Es lebe die Enthaltsamkeit
Vierzig Tage.
Eine lange Zeit, wenn man auf liebe Gewohnheiten verzichtet. Die Fastenzeit soll an die 40 Tage erinnern, die Jesus fastend und betend in der Wüste verbrachte. Sehr trendy ist, bis Ostern Alkohol und Schokolade vom Speiseplan zu streichen. Vereinzelt hört man sogar von Sexfastern… Da können 40 Tage wohl eine Ewigkeit werden ;-). Auch Autofasten wird immer wieder propagiert, aber im 21. Jhdt. scheinen Social Media das neue Fleisch.
Auf Facebook zu verzichten gilt heute schon heldenhafter, als bis Ostern kein Fleisch zu essen. Das scheint bei Herrn und Frau Österreicher ohnehin kein Thema mehr zu sein. Der Bereitschaft dieses Fastengebot einzuhalten sinkt ebenso wie die Zahl der Katholiken im Land.
Stefan Rass, Metzger in Lofer, spürt während der Fastenzeit keinen Rückgang im Geschäft. Er lacht herzhaft auf die Frage, ob er selber die Fastenzeit einhält. „Natürlich nicht“ meint er belustig.
Die Fastenregeln im Mittelalter erlaubten nur eine Mahlzeit am Tag. Der Verzehr von Fleisch, Milchprodukten, Alkohol und Eiern war verboten. Ganz schön hart! Erst 1486 erlaubte der Papst auch den Verzehr von Milchprodukten in der Fastenzeit. Der heutige Aschermittwoch ist in der katholischen Kirche sogar ein besonders strenger Fast- und Abstinenztag.
Ich habe fast ein schlechtes Gewissen, dass ich mir jetzt die Fastenbrezn von unserem Bäcker schmecken lasse, weil sie so gut sind … 🙂
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