Ausräuchern
In der Zeit zwischen dem heutigen Thomastag und Dreikönig hielt man früher die Welt für besonders anfällig für dunkle Mächte. Nach heidnischer Vorstellung gewährte Göttervater Wotan ausgerechnet in diesen Tagen den bösen Geistern und Dämonen Ausgang.
Sie mussten mit allen Mitteln von Haus und Hof ferngehalten oder vertrieben werden. Zu diesem Zweck entstanden zahlreiche Bräuche und entwickelte sich einiger Aberglaube. So durfte beispielsweise keine Wäsche aufgehängt werden, damit sich die wilden Gestalten nicht darin verfangen konnten.
Die Nacht am Thomastag, Heiliger Abend, Silvester und Dreikönig galt als besonders gefährlich. An diesen vier Rauchnächten ging man daher mit Weihrauch und Weihwasser durch das Haus, den Stall und auch rund um den Hof. Damit bat man um Segen für Mensch und Vieh.
Heute können moderne Wäschetrockner die bösen Mächte fernhalten und das Rauchengehen ist nicht mehr sehr gebräuchlich. Der Trend zur Esoterik sorgt dafür, dass heute eher energetisches Räuchern zum Reinigen von Räumen praktiziert wird.
Der Thomastag, zugleich Wintersonnenwende, galt übrigens als besonderer Lostag, an dem ein Blick in die Zukunft geworfen wurde.
Ich hab‘ einen Blick in den März 2014 riskiert … Das Orakel sagt, da wird sich in den heimischen Gemeindestuben einiges ändern …;-)
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