Hollertag
Heute gepflückte Holunderblüten gelten als besonders heilkräftig. Der Johannis- wird daher auch Hollertag genannt. Es ist der „Tag der Heilkräfte“, an dem man die „Johanniskräuter“ (u. a. Margerite, Arnika, Bärlapp, Beifuß, Eisenkraut, Kamille, Klette, Königskerze und Ringelblume) für die Hausapotheke sammelte. Leider spielt das Wetter nicht mit, also heißt es auf die nächste Gelegenheit zu warten.
Der Tag erinnert an die Geburt von Johannes dem Täufer und steht in Verbindung mit der Sommersonnenwende am 21. Juni. Auch zu Johanni wird ein Feuer angezündet, das Johannisfeuers. Damit glaubte man böse Dämonen vertreiben zu können, die Krankheiten hervorrufen oder Viehschaden und missgestaltete Kinder bewirken. Insbesondere sollten auch Hagelschäden abgewehrt werden. Noch bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts sprangen Liebespaare gemeinsam in das Johannisfeuer, was für Liebesglück und Fruchtbarkeit sorgen sollte.
In der Landwirtschaft gilt der 24. Juni als Lostag. Die Sommersonnenwende bedeutet das Ende der sogenannten Schafskälte, damit leitet der Johannistag die Erntesaison ein. Als Bauernregel gilt: „Johanni trocken und warm, macht den Bauern nicht arm.“
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