KZ Museum
Endlich ein wirklich sinnvoller Gedenktag!
Am 27. Jänner 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Seit 2005 ist es der Internationale Gedenktag der Opfer des Holocaust.
Ich war in Auschwitz. Ich habe das Konzentrationslager, die Gedenkstätte, das Museum besucht. Viele Bezeichnungen für das nackte Grauen, das alle meine Vorstellungen gesprengt hat. Die Polen nennen es Museum, das kommt einem für diesen Ort der Massenvernichtung wie eine Verhöhnung vor.
Aus Krakau werden Besichtigungstouren angeboten, als würde man sich eine harmlose Sehenswürdigkeit der Gegend ansehen. „Special Offer! Auschwitz Birkenau and Salt Mine on one day!“ Als wäre man nach Auschwitz noch in der Stimmung eine Salzmine zu sehen.
Vermutlich gibt es genügend Besucher, die das tatsächlich machen und wollen. Das sind vielleicht auch die Leute, die Holzpuppen kaufen, die es in Krakau in jedem Souvenirladen gibt. Holzpuppen mit langen Hakennasen, wie die Nazis die Juden karikiert haben.
Polen, Krakau, Auschwitz haben mich erschüttert. Das Lager selber ist in dieser Dimension des Bösen unbeschreiblich, aber auch der Umgang damit macht betroffen. Es ist mir unverständlich, wie Touristen leicht bekleidet, vergnügt lachend, Eis schleckend durch das berüchtigte Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ schreiten können. Sichtlich ohne tieferes Interesse für die Verbrechen, die hier passiert sind – als wäre das Lager eine Hollywood Filmkulisse. Glauben vielleicht noch das wäre nur für Spielberg aufgebaut worden.
Erinnern ist wichtig und notwendig! Zumal hier noch die Generation unser Väter- und Großväter beteiligt war!
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