch Christus, unsern Herrn.“ Februar ist übrigens der Monat, dem schon die Römer den Namen Februarius, Fiebermonat gegeben haben.

Knechte und Mägde feierten am Blasiustag ihren Einstand bei den neuen Bauern, wenn sie zu Maria Lichtmess am 2. Februar die Arbeitsstelle gewechselt hatten. Die Abmachung über das Dienstverhältnis wurde mit dem Bauern per Handschlag bekräftigt… Handschlagqualität gilt heute noch oft mehr als jeder Vertrag. Aber heute wie damals werden mündliche Abmachungen genauso wenig eingehalten wie komplizierte schriftliche Verträge.

 

 

Rossinger und ihre Schlitten

Hohe Erwartungen an das Zeller „Pferdeschlitten- und Brauchtumsfest“, die sogar noch übertroffen wurden. Vom legendären Pferdeschlittenumzug im 14er Jahr wird man im Pinzgau sicher noch lange erzählen. Auf jeden Fall wird es einmal ein historisches Ereignis wie das „Altpinzgauer Pferdeschlittenschaufahren“ beim ersten Wintersportfest 1902.

Viele Rossinger-Familien sind seit damals dabei, jede Generation präsentiert wieder stolz ihre Pferde und Schlitten. Trachten, Goaßl und Böndl sind seither weitgehend gleich geblieben, das macht auch die Faszination der Veranstaltung aus. Das ist kein Brauchtumskitsch und keine Touristenshow, die rund 100 teilnehmenden Gespanne sind alteingesessene Pferdeliebhaber.

Es gab so viel zu schauen, fotografieren, bekannte Gesichter begrüßen – am liebsten hätte man den Zug noch einmal gesehen, wer weiß, was man alles verpasst hat!. Unter anderem ist mir leider kein Mann mit dem neu adaptierten Pinzgauer Rock untergekommen. Die neue Version des alten Jankers wurde gerade in allen Medien vorgestellt. Sie soll dem weit verbreiteten Schladminger Konkurrenz machen, der hier quasi ein Fremdling, ein Zuagroaster ist. Aber ich muss gestehen, Manderleit mit einem Pelz am Hals, selbst wenn es eine glückliche Ziege gewesen sein sollte, das erscheint gewöhnungsbedürftig…

Eine Glanzleistung der Veranstalter und der Mitarbeiter vom Bauhof Zell am See, die die Strecke den widrigen Wetterverhältnissen zum Trotz präpariert haben. Aber dem Vernehmen nach waren manchen Besuchern 5 Euro Eintritt trotzdem zu viel! Naja, Leute, dann müsst ihr euch damit begnügen, was das Fernsehen euch zeigt.

Harte Konkurrenz übrigens, die Leute mit der Filmkamera. Spitzenposition am Balkon vom Cafe Mosshammer, direkt neben dem Landeshauptmann, zu ihren Füßen die Gespanne. Vorsichtige Frage an den gestrengen Hüter, ob es wohl möglich wäre, dass man auch … „Mit dem Fernsehen kannst du nicht mithalten, so schaut’s aus,“ beschied der Schütze. Ja, leider, das ist der Zeitgeist, aber mir ist ein gutes Foto allemal wichtiger …

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Die Fotos gäbe es übrigens nicht, hätte der Schutzengel der Kameraleute nicht wieder mal vollen Einsatz geleistet! Bernhard Gliber, Retter in der der Fotografen-Not, hat am Sonntag extra geöffnet und mit Speicherkarten, Akkus, Batterien etc. ausgeholfen. Trotz Reserveakku hat auch diePinzgauerin seine Dienste in Anspruch nehmen müssen. Danke Bernie!

 

 

 

 

 

Schlenkertag

DSC06730In der christlichen Tradition spielte der Lichtmeßtag eine wichtige Rolle. Es wurden alle Kerzen geweiht, die man im kommenden Jahr in einem Haushalt benötigt hat. Je nach Bedarf brachten Bauern Körbe voller Wachsprodukte in die Kirchen. Godn und Göd verschenkten ihren Godnkindern einen schönen Wachsstock, z. B. von Maria Kirchental (siehe Foto) und Knechte bedankten sich damit bei einer Dirn.

Das früher übliche Schlenkern ist der wichtigste Aspekt am 2. Februar. Kann man sich mit den heutigen Dienstverträgen gar nicht mehr vorstellen, dass Knechte und Mägde, die damals kein weiteres Jahr am Hof bleiben wollte, an diesem Tag ihre Sachen gepackt und den Hof verlassen haben. Einen neuen Job anzunehmen bedeutete ja nicht nur den Wechsel der Arbeitsstelle, sondern auch des Wohnorts. Ob man sich die Situation verbessern würde, war sicher oft genug fraglich.

 

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