Shopping-Tag
Logisch wäre, dass sich der heutige Feiertag Maria Empfängnis auf die Empfängnis von Jesus bezieht. Das scheint aber nicht der Fall zu sein, was ich in der Schule schon nie verstanden hab‘ und mir immer noch nicht ganz klar ist.
Jedenfalls geht es heute um die Empfängnis von Maria selber. Sie ist nämlich auf natürliche Weise von ihren Eltern Anna und Joachim gezeugt, empfangen und geboren worden, blieb aber von der Erbsünde frei. Sagt die Bibel.
Ohne Makel also, daher wird sie von der katholischen Kirche alsImmaculata(lat. „die Unbefleckte“) verehrt. Und aus diesem Grund wurde sie als Mutter von Jesus auserkoren.
Was verbindet unsere Konsumsgesellschaft mit dem 8. Dezember? Dass es ein praktischer Feiertag ist, an dem seit 1995 die Geschäfte offen haben dürfen.
Zu verdanken haben wir das Wilfried Haslauer sen. Die älteren Leserinnen und Leser erinnern sich bestimmt noch an den Kampf des damaligen Landeshauptmanns im Jahr 1984, für das Recht, die Geschäfte offen zu halten. Die Salzburger Käufer hätten ihre Schillinge sonst im benachbarten Bayern ausgegeben. Man hätte meinen können, einem christlich-sozialen ÖVP Politiker wäre dieser Feiertag unantastbar gewesen – aber wenn es ums Geld geht … Der Jurist verstieß dafür sogar gegen das Gesetz.
Heute erscheint das wenig spektakulär, ist man doch spätestens seit Jörg Haiders Kampf mit den Ortstafeln daran gewöhnt, dass gewählte Politiker sanktionslos gegen Gesetze verstoßen dürfen. Haslauer blieb bis 1989 im Amt…
So ein Pech für die Wirtschaft, dass heuer der Feiertag auf einen Sonntag fällt. Wer weiß, wie lange die Sonntage noch „heilig“ sind.
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