Jämmerlich
Sogar ein Bettlerdasein ist unfair.
Die alte Frau bettelt um Geld für Essen und kratzt an guten Tagen 20 Euro zusammen. Sie sitzt an der besten Adresse in Wien, Ecke Kärnterstraße – Stephansplatz.
Niemand nimmt Notiz von ihr. Aber als ich ihr Geld gebe und sie fotografiere werde ich von einer wohlhabend aussehenden Dame beschimpft.
Nicht wegen dem Geld, sondern wegen dem Foto. „Das macht man nicht“.
Diese zwei Polen kommen mit ihrem Alkohol-Schild erstaunlich gut an. Die Beiden sitzen am anderen Ende der Kärntnerstraße, bei der Oper und wirken nicht sehr bedürftig.
Oleg spricht gut Deutsch, er erzählt, dass er mit dem Wodkaschmäh rund 50 Euro verdient. Täglich.
Was er entbehren kann schickt er seiner Familie nach Hause. Er sagt er würde gern arbeiten, das sei aber nicht möglich. Also bettelt er. Von dem Geld muss er die Unterkunft zahlen und was er zum Leben braucht.
In Salzburg öffnet die Caritas ihr Winter-Notquartier für die Bettler aus Rumänien. Jemand hatKZ an die Tür geschrieben! Auf Facebook wird zur Vergasung der Bettler aufgerufen. Erschreckend wie viel Aggression sichtbare Armut hervorruft.
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