Lachyoga
Nehmen wir an, Person xy lebt im Pinzgau und hasst Berge. Hasst sie nicht nur sondern findet sie beängstigend.
Zugegeben, schwierige Vorstellung, aber so was soll vorkommen. Den mentalen Kampf gegen die Berge zu gewinnen, dient Coach Thomas Wörz als Beispiel zur Verdeutlichung seiner Methode.
Ein Umzug ist nicht möglich, die Situation kann also nicht geändert werden. Es müsse daher die Einstellung geändert werden, so Wörz.
Um dieses Ziel zu erreichen, stellt er der Person verschiedene Aufgaben. Recherchen über das Tal sollen die Neugierde anfachen. Wie sind die Gletscher entstanden, wie wurden die Wege erschlossen etc. Darauf folgt die Berge zu zeichnen und zu fotografieren, dann Steine von Wanderungen mitzubringen – und schließlich habe sich der Widerstand aufgelöst.
Sagt der Psychotherapeut, Sportwissenschaftler und Mental Coach.
Umgesetzt auf die Welt des Sports bedeutet das, den Konkurrent gelassen zu betrachten und sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
„Wer permanent vermeidet, die tiefe Schlucht zu überwinden, und sie immer weiter umgeht, dessen Angst wird immer größer“, warnt Wörz. Störfaktoren wie Wetter, Material, Konkurrenz kosten die Sportler unnötig Energie, das führe zu ständiger Anspannung.
Er verrät dem Publikum in der Mittelschule Saalfelden, das seinen Vortrag über „Mentale Fitness“ regelrecht gestürmt hat, quasi ein Patentrezept.
„Lachen ist das beste Mentaltraining“.
Lächeln macht locker, das predigt er auch seinem Schützling Marlies Schild. Der Weg zu Spitzenleistungen führt demnach über den Spiegel. Täglich vor einen Spiegel stellen und sich anlächeln – bewirkt vielleicht keine Wunder, aber zumindest mehr Entspannung und damit mehr oder bessere Leistung. Glaubt man dem Coach.
Zur Veranschaulichung führt er dem Publikum verschiedene Variante des Lachens vor und lädt die Zuhörer zum gemeinsamen Lachyoga ein.
„Ihre Tagesverfassung muss weder ein Zufallsprodukt, noch ein vorgegebenes Schicksal sein. Stimmung, Einstellung und Gefühle sind durch richtiges mentales Training aktiv beeinflussbar“, ist der Vortragende überzeugt.
In diesem Sinne, bitte lächeln!
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