Graffiti
Das ist die hässliche Seite vom Pinzgau!
Hakenkreuze und rassistische Schmierereien in Lofer!
Religionspädagoge Kurt Mikula und seine 4 b von der Hauptschule Lofer haben sich jetzt mit der Graffiti in einer Unterführung direkt im Ort auseinandergesetzt. Die Schüler sollten aufschreiben, was sich die Täter dabei gedacht haben könnten. Einige Stimmen meinten:
- Die wollen nur Aufmerksamkeit bekommen
- Denken sich nix dabei
- Sie wollen dass Jugos und Nigger verschwinden
- Das sind sicher Ausländerfeinde
- Glauben cool zu sein
Zum Hakenkreuz gab es nur eine Stellungnahme, die davon ausging, dass die Typen etwas Verbotenes tun wollten.
Zur Frage, was sie persönlich von den Beschmierungen halten, gab es teils recht emotionale, aber auch gleichgültige Reaktionen:
- Ist mir egal, fühle mich nicht betroffen
- Das Hakenkreuz stört mich, weil der Krieg schlimm war
- Inakzeptabel
- Ich bin in Afrika geboren und fühle mich auch betroffen
- Die Leute können ja nichts dafür, dass sie schwarz sind
- Ich fühle mich auch betroffen, weil meine Oma ist aus Slowenien
Mehrheitlich plädierten die Kinder jedenfalls dafür, die Schmierereien zu entfernen. Einige machten den Vorschlag, den Schandfleck selber zu übermalen und die Unterführung mit einer Videokamera zu überwachen. Unsicherheit herrschte darüber, was sie tun würden, wenn sie die Täter auf frischer Tat ertappen würden. „Wenn das 18 Jährige wären würde ich mich nicht trauen etwas zu sagen“, waren sich die Meisten einig. Die Zivilcourage im Handyzeitalter heißt: Foto machen und Lehrer oder Eltern zeigen.
Die Zeichnungen der männlichen Geschlechtsteile störte übrigens niemand …
Die Schmierereien zieren bereits seit Juli die Unterführung. Das ist der Gemeinde bekannt. Geschehen ist bisher nichts. Der wohl beste Vorschlag der Schüler – die Täter sollten strafrechtlich verfolgt werden und das selber entfernen müssen!
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