Powerbeere
Der Teufel soll sich die Kletterrosen erschaffen haben,
um auf den dornigen Stacheln in den Himmel steigen zu können …
Unsere Vorfahren glaubten, Dornensträucher seien ein hilfreiches Mittel gegen Verzauberung. So wurden auch der Hagebutte wundersame Kräfte zugewiesen. Es war Brauch, vermeintlich verhexte Kühe mit einem Trieb der Hagebutte zu schlagen, damit sie wieder Milch gaben. Bauern nagelten deshalb Hagebuttentriebe an die Stalltüren. Auch die Früchte sollen gegen Behexung helfen, und wurden unter der Türschwelle vergraben.
Um während des Jahrs vor Krankheiten geschützt zu sein, musste man am Heiligen Abend, Stefanitag, zu Silvester oder Neujahr nüchtern drei Hagebutten essen. Auch die Tiere bekamen an Weihnachten oder Neujahr Hagebutten zum Schutz.
In der Landwirtschaft deuteten blütenreiche Hagebutten zu Mariä Himmelfahrt auf eine gute Weinernte hin. In den Jahren, in den es viele Hagebutten gab, sollte auch der Weizen gut gedeihen. Wenn sich ein Mädchen mit ihrem Kleid im Hagebuttenstrauch verhängt und ein Zweig auf dem Kleid hängen bleibt, wird es in nicht allzu langer Zeit heiraten …
Brauchtum und Hexen hin oder her, wer die Früchte nur trinken möchte, die sind in Form von Tee gut für Erkältungen, und die Hagebuttenmarmelade soll angeblich köstlich sein. Jetzt ist die beste Erntezeit.
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