Maiblasen
Es soll tatsĂ€chlich Leute geben, die die HaustĂŒr nicht aufmachen, wenn die Musi lĂ€utet. Das sind wohl auch die, die Anklöckler nicht hereinlassen.
Im Internet gibt es Stimmen, die sich darĂŒber beklagen, dass die Musikanten so frĂŒh unterwegs sind. Inakzeptabel sei das, an einem Feiertag! Ja eh, bei mir fangen sie auch um 8 Uhr an und haben mich schon ungekambelt und ungewaschen erwischt. Ja und? Sind wir wirklich eine Gesellschaft die sich beschwert, wenn sie von Blasmusik geweckt wird? Die KinderlĂ€rm stört? Der Kirchenglocken zu laut sind!
Nix fĂŒr ungut, aber da fehlt mir das VerstĂ€ndnis! Auch wer kein Freund der Musi ist, sollte das Minimum an Anstand wahren, und ihren Einsatz respektieren. Zeigt mir den, der es nicht schĂ€tzt, wenn eine Veranstaltung im Ort feierlich musikalisch begleitet wird. Wollt ihr wirklich, dass eure Kinder bei der Erstkommunion ohne Musik in die Kirche einziehen? Religiöse Zeremonien, Brauchtumsveranstaltungen, Tourismusevents… kaum vorstellbar ohne musikalische Begleitung.
FĂŒr viele Pinzgauer Kapellen bedeutet der 1. Mai harte Arbeit, ein körperlicher Kraftakt. Sie sind den ganzen Tag unterwegs, um Geld fĂŒr den Verein zu sammeln. Geld, das fĂŒr Jugendarbeit, Instrumentenanschaffungen, Notenmaterial und Tracht dringend benötigt wird. Ich denke es ist nicht zu viel verlangt, wenn wir alle einen kleinen finanziellen Beitrag zur UnterstĂŒtzung leisten, und die MusikerInnen motivieren, indem wir ihnen zuhören! Wenn schon nicht aus Begeisterung, so zumindest aus Anstand.
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