Kühe hüten: einst und jetzt
19 Kühe hat Rupert Posch auf der Huggenbergalm. Die Tiere sind prächtig aufgekranzt wieder in den heimischen Stall gekommen. Der Oberbiberger hat schöne Pinzgauer Rinder, aber ohne Hörner. Sie raufen seltener, und seien am Markt mehr wert, erklärt der Bauer.
Allerdings sind sie dadurch schwerer für den Almabtrieb zu schmücken, da die Kränze und Masken nicht an den Hörnern befestigt werden können.
Es sind große Platten mit religiösen Bildmotiven, die reich verziert werden, bei uns in der Gegend ein eher ungewöhnlicher Schmuck. Eine der Tafeln hat sogar eine wechselnde Ansicht, je nachdem von welcher Seite man sie betrachtet. Manche sind mit echten Pfauenfedern verziert, die von einem Pfau stammen, der am Biberg lebt.
Durch die großen und reichhaltigen Tafeln sehen manche Tiere nicht viel, „sie gehen nach Gehör“, so Posch. Er hat keinen weiten Weg von der Alm, die Kühe und Treiber treffen daher relativ entspannt bei ihrem Hof in Saalfelden ein. Hier warten trotz der schlechten Wettervorhersage schon viele Schaulustige. Auffallend viele Besucher übrigens mit ihren Hunden. Wohl weil diese sich bekanntlich so gut mit Kühen vertragen?
Der Hüterhund von Rupert Posch waltet auch seine Amtes. Fini ist dazu da, auf die Tiere aufzupassen. Um sie beisammen zu halten gibt es aber auch einen elektrischen Zaun. „Kühe hüten einst und jetzt“, meint Posch im Hinblick auf das Stromkastl. Während der Bauernherbstveranstaltung vertraut er jedenfalls auf Fini und schaltet den Strom aus Rücksicht auf die Gäste nicht ein.
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