Geschenketip
Aus der Reihe: Last minute presents:
Es soll Menschen geben, die Buchgeschenke einfallslos finden.
Das halte ich für eine ebenso grandios falsche Einschätzung wie „die Erde ist eine Scheibe“.
Natürlich sollte man sich auch beim Bücherkauf zumindest ansatzweise überlegen, was die zu Beschenkenden interessieren könnte.
Wer mir z. B. „10 Wege zum inneren Ich“ schenkt oder „Fußball für Anfänger“ wird sich womöglich nicht sehr beliebt machen.
Aber unter Tausenden Buchtiteln muss man doch nicht ausgerechnet eins nehmen, das der- oder diejenige gar nicht leiden kann!
Bei so viel Auswahl und Möglichkeiten kann man ja fast nichts falsch machen. Weitere Vorteile eines Buches unterm Baum: wer will und sich nicht schämt! kann es natürlich vorher selber lesen, aber Vorsicht vor Kaffeeflecken und Eselsohren! Ein Buch lässt sich gut verpacken, und sollte daher auch für Feinde des Geschenkspapiers leicht zu bewältigen sein.
Für die absolut Gehetzten, die quasi fünf vor Zwölf noch auf der Suche sind, habe ich einen idealen Buchtipp: Passt für Männer und Frauen von 6 bis 100 Jahren. Unabhängig von ihren Vorlieben und Interessen wird die Geschichte von Bob dem Streuner sie begeistern. Ich weiß schon, ihr denkt wahrscheinlich ‚Kein Wunder dass es derPinzgauerin so gut gefällt, wenn Bob aussieht wie ihr geliebter Tiger, die Katze, die auch ihr Leben verändert hat‘. Okay, ich gebe zu das war der Grund warum ich auf das Buch aufmerksam geworden bin.
Mindestens ebenso interessant ist allerdings die zweite Hauptperson des Buches, der Erzähler James Bowen. Einst ein obdachloser Junkie, der sich mit Straßenmusik durch’s Leben bringt, kümmert er sich um den verletzten Streuner und nimmt ihn bei sich auf. Mit seinem wenigen, schwer verdienten Geld lässt er ihn ärztlich behandeln. James erzählt er sei ein Egoist gewesen, ein typischer Drogenabhängiger eben. Durch Bob habe er gelernt was es heißt, sich um jemand zu kümmern.
Der Kater dankt es ihm mit großer Loyalität und weicht ihm nicht mehr von der Seite, begleitet ihn auf seinen Schultern sogar zu den Auftritten. Und siehe da – wurde der Straßenmusikant früher kaum beachtet, ja sogar gemieden, wollen plötzlich alle ihn und den roten Star der Straße kennen lernen. Die Leute schenken dem Mann von der Straße plötzlich Aufmerksamkeit und behandeln ihn mit Respekt, weil er eine Katze als Freund hat. Plötzlich verdient er auch viel mehr als früher, es geht bergauf.
James schämt sich vor Bob wegen seinem Suchtproblem. Er macht einen Entzug und nimmt einen „ehrenwerteren“ und legalen Job als Verkäufer einer Obdachlosenzeitung an. Die Bekanntheit steigt, es wird ihm ein Buchprojekt angeboten. Nicht nur der erste Teil, auch die anderen Bücher wurden ein Bestseller!
Zur Recht, denn die Story ist wirklich rührend. Gerade zu Weihnachten eine bewegende Message
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