Mäusebuster

Anregungen für die Mäusejagd, gewidmet dem Heiligen Hubertus, Schutzpatron der Jagd, zum heutigen Namenstag.

Gute Nachricht für mausgeplagte Gartler: Mäusefang lässt sich lernen! Gartenbesitzer und Nagetiere stehen in der Regel auf Kriegsfuß miteinander. Wer den Kampf gewinnt, entscheidet die Wahl der Waffen, sprich Fallen. Der Herbst ist die richtige Zeit, um Mäuse zu bekämpfen, die im Winter erhebliche Schäden an Obstbäumen und Zierpflanzen anrichten können. Der Nahrungsmangel treibt die Tiere in menschliche Nähe und in die Gärten, wo sie noch Fressbares finden.

Eine Wühlmaus wiegt nur ca. 15 dag, ist ziemlich intelligent, lernfähig und gefräßig. Die Wurzeln von Obstbäumen schmecken ihr besonders gut. Wer sie loswerden will, muss daher zu drastischen Maßnahmen greifen. Die nicht immer zum gewünschten Erfolg führen. Denn, wie gesagt, die Nager sind klug und lernfähig. Daher bieten immer mehr Obst- und Gartenbauvereine ihren Mitgliedern Kurse zur richtigen Mäusejagd an. Auch in Saalfelden und Leogang wurden Experten zur Beratung hinzugezogen

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Kursleiter Stefan Kohlhofer ist ausgebildeter Baumwärter und befasst sich seit 20 Jahren mit Mäusen. Er gibt sein Fachwissen immer wieder in Mausfangkursen weiter und teilt es diesmal mit Interessierten in Leogang. Obmann Hans Wechselberger hat ihn eingeladen,„weil Katzen heute keine Mäuse mehr fangen. Die sind doch viel zu faul und verwöhnt“. Kohlhofer hat verschiedene Fallen im Gepäck, die er anschaulich demonstriert und auch fachkundig vergräbt. Es gilt für jeden Garten und jede Person das ideale Mittel zu finden, um die Plage in den Griff zu bekommen.

Lebendfallen wären zwar für empfindliche Gemüter geeignet, nicht aber, um die Mäuse loszuwerden. Diese seien sofort wieder zurück, wenn sie in die Freiheit entlassen werden. Oder machen zumindest Nachbars Garten unsicher. Rohre seien teuer und die Mäuse gingen elendig zugrunde, Drahtfallen ebenso wenig geeignet. Er empfiehlt daher die sogenannte „SuperCat“, ein Gerät, bei dem die Mäuse geköpft werden. Damit könne man vor allem junge Tiere fangen, „die roasen hinein, ohne zu denken“.

„Das Um und Auf ist aber die Schussfalle, die bewährt sich schon ewig.“ Nur wenn eine Maus „viel Erde schiebt“, könne es sein, dass sie nicht erwischt werde, „aber dann ist sie zumindest derrisch“. Er verrät auch einen Insidertrick für diese Fallen: „Legt ein totes Mandl vor die Falle, das lockt die Konkurrenten an. Die wissen ja nicht, dass er eh schon tot ist. Kann sein, dass es mit den Weiberln auch klappt.“

Auch Hubert Kellerer, Obmann vom OGV in Saalfelden hat eine professionelle Mausfängerin engagiert. Expertin Maria Brudl weist eine unglaubliche Bilanz auf: 1750 Mäuse hat sie im Herbst 2012 auf ihrem Wiesengrundstück in Straßwalchen gefangen, wie sie den staunenden Saalfeldnern berichtete.

Sie schwört bei ihrer Mausejagd auf eine sogenannte Topcat-Falle. Diese seien zwar teuer in der Anschaffung, dafür aber absolut erfolgversprechend. Innerhalb von Minuten könne man bereits hören, wie die Fallen zuschnappen. Zu Demonstrationszwecken werden einige Fallen vergraben, und noch während die Kursteilnehmer gemütlich bei der Jause sitzen, tappten tatsächlich einige Exemplare hinein!

Geheimtipp! DiePinzgauerin fängt ihre Hausmäuse mit Fliegenfallen. Am Boden auslegen und warten bis die ungebetenen Gäste darauf picken bleiben. Moralisch zweifellos fragwürdig, weil kein schönes Ende. Aber 100 % zuverlässig, und nach sämtlichen gescheiterten Versuchen mit herkömmlichen Fallen greift man gern zu drastischen Mitteln.

Jetzt treibt ohnehin der Tiger sein Unwesen im Haus und wird die Nager hoffentlich davon abhalten, sich hier weiter auszubreiten ;-)

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