Probleme mit dem Schweinehund?

Seid ihr schon winterfit? Damit meine ich nicht konditionsmässig gerüstet für das adventliche Glühwein-Kampftrinken. Ist euer Körper gewappnet für den möglicherweise doch noch einsetzenden Schneefall und die damit verbundenen sportlichen Betätigungen?

DiePinzgauerin war kürzlich Zeugin, wie  Spitzensportler Tobias Eberhard  im Rehab-Zentrum Saalfelden sein Trainingsprogramm vorstellte. Der Biathlet war eingeladen worden, Patienten und Mitarbeitern Ratschläge zur Motivation zu geben. Sie beteiligten sich an einer Charity Aktion der Österreichischen Sporthilfe. Der Erlös jedes gelaufenen Kilometers unterstützt die österreichischen Athleten der Paralympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro. 

Also holte man sich Tipps vom Profi, der seit 2000 Mitglied des österreichischen Nationalkaders ist, und sein Hobby zum Beruf gemacht hat, wie er erzählte. Basis für den Erfolg sei ein strenger Rhythmus:  Um 6 Uhr Frühstück. Training. Mittagessen. Kraftraining. Abendessen. Gymnastik.

Aller Anfang sei schwer, man müsse nur den inneren Schweinehund überwinden, erklärt er dem interessierten Publikum. Gut und schön, aber wie überwinde ich den inneren Schweinehund? Man müsse nicht übertrieben streng zu sich sein, aber Gleichmäßigkeit sei wichtig erläutert der sympathische Sportler. Auch er gönne sich ab und zu ein Bier am Abend beruhigt er die Zuhörer. Nach dem harten Training belohne er sich auch ab und zu mit einer weiteren Nachspeise meint er schelmisch. Die Botschaft des Profis lautet also nicht übertrieben streng sein, Hauptsache täglich etwas für sich tun. 

Ärzte und Leiter des Rehab Zentrums der PVA

DiePinzgauerin überlegt jetzt die Anschaffung eines echten Hundes, um den inneren Schweinehund zu überlisten. Mit einem Hund müsste man zumindest regelmäßig Gassi gehen, während eine Katze im Haus eher das eigene Schlafbedürfnis fördert …

 

In der Kraftschmiede Saalfelden probiert man den Schweinehund mit Hypnose zu besiegen

Kampf dem Schweinehund! Mehr Motivation durch Hypnose.

So lautet das Motto einer Veranstaltung am 4. und 11. Dezember. Bleibt die Frage, wie ich meinen Schweinehund überrede, mich über eine Hypnose zu trauen?

Der Schiller-Killer

Analytiker Parson und Wirt Schwaninger

„Irgendwann kommt alles ans Licht“, versichert „Schiller-Killer“ Walther Parson.

Der Gerichtsmediziner, der auch das FBI berät, hat sich seinen Spitznamen redlich verdient.

Sorgte er doch mit einem spektakulären Fall für Aufregung, durch den  die Stadt Weimar ihren Dichterfürst Friedrich Schiller verlor. Durch die DNA Analyse des Tirolers wurde geklärt, dass von zwei Skeletten, die bisher dem Dichter zugeordnet wurden, keines echt ist.

Das war nicht das Ergebnis, das die Auftraggeber erwartet hatten und wurde ungern zur Kenntnis genommen. Aber dank Parson ist klar: Jene 40.000 Besucher, die jährlich die Gruft beehrten, standen nicht vor den Skeletten des prominente Dichters.

Mittels einer ebenso spannenden wie unterhaltsamen Power-Point Präsentation erklärte der Molekularbiologe kürzlich beim Steinerwirt in Zell am See den interessanten Sachverhalt dieser Verwechslung, und wie es gelungen ist, den Fall aufzuklären. 

Schiller wurde nach seinem Tod 1805 im Kassengewölbe des Kirchhofs in Weimar beigesetzt. Der Dichter war die Nummer 53 von insgesamt 64, obwohl im Gewölbe nur Platz für 20 Särge vorhanden war. 1826 erfolgte daher die Räumung. Es herrschte „ein Chaos von Moder und Fäulnis“, wie der Stadtschreiber vermerkte. Durch eine Untersuchung der Namensschilder konnten die irdischen Überreste Schillers nicht mehr mit Gewissheit identifiziert werden. Daraufhin wurden die Schädel mit Schillers Totenmaske verglichen und man glaubte schließlich das richtige Haupt gefunden zu haben.

schillerDiesen Schädel des von ihm verehrten Kollegen  hatte Johann Wolfgang von Goethe sogar fast ein Jahr lang bei sich zu Hause am Schreibtisch stehen. Nachdem er gewarnt wurde, dass König Ludwig von Bayern die Reliquie sehen wolle, wurde der Schädel zurückgebracht.  Er wurde schließlich in der Fürstengruft in Weimar ausgestellt. Bald tauchten jedoch erste Zweifel an der Identität des Schädels auf.

1914 erfolgte daher eine neuerliche Prüfung aller 63 Skelette aus dem Gewölbe und es wurde schließlich ein ein Konkurrenzschädel präsentiert. Ein Beweis für die Echtheit dieses Schädels konnte zwar nicht erbracht werden, er wurde aber in einem einfachen Holzsarg zu Skelett Nr. 1 in die Gruft gestellt.

Im Jahr 1959 wurden nicht nur Fäulnisschäden festgestellt, sondern auch die Vermutung geäußert, Skelett Nr. 2 stamme von einer Frau. Die peinliche Angelegenheit ließ sich nicht klären, und die Touristen mussten weiter zwei Schiller besuchen. Ab 2006 kommt nun Walther Parson ins Spiel. Die Klassik Stiftung Weimar wollte endlich Gewissheit darüber, wer der echte Schiller ist! Bis dahin waren nur Antropologen am Werk, nun wurden die Gebeine erstmals wissenschaftlich untersucht. „Die Auftraggeber waren der Meinung das Rätsel würde gelöst und der falsche Schiller fliegt raus“, schmunzelt Parson. Er machte ihnen eine Strich durch die Rechnung.

Es gibt keine Nachfahren von Schiller, daher wurden einige Familienmitglieder des Dichters exhumiert.  Parson analysierte die DNA einer Schwester. Sie stimmte nicht überein. Die DNA einer zweiten Schwester stimmte ebenfalls nicht mit denen des vermeintlichen Bruders überein. Das überzeugte die Auftraggeber immer noch nicht, daher wurden auch zwei Söhne untersucht. Die DNA der Familienmitglieder stimmt zwar untereinander überein, ist aber nicht mit der des Dichters ident.

Beide Schiller sind also nicht Schiller! Diese Erkenntnis löste in Weimar verständlicherweise keine Begeisterung aus, aber:  „Die Wissenschaft ist kein Wunschkonzert“, so Parson.

Handy in Flammen

Eine schwarze Rauchsäule über Weißbach und lautes Sirenengeheul lässt Schlimmes befürchten. Es ist zum Glück nur ein Übungszenario der Feuerwehren von Weißbach und Umgebung und dem Roten Kreuz. An sieben Stationen trainieren die Einheiten gemeinsam verschiedene Einsätze darunter auch spektakuläre Verkehrsunfälle bei denen die Fahrzeuge zu brennen beginnen.

Eine Herausforderung stellt dabei nicht nur das Löschen der Wracks dar, sondern auch der Umgang mit den „Opfern“, die im Schock darauf bestehen, ihre Handys aus den brennenden Fahrzeugen zu holen. Die Einsatzkräfte müssen versuchen sie zu beruhigen und von der Unfallstelle fern zu halten. Offensichtlich eine schwierige Angelegenheit, den sehr realistisch geschminkten Damen, die sich äußerst hysterisch verhalten, klar zu machen dass ihr Leben wichtiger ist als ein Handy! Die Sanitäter des Roten Kreuzes hatten Mühe,  sie zu versorgen. Menschen im Schockzustand sind tatsächlich unberechenbar, daher wurden die Laiendarstellerinnen instruiert sich so aufgeregt zu verhalten.

Als Zuschauerin fühlt man sich an einen Actionfilm erinnert, als die Autos in Flammen aufgehen. Die Hauptperson hier ist allerdings nicht James Bond, sondern der Organisator der Übung, Florian Möschl von der Feuerwehr Weißbach.

Fuck Cancer!

Der Krebs hat mir Kurt Kuch sympathisch gemacht. Der News Journalist schien mir immer eine Spur zu arrogant, zu eitel, zu reißerisch.

Seit April kämpft der Aufdecker nicht mehr mit den Sümpfen der heimischen Innenpolitik, sondern mit der Diagnose Lungenkrebs.  Das tut er sehr öffentlich und persönlich.  Und wird nicht müde „Fuck Cancer“ zu schrei (b) en. In den Sozialen Netzwerken lässt er Freunde und Follower an seiner Erkrankung teilhaben.

Aktueller Eintrag:

„Harte Nacht gewesen.

Irgendetwas passt überhaupt nicht, daher gibt es jetzt eine CT.“

Durch diesen persönlichen, offenen Umgang mit der Krankheit leidet und kämpft man mit ihm. Die Unterstützung auf Twitter und Facebook motiviere ihn, sagt Kuch.

Nach einem ausführlichen Beitrag in der ORF Sendung Thema widmet sich auch das aktuelle News seinem Kampf gegen den Krebs. Darin schildert der ehemals starke Raucher sehr bewegend, wie er die Diagnose erhalten und sofort den Kampf aufgenommen hat. „Ich empfinde Krebs als Krieg. Und ich will ihn besiegen“.

Man wünscht es ihm von Herzen! Findet es bewundernswert, wie Kurt Kuch mit seiner Krankheit umgeht und sich für die Kampagne „Don’t smoke“ einsetzt. (www.dontsmoke.at)

Ein Journalistenkollege hat dieses Interview anders interpretiert. Peter Rabl twitterte:

Wie zynisch muss man sein, um die Appelle eines lungenkranken Mannes als „Sozialporno zwecks Auflage“ zu bezeichnen?

Ich war nie ein Fan von News. Weil trotz manch guter Aufdeckerstory doch ziemlicher Boulevard mit unnötig intimen Blicken durchs Schlüsselloch.

Aber erstens ist Sozialporno völlig daneben, und zweitens: selbst wenn das Magazin mit der Erkrankung ihres StV. Chefredakteurs die Auflage steigern wollte, sag‘ ich Bravo!

Kurt Kuch macht nicht nur sich und anderen Kranken Mut. Er sagt in dem Interview, wenn ein Einziger durch ihn aufhört zu rauchen, betrachte er das als Erfolg für seinen Einsatz! Das verdient Respekt und die größtmögliche Aufmerksamkeit.

Ich hab‘ mir extra drei Ausgaben gekauft um die Auflage zu steigern, obwohl ich den Artikel bereits online gelesen habe!

Nach zahlreichen noch zynischeren Kommentaren  ist Rabl übrigens zur folgenden Einsicht gekommen:

 

Nach 30 Jahren Berufserfahrung, ein  journalistisches Armutszeugnis der Sonderklasse. Imho (in my humble opinion)

Alles Gute für Kurt Kuch und seinen Kampf! Möge er die Schlacht gewinnen.

Völlig relaxed

Von einer Sekunde zur anderen vom Stress zu Erholung!  

Nicht weniger verspricht Mentalist Manuel Horeth mit seinem neuen Buch „Die Relax Formel“.

Leider verrät der Autor nicht, wie man sich die Zeit nimmt, um es überhaupt zu lesen … ;-) 

DiePinzgauerin war bei der Präsentation des Buches im Salzburger Gußwerk dabei. Für einen durch Fernsehauftritte, Bühnenshows und Bücher berühmten gebürtigen Saalfeldner nimmt sie nämlich gerne auch mal Außendienste wahr.  

Zumal ich mit seiner Frau Nicole bereits ein interessantes Portrait gemacht habe, zum Thema Frauen von prominenten Männern, die selber nicht im Rampenlicht stehen. 

Nicole Horeth hat nicht nur Model-Qualitäten, sie ist hochintelligent und zudem sehr sympathisch. Kein Wunder also, dass Manuel bereits auf den ersten Blick wusste, dass sie seine Partnerin fürs Leben ist! 

Diese romantische Geschichte ist faszinierend: die Zwei lernen sich mit 18 Jahren beim Führerscheinkurs kennen. Er hat sich nicht nur sofort verliebt, der Mann mit den mentalen Fähigkeit weiß – die oder keine! Bei Nicole dauert es allerdings etwas länger bis es funkt, „aber dann hat er mich regelrecht verzaubert“, erzählt sie mit strahlenden Augen.

Wenig überraschend möchte man meinen, gründet sich seine Karriere doch auf einen Zauberkasten. Den hat er als Bub bekommen, wie mir seine stolze Mama Roswitha erzählt. Freilich sei damals noch nicht absehbar gewesen, welche Talente er entwickeln würde.

Im Gespräch stellt sich heraus, dass auch die Eltern eine beeindruckende Kennen-Lern-Story aufweisen. Beide waren Lehrer in Saalfelden, kannten sich flüchtig vom Sehen. Treffen sich zufällig beim Schifahren, er lädt sie zum Abschlussball ein. Kurze Zeit später wird geheiratet. Das war vor 40 Jahren und sie sind verliebt wie eh und je!

Gute Menschenkenntnis und psychologische Fähigkeiten dürften also in der Familie liegen.

Also werde ich es mir jetzt beim Kachelofen gemütlich machen und ganz entspannt in der „Relax Formel“ blättern. Mal sehen, was sich alles lernen lässt …